[Einleitung]
Der nächste von uns besprochene Titel der „Emmanuelle“-Reihe lautet „Emmanuelle – Ein tiefes Verlangen“ (engl. Titel „Emmanuelle 6: One Final Fling“) und entstand ebenfalls 1994. Die Regie wurde unter Aufsicht von Jean-Jacques Lamore geführt. Wieder sind Krista Allen als Emmanuelle und Paul Michael Robinson als Außerirdischer mit von der Partie. Die Disc kommt aus dem Erotikprogramm der E-M-S new media AG.
[Inhalt]
Ein Ende des Aufenthalts der Außerirdischen Besucher und Schüler in Sachen Liebe auf der Erde scheint in Sicht. Emmanuelle (Krista Allen) und Haffron (Paul Michael Robinson) gehen noch einmal auf die Erde und besuchen Griechenland, um dort ein großes Fest mit allen Besatzungsmitgliedern des Raumschiffes zu feiern – schließlich will man das gelernte Wissen nun endlich auch einmal zum Einsatz bringen! So wird ein sehr schmackhaftes Essen zu sich genommen, sich gegenseitig verwöhnt und ein sinnliches, sehr körpernahes Fest gefeiert. Nach diesem Vergnügen sollten die Besucher aus dem All bald abreisen. Emmanuelle kann Haffron ein letztes Mal von einer weiteren Reise über den Globus überzeugen. Doch leider wird diese Reise nicht ganz so schön, denn im Hintergrund liegt der Gedanke der Abreise. Ein weiteres Problem gesellt sich hinzu, als einer der Außerirdische Theo etwas Flüssigkeit über die Instrumente des Mutterschiffs schüttet und so die Tarnung deaktiviert. Von dort an versucht das Militär selbstverständlich aufzuklären, was dort in Nähe der Erde herumfliegt. Da der Kapitän, Haffron, zusammen mit Emmanuelle noch auf der Erde ist, kann die Besatzung nicht an eine übereilte Abreise denken und muss sich erst einmal etwas einfalle lassen, um die beiden zurück aufs Raumschiff zu bekommen – unbemerkt…
[aartikel]B00004S5RC:right[/aartikel][Kommentar]
Im groben ähnelt sich der Film „Emmanuelle – Ein tiefes Verlangen“ sehr mit den andere „Emmanuelle“-Teilen. Wenig spektakulär, doch unterhaltsam. Regisseur Jean-Jacques Lamore zog noch weitere Register und hält den Zuschauer nicht nur mit der Präsentation von viel nackter Haut vor den Fernseher, sondern erzeugt auch ein angenehmes Sehen durch das Repertoire an stilistischen Regiemitteln. Kamerarundfahrten um den Ort de Geschehens gehören selbstverständlich auch wieder zu den eingesetzten Mitteln. Die Technik des Film reicht aus und entspricht in diesem Genre sogar eher oberen Niveaus. Wie es auch bei den anderen Teile der Fall ist, so spiegelt sich auch hier bei den Aufnahmen und den Sets das recht niedrige Budget wieder. Es soll nicht heißen, dass die Szenen billig aussehen oder wirken, doch die Handlungen „im Raumschiff“ und die Außenaufnahmen desselbigen machen recht wenig her. Einige schöne Landschaftsbilder und die überwiegend sehr edlen Lokalitäten machen das wieder wett, haben sie allerdings nicht immer den richtigen Bezug zu den auf ihnen folgenden „Innenaufnahmen“. Es ist schön und auch notwendig, dass die ganzen Orte an denen die sehr dünne Handlung verläuft, auch so unterschiedlich wie möglich gestaltet wurden, schließlich lebt der Film von diesen Aufnahmen und den Sequenzen der einzelnen sehr sinnlichen, erotischen und prickelnd inszenierten „Treffen“.
[Technik]
Die DVD leistet überwiegend auch auf dem Gebiet der technischen Präsentation von Bild und Ton gut Dienste. Auf den Fernseher gebracht wird das Geschehen mittels eines gelungenen 4:3-Vollbild-Transfers (1.33:1). Dieser weist allerdings, besonders bei den nicht so zahlreich vertretenen Außenaufnahmen, eine recht hohe Unschärfe auf. Ansonsten gibt es kaum etwas zu monieren, der Kontrast und die Natürlichkeit der Farben überzeugen, ebenso der Schwarzton der Schatten und der überdurchschnittlich hohe Reichtum an Details im Bild. Kompressionsartefakte, Drop-Outs oder andere Bildstörungen beeinflussen glücklicherweise nicht das Sehvergnügen, nur ab und an vernimmt der Zuschauer ein leichtes Großflächenrauschen.
Neben dem gelungenen Geschehen auf dem Fernsehgerät gesellt sich ein wenig spektakulärer und undynamischer Ton im Dolby Digital 2.0-Gewand. Er kann zwar durch eine klare, deutliche und stets verständliche Sprachausgabe glänzen, doch hält ansonsten einen Qualitätsstand in Sachen „Surround“. Denn auf dem Gebiet der direktionalen Ansteuerung kommt kaum etwas zu Ohren. Immerhin werden die vorderen Kanäle gut genutzt, die musikalische Untermalung dringt aus mehreren, verschiedenen Lautsprechern und die Dialoge sauber aus dem Center-Speaker. Hinter dem Zuschauer herrscht meist eisige Stille. Darüber kann bei einem Film dieser Thematik aber hinweggesehen werden. Die einzige Sprachfassung ist auf deutsch, Untertitel sind nicht vorhanden.
[Fazit]
Mit der DVD „Emmanuelle 2 – Ein tiefes Verlangen“ kommt eine weitere, technisch gelungene, aber nicht überragende Disc aus dem Hause der E-M-S new media AG. Die einseitige Single-Layer-Disc (Typ 5) beinhaltet neben dem 88 minutenlangen Erotik-Streifen auch noch etwas zusätzliches Bonusmaterial in Form von Texttafeln. Diese geben interessante Hintegrundinfos über die Emmanuelle-Filmhistorie, über Krista Allen und die Autorin der Buchvorlage. Verpackt wurden diese Gimmicks in hübsche, animierte Menüs. Die Code2-DVD wechselt für faire 40,- DM ihren Besitzer, vorrausgesetzt dieser hat das Alter von 16 Jahren überschritten. Eine gelungene „Emmanuelle“-DVD mit einer mittelprächtige Ausstattung – Fans zugreifen!
Andre Schnack, 31.01.2000
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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