[Einleitung]
Wes Craven – verantwortlicher Regisseur zu den damals sehr spannenden „Scream“-Filmen – präsentierte uns einen Dracula-Film mit dem Titel „Dracula 2000″, abgedreht 2000. Nun, vier Jahre danach, erscheint mit „Dracula II: Ascension“ der unter Fans mit Sicherheit lang ersehnte zweite Teil. In den wichtigsten Rollen sind Jennifer Kroll, Jason Scott Lee, Craig Sheffer und Diane Neal zu sehen. Das Drehbuch schrieben Joel Soisson und der Regisseur des Stücks, Patrick Lussier. Wir konnten den Titel aus dem Programm der universumfilm genauer unter die Augen nehmen und berichten, wie bissig diese DVD-Erscheinung sich gibt.
[Inhalt]
Zwei Medizinstudenten obduzieren eine verbrannte Leiche und entdecken, dass es sich um einen Vampir handelt. Das Telefon klingelt und ein mysteriöser Fremder bietet 30 Millionen Dollar für die Leiche. Die Studenten übergeben ihm eine andere Brandleiche und flüchten mit totem Körper Draculas in ein entlegenes Schloss, wo sie die verbrannten Überreste in eine Wanne mit Blut tauchen. Plötzlich erstarkt der Vampir, schlägt um sich und ist nur mit Hilfe von ultraviolettem Licht zu bändigen. Völlig fasziniert von der Wirkung des vampirischen Blutes machen sie immer neue und gefährlichere Versuche mit ihrem menschlichen und dem vampirischen Blut Draculas. Einigen übereifrigen Studenten gelingt es die Vorzüge des Vampirdaseins anzunehmen – sie werden unsterblich. Schonungslos werden nun auch sie von dem Vampirkiller Pater Uffizi (Jason Scott Lee) verfolgt…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B00067Y54Y:right[/aartikel][Kommentar]
„Die langersehnte Fortsetzung des Kult-Vampir-Shockers „Dracula 2000″ – präsentiert vom Horror-Großmeister Wes Craven!“ – so lässt es die Verpackungsangabe des Herstellers verlauten. Was noch nichts über die Qualitäten aussagt. Und tatsächlich zeigt uns der Inhalt nicht nur auf zelebrierende Art und Weise, wie man bestimmte Klischees mit jungen Ideen vermischt, sondern auch, wie ein Film aussehen kann, wenn er zu konstruiert und geplant wirkt.
Inhaltlich gibt es Übliches: einen Bösewicht en finale, ein waghalsiges Vorhaben, einen coolen Anti-Helden und Zwiespalt in der Gruppe, die Anbetracht übernatürlicher Gegenspieler eigentlich besser zusammen halten sollte. Allerdings das Motiv der Gruppe aus Medizinstudenten ist ein wenig abstrus. Denn sie fangen einen Vampir und halten diesen fest, um aus seinem Blut und den daraus resultierenden Fähigkeiten für Menschen finanziell zu profitieren. Ein wenig an den Haaren herbeigezogen ist dann auch der gesamte Verlauf der Geschichte, in der ein Vampir auftritt, der manchmal so ausschaut wie Rockstar Billy Idol. Und in einem kleinen Gastauftritt bekommen wir Roy – der weiße Hai – Scheider zu Gesicht. Großartig.
Die Effekte befinden sich qualitativ nicht gerade auf der Höhe der Zeit. Masken, Choreografie der kämpferischen Auseinandersetzungen und die computer-generierten Effekten befinden sich allesamt im Mittelfeld, was sich auf die Stimmung und den versprühten Charme des Films auswirkt. Die musikalische Untermalung bedient sich an rockigen Tracks, passt jedoch nicht immer nahtlos zum visuellen Geschehen. Wer offen ist für einen einfachen Vampirfilm mit Spannung, der sollte sich „Dracula II: Ascension“ ansehen, allen anderen sei eine Probe-Ansicht angeraten.
[Technik]
Bild gibt es im anamorphen Breitbildgewand im Format 2.35:1 über das Wiedergabegerät zu sehen. Der Transfer ist nicht immer nett zum Betrachter und zeigt hier und dort auch einige Verunreinigungen und leichtes Rauschen, vorrangig in Kombination mit einem wahrnehmbaren Flackern in den plakativen Stellen des Geschehens. Leider wirkt sich dies auch ein wenig negativ auf die Kantenschärfe aus, so dass der Bilddetailgrad nur als mittelprächtig bezeichnet werden kann. Abgesehen von der beschriebenen Bildunruhe zieht der Betrachter mit einer gelungenen Farbgebung den Karren wieder aus dem gröbsten Dreck. Die Ausleuchtung geht in Ordnung und der Schwarzlevel verdient die Bezeichnung intensiv.
Ton gibt es im Dolby Digital 5.1-Format in den Sprachen Deutsch und Englisch. Englische Untertitel und deutsche Untertitel für Hörgeschädigte können optional zur Akustik eingeblendet werden. Es gibt tonale Unruhen und ebenso zahlreiche Aufnahmen, in denen sich der Ton sehr zurückhält. Generell kann die Akustik als harmonisch und gekonnt abgemischt bezeichnet werden. Die Lautsprecherfront gibt vornehmlich durch den Center-Speaker die Dialoge wieder, wogegen die restlichen Boxen gemeinsam mit den Surround-Tönern und dem guten Bass räumliche Wiedergabe von Hintergrundgeräuschen und anderen Tonelementen vollzogen wird. Mit einer ausreichenden Dynamik bestückt entsteht somit ein Ton, der den Anforderungen der Zeit gerecht wird.
[Fazit]
Wes Craven gelang mit „Dracula II: Ascension“ mit Sicherheit kein großer Wurf, aber immerhin ein Genre-Film, der Fans des Themas angenehm unterhalten wird. Und das auf einer kurzen Laufzeit von knappen 82 Minuten. Die Altersfreigabe geschieht ab 16 Jahren, es handelt sich beim eingesetzten Medium um eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Das Menü der DVD wurde zwar passend, jedoch nicht gerade optisch anspruchsvoll oder innovativ gestaltet. Immerhin geht die Bedienung einfach von der Hand und im Handumdrehen sind folgende Extras ausgemacht:
* Audiokommentar von Patrick Lussier
* 4 Deleted Scenes
* 6 Cast Auditions
* Original Kinotrailer
* Cast & Crew Informationen
* Bildergalerie
* 8 Trailer weiterer DVD Erscheinungen
Die Laufzeit des Materials bemisst sich auf rund 32 Minuten, von denen die geschnittenen Szenen gerade einmal 4 Minuten und die Cast Auditions immerhin stolze 24 Minuten beanspruchen. Der Informationsgehalt kann als interessant eingestuft werden. Allerdings befinden sich sämtliche Extras in englischer Sprache auf der Disc, ohne deutsche Untertitel. „Dracula II: Ascension“ – inhaltlich Geschmackssache, technisch im visuellen Bereich verbesserungsfähig, tonal überzeugend. Erhältlich seit dem 06. Dezember 2004 zu einem Preis um die 15,- Euro.
Andre Schnack, 19.01.2005
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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