[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „Escape Plan“ lief in Amerika ein Film an, der für viele lange hat auf sich warten lassen: im Hauptrollen Duo Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone. Die deutsche Fassung hat dann noch einen mehr oder weniger hilfreichen Untertitel dabei „Escape Plan – Flieh oder stirb!“. Mikael Håfström führte die Regie zu diesem Film aus den US-amerikanischen Landen. Klar, wenn Stallone und Schwarzenegger mit von der Partie sind, dann ist Big Budget Kino aus der Filmbrauerei Hollywood dabei, keine Frage. Das schaute ich mir gerne auf der Standard Definition DVD von Concorde Home Entertainment genauer an und berichte über die Umsetzung des Drehbuchs von Miles Chapman und Jason Keller.
[Inhalt]
Ausbrechen ist sein Job – Sicherheitsexperte Ray Breslin (Sylvester Stallone) konstruiert Hochsicherheitsgefängnisse auf der ganzen Welt und testet sie im Selbstversuch auf ihre Ausbruchssicherheit. Als er für die CIA ein geheimes High-Tech-Gefängnis, genannt „Das Grab“, auf Herz und Nieren prüfen soll, merkt er zu spät, dass man ihn in eine Falle gelockt hat. Plötzlich ist er ohne Kontakt zur Außenwelt dem sadistischen Gefängnisdirektor Hobbes und seinen brutalen Wärtern ausgeliefert. Einzig der undurchsichtige Häftling Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) scheint auf seiner Seite zu sein. Gemeinsam schmieden sie einen riskanten Fluchtplan…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
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Was soll ich sagen? Toll, endlich wieder ein Filmerlebnis, wie es in Grundzügen mit dem ersten Anschauen von „Stirb Langsam“ vergleichbar ist. So zumindest meine subjektive Wahrnehmung. Ich mochte Arnold Schwarzenegger – völlig unabhängig davon, was er privat so fabriziert – immer gerne im Kino auf der Leinwand sehen, liebte ihn als Terminator, lachte über ihn als Kindergarten Cop und erfreute mich auch am aktuellen Film „The Last Stand“. Mit Sylvester Stallone geht es mir eigentlich im großen und ganzen recht ähnlich.
Was ist nun das besondere daran, wenn beide gemeinsam vor der Kamera stehen? Ja, genau das erst einmal an und für sich und dann auch noch die Tatsache, dass das Ergebnis hier wirklich gut ist. Und ich hatte schon ein paar Zweifel vor der Ansicht. Ganz großer Wermutstropfen: die Synchronfassung ist nicht gut. Denn normalerweise haben beide Herren aus den USA einen gemeinsamen deutschen Synchronsprecher, der seine Stimme entsprechend leicht modifiziert. Tolle Sache, funktioniert wahrscheinlich nicht gut, wenn er beide ständig abwechselnd oder aber versetzt spricht. So kommt ein abweichender Sprecher für Mr. Schwarzenegger zum Einsatz. Nicht so gut.
Worum geht es nun hier eigentlich, wenn man mal nicht das bewertet, was man offensichtlich vor der Kamera abspielen sieht? Um gar nicht mal so viel. Das liegt an den ungenutzten Möglichkeiten, die das Skript anbietet. Schade, schade, doch als Action-Thriller ist „Escape Plan“ durchaus gelungen und versteht es extrem kurzweilig zu unterhalten, da der Anteil an rasanter und schießwütiger Action spürbar ist, was man gar nicht zwangsläufig, nicht zuletzt wegen des Alters der beiden Herren, gar nicht derart erwartet hätte – also ich zumindest. Ausreichend humorvoll zeigen die beiden Ikonen, dass der Lack irgendwie ab ist, sie sich aber damit arrangieren.
„Escape Plan“ ist mit Sicherheit einer der nur noch wenigen Titel, die uns dieser Natur und vor allem mit diesen Mimen vor die Augen kommen werden. Vor diesem Hintergrund möchte ich festhalten, dass wir es hier mit einer Art Relikt zu tun haben. Auch das spricht für den Film. Irgendwie schon sonderbar, auch hier kommt man wieder zu einem ganz guten Ergebnis. Technisch gelungen inszeniert hatte ich meinen Spaß bei der Ansicht.
[Technik]
„Escape Plan“ bekommt eine rundum moderne Wiedergabe verpasst. Und zwar mittels eines anamorphen 2.40:1-Transfers mit teils sehr schönen 16:9-Aufnahmen. Allerdings sei dabei unbedingt bemerkt, dass es die Bilder gar nicht einfach haben. Zu wenig Sonnenlicht, praktisch kaum welches, scheint in die Sets. Stets unnatürliche Lichtquellen sorgen oft für eine unnatürliche Ausleuchtung oder aber gefühlte Ungereimtheiten im Auge. Der Kontrast und die Farbgebung hingegen umsorgen den Betrachter mit ausreichend gelungenen Bildern. Rauschen oder andere Verunreinigungen treten nicht auf den Plan.
Nennen wir eingangs die Tonformate. Wir können einem englischsprachigen Dolby Digital 5.1-Transfer, oder aber eine deutsche Synchronfassung in gleichem Tongewand folgen. Diesen gibt es dann wahlweise deutsche Untertitel für Hörgeschädigte hinzu zu schalten. Tontechnisch gefällt mir der Mehrkanalton gut, da er eine ganze Menge Surround-Effekte gekonnt ausspielt und so einer räumlichen Wirkung und Plastizität sehr förderlich gegenübertritt. Verständliche Dialogabwicklung, sowie die Fähigkeit auch Tonschwankungen auszugleichen, runden das Angebot positiv ab.
[Fazit]
Mit einer Laufzeit von rund 111 Minuten kommt „Escape Plan“ mit einem Umfang daher, der heute fast schon überrascht und kurz wirken mag. Ständig gibt es Neuerscheinungen, welche die zwei Stunden Marke deutlich überreissen. Unabhängig dieser Strömung lässt sich „Escape Plan“ auch von anderen Dingen nicht beeinflussen und treibt seinen Stiefel vorwärts. Charmant sind auch die Extras, die über das angenehm gestaltete und einfach gehaltene Menü erreichbar sind:
- Audiokommentar von Regisseur Mikael Håfström und Drehbuchautor Miles Chapman
- Making-of
- Featurettes
- Entfallene Szenen
- Dt. und Original-Trailer
- Wendecover
Bis auf das Wendecover füllen die Extras noch einmal knappe 70 Minuten Extralaufzeit. Das ist immerhin schon eine nennenswerte Zahl und die Inhalte verstehen es zudem auch inhaltlich eine gute Figur zu machen. Abgelegt ist das alles auf einer einseitigen und zweischichtigen Standard Definition DVD und bietet sich mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren an. Erscheinungstermin war der 27. März 2014 zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer über das Thema mit der Synchronfassung hinweg sehen kann oder den Film auf englisch genießt, alles gut.
Andre Schnack, 10.04.20114
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