[Einleitung]
Noch vor gar nicht langer Zeit schaute ich mir eine 2-Disc Limited Collector’s Edition auf High Definition Blu-ray Disc genauer an, nun kommt bereits mit der 4K Ultra High Definition das nächste Medien daher. „Los Angeles 2013“ lautet der Titel hier nun, doch darin ist nach wie vor „Escape from L.A.“. Entstanden unter der Regie von John Carpenter nach einem Drehbuch von Debra Hill, Mr. Carpenter sowie Kurt Russell. Jener spielte auch die tragende Rolle vor der Kamera, neben Steve Buscemi, Peter Fonda, Cliff Robertson, Stacy Keach, Pam Grier und auch Bruce Campbell. Diese aus dem Vereinigten Königreich importierte Version aus Frankreich (!) soll ein tolles neues Bild in 4K sowie verschiedene Sprachen (darunter Deutsch) aufweisen. Ich konnte mir das genauer anschauen.
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Am 29. Januar 2018, also vor rund 4 Jahren, formulierte ich meine Gedanken rund um John Carpenters mutige Fortsetzung „Escape from L.A.“ (1996) des ewigen Kult-Films „Escape from New York“ (1981). Das stimmt auch heute noch soweit.
Ich muss es zugeben: ich mag einfache Filme. Darunter zählen Titel, die für den einen oder anderen einfach nur Müll oder in der passenden Popkultur-Formulierung „Trash“ sind, oder eben einfach auch als B-Movie bezeichnete Werke. John Carpenter ist für mich einer, der genau dieses Bedürfnis zu stillen vermag. Ich liebe seine Werke, allen voran „Sie leben!“, „Das Ding aus einer anderen Welt“ oder den fabelhaften „Vampire“ und natürlich die beiden „Flucht aus …“-Filme. Ebenfalls hinterließ „Assault on Precinct 13“ damals einen tiefen Eindruck auf mich. Der 1976 abgedrehte Action-Thriller ist in Deutschland bekannt unter „Assault – Anschlag bei Nacht“ oder als „Das Ende“.
Wie dem auch sei, zurück nach New York, oh nein, Los Angeles. Kurt Russell tut das, was er schon immer gut vor der Leinwand konnte. Auch die weiteren Beteiligten machen eine gute Figur und hinter der Kamera nahm eine ganze Menge Fantasie, gepaart mit Kompetenz im Filmemachen, Platz. Mir kann das Ergebnis nicht nur gefallen, mir gefiel es wirklich gut. Denn „Flucht aus L.A.“ ist keinesfalls ein einfacher und platter Action-Film, sondern vielmehr eine Hommage an den ersten Titel, eine weitere ans B-Movie Kino und viel mehr noch eine ziemlich düstere Satire auf das, was wir damals wie heute gesellschaftlich erleben…
[Technik]
„Los Angeles 2013“ – warum eigentlich genau die 2013? Der 4K-Datenträger weist einen Transfer in vollen 2160p-Aufnahmen in 24 Bildern pro Sekunde auf. Alles wirkt von Beginn an gut, auch wenn es durch verschwindend geringen Einsatz von Licht erreicht wird. Bewegungen sind meist sehr sauber, nichts ruckelt oder Kanten, die zu zerfransen drohen. Mit der hier gebotenen Darstellungsgüte der Farben und deren Echtheit auf dem Wiedergabegerät überzeugt das Bild alle! Rauschen, Fehler oder Artefakte inmitten der Kompression, alles Fehlanzeige.
Richtig gigantisch ist die akustische Darbietung hier nicht, und das gilt für praktisch alle Segmente des Films. Da gibt es durchaus ruhigere, von der coolen Elektro-Musik unterlegte Sequenzen und jene, in denen die Action losbricht, beinahe zum Mitfühlen. Und dann doch nicht. Beide Soundtracks, die englische (in DTS-HD MA 5.1) sowie deutsche Fassung (DD 5.1) klingen gut, weisen eine gewisse Räumlichkeit auf, vermögen jedoch nicht derart einzufangen, als das der dichte Ton eintritt, den man als Fan erhofft.
[Fazit]
Hier sind eben wie auf den Bildern ein paar Offline-Inhalte mit im Gepäck, dafür ist auf den Discs selbst neben dem Hauptfilm nichts weiter los. Irgendetwas ist ja immer, doch geht es auch schlimmer. Keine Frage, denn so oder so, dieses Set ist wohl eher dem Fan seine Euros wert, denke ich. Mag auch Geschmacksache sein, doch erhält man hier eben gleich ein paar Offsite-Extras. Davon ab jedoch enthalten die Discs nichts weiter. Discs? Einmal 4K UHD Blu-ray und einmal die bisher bekannte, bereits erhältliche Blu-ray Disc Fassung (HD).
- 5 Art-Cards
- 2 Aufkleber
- ein Poster
Na, das mag man gar nicht als Aufzählung dort abfassen, dachte ich im Nachhinein. Sei es drum, denn solche haptischen Materialien kommen immer wieder gut an, ich sehe es bei mir selbst. Dennoch ist der Film eben der Film und nichts anderes, doch sieht er hier – Dank der guten technischen Umsetzung auf 4K – eben nochmal richtig gut aus. Wie schön, denn das ist dann doch schon ein Mehrwert. Rund 55,- Euro müssen immerhin für diese Fassung hier mit deutscher Tonspur berappt werden.
Andre Schnack, 18.04.2022
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