[Einleitung]
Mit „Flatliners“ erschien 1990 (Ja! – so lange ist es schon wieder her), ein Film, der sich des Themas „Licht am Ende des Tunnels“ widmete und die sogenannten Nahtoderfahrungen ins Rampenlicht rückte. Vor der Kamera waren es damals Kiefer Sutherland, Julia Robert sowie Kevin Bacon zu sehen. Jetzt, also knapp 27 Jahre weiter, sehen wir im Regie-Stuhl Niels Arden Oplev sitzen, vor der Kamera agieren Ellen Page, Diego Luna, Nina Dobrev sowie James Norton. Der Titel ist der gleiche, „Flatliners“, nur eben von 2017. Nach einem Drehbuch von Ben Ripley. Sony Pictures Entertainment veröffentlicht diese High Definition Blu-ray Disc.
[Inhalt]
Fünf Medizinstudenten wollen dem Geheimnis auf den Grund gehen, ob es wirklich ein Leben nach dem Tod gibt. Sie lassen sich auf ein gewagtes und gefährliches Experiment ein: Sie stoppen ihren Herzschlag für einen kurzen Moment, um eine Nahtoderfahrung zu erleben, und ins Jenseits blicken zu können. Doch ihre Experimente werden immer gefährlicher und sie werden nacheinander von den dunklen Seiten ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Fünf erfahren schon sehr bald, dass das Spiel mit dem Blick ins Jenseits Konsequenzen hat.
(Quelle: Sony Picture Entertainment)
[aartikel]B077XVQYYV:left[/aartikel][Kommentar]
Mit der Tag-Line „Überschreite die Grenze und der Tod wird Dir folgen“ hat man es schon ziemlich gut getroffen und verrät eigentlich auch mehr oder weniger direkt den gesamten Plot der nun folgenden 110 Minuten Laufzeit. „Flatliners“ lebt vor allem durch seine unheimlichen, gruseligen Momenten, die sich durchaus häufig ergeben, oder besser, heraufbeschworen werden. Denn immer dann, wenn die ach so hellen Teenies sich mit der Überschreitung der Grenze zum Tod befassen, geht irgendetwas, irgendwie kaputt in der Normalität. Und fortan ist man verflucht sich mit Rissen in die Welt des Tods zu beschäftigen. Hätte man doch besser auf den Art oder Apotheker gehört…
Denn es ist einfach zu verlockend, doch einfach mal etwas vom Tod zu schnuppern, zu probieren, einen klitzekleinen Fuß in zwischen die Tür zum Tor der Hölle zu setzen. Oder nicht? Also, rein mit den Medikamenten, ab auf die sonderbar futuristisch anmutende Liege und ab ins Reich des Mannes mit Sense und dunklem Kostüm. „Flatliners“ hat nicht den Geist des Vorgängers fassen können, vermag jedoch als aktueller Horror-Film durchaus zu gruseln. Atmosphärisch ausreichend dicht und mit durchschnittlichen darstellerischen Leistungen gesegnet. Handwerklich in Ordnung, jedoch ohne richtig Biss und Aussage.
Denn eigentlich ist es wie immer, nur anders dargestellt und eskaliert. Wettbewerb führt dazu, dass sich die Jungs und Mädels hier in einen Strudel begeben, aus dem niemand ausfallen möchte. Klar, mitlaufen, nicht auffallen und doch besonders sein. Dann diese Gier nach mehr, die unsere Figuren immer weiter antreibt, nicht zuletzt dahin, wo sie dann doch Gott spielen wollen. Keine gute Idee.
[Technik]
Der Film hat einen etwas fahlen, unnatürlichen Grund-Ton, der sich mit Sicherheit sehr auf das eher futuristische Setting beruft und dieses unterstreichen soll. „Flatliners“ ist jedoch keinesfalls derart frisch und prächtig, wenn es um die visuelle Leistung geht, wie er vielleicht sein könnte. Sony Pictures bannte ein durchaus solides, klares und gut ausgeleuchtetes Bild im Format 2.39:1 auf die HD Disc. Der Kontrast ist gut gelungen, die Farben eben etwas flach gesättigt. Rauschen oder Verunreinigungen gibt es nicht im störenden Umfang. Auch arbeitet die Kompression durch die Bank hinweg gut. Es sind 1080p/24 Aufnahmen.
„Flatliners“ bietet auch in der 2017 Version natürlich High Definition beim Surround-Sound. Es gibt die Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch in DTS-HD Master Audio 5.1 auf der Disc, sowie Russisch in Dolby Digital 5.1 zusätzlich mit an Bord. „Flatliners“ besticht durch wohl platzierte und wirkungsvolle Grusel-Momente, die nicht zuletzt durch den hervorragend abgemischten Ton mehr als nur das I-Tüpfelchen bei der akustischen Rallye darstellen. Untertitel sind ausschließlich in englischen Lettern vertreten. Alles in allem unspektakulär, doch durchaus in der Lage sich auf den Fokus des Films zu fokussieren, dieser Ton gefällt dann am Ende doch gut.
[Fazit]
„Flatliners“ war mit Sicherheit genau so geplant, dass man einen sogenannten Kult-Klassiker wieder zum Leben erweckt. Und das natürlich in der praktisch bestmöglichen Ausprägung, die überhaupt irgendwie nur denkbar ist. Einfach alles ist bravurös und irrsinnig gut gemacht. Ha! Doch so ist es dann irgendwie doch nicht. Zu flach, zu wenig Neues, obwohl die Frischzellen-Kur viel ausmacht und der Film wie aus dem Ei gepellt erstrahlt. Am Ende ist der Film zwar recht gruselig, jedoch zu wenig atmosphärisch auf seine 110 Minuten Laufzeit. Der Titel findet Platz auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc. Erhältlich seit dem 30. März mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren.
Extras gibt es ebenfalls mit auf der Disc, sie setzen sich aus den folgenden Features und Materialien zusammen:
– Entfallene und erweiterte Szenen
– Die Rückkehr eines Kult-Klassikers
– Auf Visite
– Genau das Richtige
– Die ultimative Frage
Andre Schnack, 11.04.2018
Film/Inhalt: | |
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