[Einleitung]
Es handelt sich bei dieser Version um die Neuauflage von 2019, nicht das Original aus 1989. Vor allem aber: es handelt sich eigentlich weder um eine Neuauflage des alten Films, noch um ein klassisches Remake. Nein, um eine neue Interpretation des Stephen King Romans – nun denn. Dies galt es zu hinterfragen und den Film zu checken. Regie führte ein Duo aus Kevin Kölsch und Dennis Widmyer. In den relevanten Figuren sehen wir Amy Seimetz, John Lithgow, Jason Clarke sowie Jeté Laurence, Alyssa Brooke Levine und Maria Herrera. Es handelt sich bei dieser Version um die High Definition Blu-ray Disc aus dem Angebot Paramount Pictures Germany und ich konnte mir die 2019er Version von „Friedhof der Kuscheltiere“ anschauen.
[aartikel]B07Q5CPWRJ:left[/aartikel][Kommentar]
„Friedhof der Kuscheltiere“ ist vielleicht kein guter Film für eine Neuauflage an sich. Vor allem nicht, wenn die Vorlage auch noch Stephen King geschrieben hat, also entsprechende Erwartungshaltungen vorherrschen. Wie mit so vielen Filmen mit gleichem Namen und sehr vergleichbaren Inhalten, so ist es auch hier. Qualitativ ist der Unterschied nicht groß, hin und wieder ist der ältere Titel sogar hochwertiger in seiner Darbietung. Bei Inhalt verhält es sich so, dass wir beim Film von 2019 große Abweichungen feststellen, was erstmal nichts schlechtes zu bedeuten hat.
Beim Ergebnis auf die Zuschauer kommt der Unterschied der Generationen ins Spiel. Unabhängig der durchaus guten darstellerischen Leistungen aller beteiligter Darstellerinnen und Darsteller, werden jene mit Wissen über das Original dazu tendieren, die alte Version inhaltlich zu verteidigen. Bei der jüngeren Generation stehen sich beide eher neutral gegenüber, tendenziell wird allerdings auf Grund der zeitgenössischen Aspekte wohl eher die neuere Iterpretation den Vorrang erhalten.
Technisch und handwerklich betrachtet steht der neue „Friedhof der Kuscheltiere“ dem alten (zeitgemäß betrachtet) in kaum etwas nach. Eher die Neuinterpretation verringert zuweilen den inhaltlichen Wert von Aspekten, die dazu dienen, dass die Stimmung in ein hohes Level gehievt wird. Schade. Davon ab an und für sich betrachtet ein gelungener, mit ausreichend Spannung ausgestatteter Horror-Film à la Stephen King.
[Technik]
Die Aussteuerung des Bildes geschieht in Form eines High Definition-Transfer mit den Maßen 2.39:1, aufgenommen in 1080p-Technik. „Friedhof der Kuscheltiere“ hat es natürlich im Vergleich zur 30 Jahren alten Fassung etwas leichter, wenn es ums Überzeugen des Publikums geht. Alles wirkt nicht nur frischer, es ist eben auch jünger und frischer. Der Titel von 2019 weist sich mit rundum gelungenen Werten aus, auch erscheint das Geschehen ausreichend farbenfroh und sauber. Seitens der Kompression gibt es keinerlei Mängel festzustellen. Nur in den dunklen Situationen könnte hin und wieder die Ausleuchtung höher ausfallen.
Tontechnisch ist der Titel des Horror-Genres einer jener, die immer dann aufzudrehen verstehen, wenn es inhaltlich auch darauf ankommt. „Friedhof der Kuscheltiere“ ist mit einem ausreichend räumlichen Klang gesegnet. Auch sind die davon separierten Dialoge und Momente mit Sprache gut gelungen und haben qualitativ keinesfalls das Nachsehen. Alles in allem können schlussendlich auch noch die Umgebungsgeräusche für Wohlwollen beim Zuschauer sorgen, womit dann alle Sektionen abgehakt wären. Italienisch, Deutsch, Portugiesisch, Französisch und Spanisch ertönen in Dolby Digital 5.1; knapp ein Dutzend Untertitel gibt es.
[Fazit]
Was bleibt nun am Ende hängen? Das kommt ein wenig darauf an, welchen Alters man selbst als Zuschauer ist und ob man den Film im Original von 1989 auch gesehen hat. Kann beides bejaht werden, so tut sich mit der 2019-Fassung auf Ihrer Laufzeit von rund 100 Minuten kaum die Offenbarung auf. Dennoch ist dies eine in die aktuelle Zeit, adäquat transportierte und ernstzunehmende Horror-Inszenierung. Hier abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50), die mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren freigegeben ist.
- Alternatives Ende
- Gelöschte und erweiterte Szenen
- Nächtliche Schrecken
- Die Geschichte von Timmy Baterman
- Hinter dem Windbruch
Damit sei dann auch das benannt, was sich an Ausstattung auf dem Blauling befindet. Insgesamt sind dies über 90-Minuten an Bonusmaterial, was sehr ordentlich ist und auch inhaltlich oftmals aufzeigt, woher schlussendlich auch dieser Film kommt. Mir gefiel die Ausstattung und sie ist eine sinnvolle Ergänzung. Veröffentlichung des Titels erfolgt am 15. August, der Preis orientiert sich bei 16,- Euro. Auch wer den Klassiker kennt, der sollte sich mit nicht allzu hoch gesteckten Erwartungen auch diesen Film ansehen!
Andre Schnack, 12.08.2019
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