[Einleitung]
Ich widme mich hier einem Titel, den ich alleine von der puren Namensgebung her unheimlich interessant fand. Zuletzt war das bei „eXistenZ“ der Fall, und das war immerhin 1999. So, oder zumindest so ähnlich. „Elysium“ erscheint von Regisseur Neill Blomkamp, der ebenfalls das Drehbuch schrieb und hiermit auch als Autor fungierte. Die US-amerikanische Filmproduktion erstrahlt durch folgende Namen noch viel mehr: Jodie Foster, Matt Damon, William Fichtner sowie Michael Shanks. Diese High Definition Fassung bringt uns Sony Pictures Home Entertainment ins Regal und ich konnte einen Vorab-Blick werfen…
[Inhalt]
Im Jahre 2154 existieren zwei Klassen von Menschen: die Superreichen, die auf einer makellosen, menschengemachten Raumstation namens Elysium wohnen, und die Übrigen, die auf der überbevölkerten, völlig zerstörten Erde hausen. Ministerin Delacourt (Jodie Foster) verteidigt den luxuriösen Lebensstil der Bewohner von Elysium um jeden Preis, doch die Menschen auf der Erde versuchen mit allen Mitteln bis Elysium vorzudringen. Max (Matt Damon) lässt sich auf eine lebensgefährliche Mission ein, die eine Gleichstellung dieser polarisierten Welten bewirken könnte.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B00EHGERSY:left[/aartikel][Kommentar]
„Elysium“ beschwichtigt keinesfalls irgendetwas und gibt sich derart, wie er auch gemeint ist. Dabei ist dies hier mehrfach gut bewertete und überraschend glaubhaft inszenierte Unterhaltung auf ganz hochwertig produziertem Hollywood-Niveau. Da stören wir uns nur kurz an der kategorischen Einteilung von Menschen in bester indischer Manier in wertvoll und weniger wertvoll. Inhaltlich geht es um genau dieses Thema einer sozialen Explosion und ihren Folgen. Da bietet die Erde eine ganz gute Ausgangslage und wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Darstellerisch entsandte man mit Matt Damon und Jodie Foster ein überzeugende Doppelspitze.
Versteckt unter vorrangigem Kampf um Luxus und Kampf um Leben geht es auch wieder einmal um Freiheit, Selbstbestimmtheit und somit zwangsläufig auch um den Amerikanischen Traum. Irgendwie ja schon in Ordnung, doch auch hier wieder eher auf eine tragische Art und Weise, die stellenweise bemitleidenswert ist. Abschließend bezeichne ich die Grundidee als spannend und facettenreich, hier mitunter sehr fokussiert inszeniert, was einer kurzweiligen und temporeichen Erzählweise zuträglich ist. Oftmals rabiat und martialisch in der Darstellung gefällt die Produktionsgestaltung gut. Teils grandiose visuelle Effekte, die das Geschehen wahrlich in andere Sphären hieven, runden das Angebot positiv ab.
[Technik]
Wer bereits die technische Abbildung von „District 9“ gut fand, der kann sich auch hier in Sicherheit wiegen und bedenkenlos zugreifen. Argumente dafür sind rasch gefunden, da sie einen förmlich anspringen, was als positive Äußerung über die Plastizität des Geschehens verstanden werden kann. „Elysium“ bietet eine nicht immer freundliche Umgebung mit allerhand Anzeichen für Verwüstung, Verwahrlosung, Chaos und niedrige Lebensqualität sowie einen Kontrast zu einem luxuriösen Leben außerhalb der Atmosphäre – in sicherer Umgebung vor dem gemeinen Pöbel. Bildlich ebenfalls gelungen optisch voneinander getrennt und stets hochwertig. Sauber, Kontrastreich intensiv und ausreichend scharf. 16:9, anamorph, 2.40:1.
„Elysium“ verfügt selbstverständlich über einen modernen Soundtrack. Der da wäre dann in Dolby Digital 5.1 in den Sprachvarianten Deutsch und Englisch hier vorzufinden. Ebenfalls und zusätzlich gibt es noch einen englischen Soundtrack für Sehgeschädigte mit Dolby Digital 5.1-Ton. Also für bestimmt jedermann etwas mit dabei. „Elysium“ tontechnisch zu beschreiben ist ähnlich schwierig wie den Inhalt verständlich und doch trefflich Dritten gegenüber zu formulieren. Ich möchte es wie folgt festhalten. Immer wenn es darauf ankommt, merkt man es auch der akustischen Seite des Films an, das hier gutes Handwerk vorherrscht. Ausreichend räumlich in der Wirkung, rauschfrei und leider auch frei von Akzenten. Untertitel in 6 Sprachen.
[Fazit]
Ein Science-Fiction Film, der Missstände thematisiert, in dem er sie überzeichnet darstellt. Dies vor einem fiktiven zeitlichen Vorsprung. So könnte man die inhaltliche Aussage von „Elysium“ durchaus beschreiben. Doch diese Fassung wäre ebenfalls gültig: zwei Lager, ein Wille, ein Weg. Ich möchte damit sagen, dass der Film verschiedene Aussagen mit sich bringt, dem Zuschauer ausreichend Interpretationsraum lässt und doch unmissverständlich aufzeigt, was geschehen kann in der Formel „stetig wachsende Bevölkerung = Energie + Wasserknappheit“. Eine soziale Explosion erscheint unvermeidlich. Laufzeit: 109 Minuten.
– Gemeinschaftsarbeit: Die Gestaltung der Darstellungen in Elysium
– Technische Utopie: Die Erschaffung einer Gesellschaft im Weltraum
Wir sehen bereits anhand der Aufzählung, dass die Extras nicht vergessen worden sind und hier auch etwas zusätzliche Laufzeit auf den Zuschauer wartet, wenngleich die BD Version hier weitaus mehr bietet. Die vorgefundenen Extras bieten etwas Information und Unterhaltungswert, der sich meist durch den Schnitt der Features begründet. „Elysium“ bietet eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Erscheinungstermin dieser High Definition Version des Titel ist der 17. Dezember zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer anspruchsvolle Science-Fiction mag, bitte sehr…
Andre Schnack, 10.12.2013
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