Fuckhead

Drama

Drama

[Einleitung]
Aus dem Programm von Kinowelt Home Entertainments Haus-Label Arthaus erscheint Alison MacLeans „Fuckhead“ (Originaltitel: Jesus‘ Son) von 1999. In den Hauptrollen des Dramas eines „armen Schluckers, der sein Leben vor sich hin lebt“ sind Billy Crudup (Almost Famous), Samantha Morton (Sweet And Lowdown), Denis Leary (Die Thomas Crown Affaire) und Jack Black (High Fidelity) zu sehen. Wir nahmen den Film genauer unter unsere Augen und beurteilten die Leistungen von Inhalt und Technik.

[Inhalt]
Bei den anderen heißt er nur „Fuckhead“. Er ist ein Pechvogel. Egal, was er anpackt, es geht garantiert schief. Doch F.H. (Billy Crudup) stört das nicht weiter. Solange, bis er Michelle (Samantha Morton) kennenlernt. Spleenig und immer ein bisschen bekifft… Michelle, das ist Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll alles in einem. Mit ihr zusammen durchlebt er das Leben wie in einem Rausch – stets High. Als Michelle schwanger wird, will F.H. sein Leben auf der Überholspur endlich in den Griff kriegen. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, und alle Pläne und Vorsätze, die Fuckhead sich vorgenommen hatte, nehmen ein jähes Ende… aber er trägt es mit Fassung.

[aartikel]B00005YWC5:right[/aartikel][Kommentar]
„Fuckhead“ ist schon ein etwas sonderbarer aber interessanter Film. Man weiß nicht recht, ob man ihn primär als Komödie oder aber Drama bezeichnen soll, oder aber vielleicht als Tragikkomödie. Es geht um das von Drogen und Missgeschicken bestimmte Leben des mittellosen und desinteressierten Knallkopfes, der letztlich nichts anderes tut, als durch die Vereinigten Staaten der 70er Jahre zu reisen und sein Glück zu suchen. Billy Crudup leistet dabei eine sehr ansehnliche Darbietung und verkörpert den abhängenden Pechvogel sehr glaubhaft und überzeugend, ohne dabei großes Mitleid oder aber Unverständnis für seine Motivation hervorzurufen. Zuschauer bekommen hier das Leben eines Losers vor die Augen, der wenig Ansprüche hat und dem es trotzdem nicht gelingt, diese zu erfüllen. Neben weiteren guten darstellerischen Leistungen gibt es einen wohlklingenden Soundtrack der entsprechenden Ära und eine Fotoreise durch Teile der USA. Zudem eine interessante Erzählweise, bei der Erzähler und Hauptfigur ein und die selbe Person sind. Unterhaltsam und interessant.

[Technik]
Technisch betrachtet geht „Fuckhead“ in Ordnung. Das Format beträgt das Ratio 2.35:1 und wurde zudem anamorph auf der DVD abgelegt. Das Geschehen spiegelt eine junge Herkunft wieder und begeistert durch einen gelungenen und satten Kontrast mit einer plastischen Farbgebung und durch einen angenehm hohen Schärfegrad, der stellenweise etwas nachlässt. Die Ausleuchtung hätte eine Stufe besser ausfallen können, somit auch der teilweise dadurch leicht negativ beeinträchtigte Detailreichtum. Ferner kann ein schwaches aber stets vorhandenes Rauschen ausgemacht werden, welches aber nur kaum stört. Die Kompression weist keine Artefaktbildung auf.

Ton gibt es in Form von zwei Soundtracks, einem englischen Dolby Digital 2.0- und einem deutschsprachigen Dolby Digital 5.1-Sound. Die deutsche Synchronfassung weist eine diskreter abgemischte und in den Kanälen höher separierte Wiedergabe auf, was zu einem dynamischeren und weiteren Raumerlebnis führt. Die Musik ertönt wohlklingend aus vorderen und hinteren Lautsprechern, der Rest gibt sich meist auf die Front bezogen. Die Dialoge tönen entsprechend aus dem Center-Speaker.

[Fazit]
Arthaus und Kinowelt bringen mit „Fuckhead“ eine technisch gefallende DVD mit einem ebenfalls gefallenden Inhalt auf den deutschen Code2-Markt. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) beinhaltet im themenentsprechend gestalteten Menü auch noch eine Auswahl zu weiteren 6 Trailern anderer DVD-Erscheinungen des Hauses und einen Punkt Extras, der folgendes Material enthält: der Trailer zum Hauptfilm und Filmografien zu Alison MacLean, Billy Crudup, Denis Leary, Holly Hunter und Dennis Hopper. Neben optionalen deutschen Untertiteln war es das dann auch schon in Sachen Ausstattung – wie schade, denn das ist ziemlich mager. Die DVD wurde freigegeben ab einer Altersstufe von 12 Jahren und erschien am 22. Januar als Verleih-Version, die Veröffentlichung der Kauf-Fassung hingegen wurde zum 12. März terminiert. Wer sich als Crudup-Fans bezeichnet oder aber Spaß an einer Reise durch die USA der 70er Jahre hat, der sollte hier zugreifen.

Andre Schnack, 14.03.2002

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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