[Einleitung]
Mit „Ghost in the Shell – ARISE: Pyrophoric Cult“ erscheint eine Blu-ray Disc, die sich mit zwei kürzen Filmen der Arise-Reihe befasst und somit vor den Ereignissen des Original Films von 1995 spielt. Regisseur Kazuchika Kise fertigte 2015 dieses Werk nach einem Drehbuch von Shirow Masamune. Die High Definition Blu-ray Disc Version kommt von universumfilm. Ich bin ein großer Freund von „Ghost in the Shell“, so dass ich ebenfalls sehr gespannt war auf diesen Titel.
[Inhalt]
Alle Insassen eines Passagierflugzeugs kommen bei einem Bombenanschlag ums Leben. Kusanagis Team wird eingeschaltet und Sprengstoffexperte Borma findet schnell heraus, dass eine Ariel-Cyberprothese an Bord explodiert ist. Als Batou und Togusa die Wohnung des vermeintlichen Selbstmordattentäters durchsuchen wollen, ist der amerikanische Geheimdienst schon vor Ort.
Kusanagi stellt Aramaki deswegen zur Rede und erfährt, dass auch die Amerikaner dem Broker des Fire-Starter-Virus auf der Spur sind. Sie nennen ihn Pyromaniac und vermuten, dass er sich derzeit in Japan aufhält, um im Auftrag des Kartells Colonel Hozumi zu eliminieren…
(Quelle: universumfilm)
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Wie bereits bei den bisherigen vier Sendungen der Arise-Reihe, so werden wir hier wieder Zeuge der Ermittlungen des Teams um Kusanagi. Die philosophischen Aspekte halten sich hier eher zurück, wurden intelligent in die Geschichte verwoben, ohne dabei aufzufallen oder allzu sehr auf sich aufmerksam zu machen. Vorrangig ist das Verbrechen anderer, deren Agenda es erst noch herauszufinden gilt. Dieses Spiel ist gut gemacht und mir gefallen die beiden Sendungen.
Die Machart und der Erzählstil gleichen denen hochprofessioneller Kinofilme und stehen auch in der Entwicklung der Story ihren Film-Pendants in kaum etwas nach. Die Stimmung ist gut, wenngleich mir der Serie sehr eigene Music-Score nur bedingt gefiel. Darüber kann hinweg gesehen werden, allerdings wird zu keinem Zeitpunkt das Niveau der musikalischen Begleitung des Original-Films erreicht. Ein guter Abschluss der Serie, die ihren Ursprung in diesem wunderbaren Sci-Fi Klassiker findet.
[Technik]
Wir erhalten einen in vollem High Definition Umfang abgemischten 1080p-Transfer vor die Augen. Das Format bemisst sich auf das Format 1.78:1 und bietet rundum gelungene Werte bei den technischen Leistungen. Die Farben sind kontrastreich, die Konturen sauber und alles wirkt durch die künstliche Ausleuchtung futuristisch und doch nicht zu künstlich. Insbesondere Lichtquellen und sich brechendes Licht erzeugt teils weiche Übergänge und Effekte, die sehr hübsch ausschauen.
Beim Ton ist es nicht immer so, wie man es vielleicht von einem der nachträglich synchronisierten Hauptfilm-Fassungen erwartet. Allerdings ist es keinesfalls so, dass der DTS-HD Ton in wahlweise Japanisch oder Deutsch eine schlechte Figur macht. Vielmehr geht es um die Stimmungslage und die Wirkung des gesamten Tons, nicht um einzelne Elemente bei dieser Aussage. „Ghost in the Shell“ ist hier ordentlich und solide, haut jedoch niemanden vom Hocker.
[Fazit]
Mit dem Original „Ghost in the Shell“ besteht ein ganz großartiger Film. Der Schritt zu einer solchen Mini-Serie war naheliegend und mit Arise entstand diese auch auf einem Niveau, der dem gesamten Erscheinungsbild und der Qualität gerecht wird. Zeitlich eben da angesiedelt, wo der Filminhalt noch nicht stattfand, also sozusagen ein Prequel. „Pyrophoric Cult“ hingegen schlägt die Brücke zwischen der Arise Serie und dem neuen Animationstitel „Ghost in the Shell: The New Movie“, der noch dieses Jahr von universumfilm erscheinen wird.
Die Laufzeit der beiden Teile von „Pyrophoric Cult“ bemisst sich jeweils auf rund eine Dreiviertelstunde, abgelegt auf einer Blu-ray Disc des Typs BD50. Erscheinungstermin ist der 28. Juli 2017. Das wird Fans Spaß machen, auch wenn man sich ein bisschen bei der Synchronstimme neu einstellen muss. Gesonderte Extras gibt es auch, die da wären:
– Booklet Pyrophoric Cult (nur Erstauflage)
– Logicoma presents: border:1 & border:2 Special Digest
– Original Trailer und Spots
– Preview-Clips „Alternative Architecture“
– Textless Opening „Alternative Architecture“
– Unit.9 Performance Evaluation
Immerhin ist das auch mehr als erwähnenswert, da die zusätzlichen Inhalte bei solchen eher kleineren Veröffentlichungen oftmals viel zu kurz kommen. Wie schön zu sehen. Wer also das Ghost in the Shell-Universum schätzt, der kann hier auch zugreifen. Technisch auf jeden Fall auf der Höhe der Zeit.
Andre Schnack, 24.07.2017
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