[Einleitung]
Kevin Smith (Chasing Amy) aktuellstes Regiewerk „Dogma“ von 1999 erscheint nun als Rental-DVD aus dem Programm von Kinowelt Home Entertainment für den deutschen DVD-Markt. Die humorvolle Umsetzung von biblischen Geschichten kam in den internationalen Kinos gut an, auch gegen einen großen Erfolg der DVD spricht nichts. In den Hauptrollen der Komödie sind neben Ben Affleck (Boiler Room) und Matt Damon (Der talentierte Mr. Ripley) auch Linda Fiorentino, Salma Hayek, Jason Lee, Alan Rickman und Chris Rock zu sehen. Wir nahmen den DVD-Spaß etwas genauer unter die Lupe.
[Inhalt]
Tausende von Jahren saßen die beiden gefallenen Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) auf der Erde fest. Nun wollen sie wieder in den Himmel zurückkehren. Und sie finden sogar einen Weg. Bei Erfolg der beiden gefallenen Engel, stellen diese somit die Unfehlbarkeit Gottes in Frage und beschwören dabei das gewaltsame Ende der Welt. Natürlich kümmert sie das keine Spur. Doch die himmlischen Kräfte sind wachsam! Bethany (Linda Fiorentino), die gerade ihren Glauben verliert, wird losgeschickt, um die Erde zu retten. Zusammen mit dem schwarzen Apostel Rufus (Chris Rock), der aufreizenden Muse Serendipity (Salma Hayek) und den beiden ungehobelten Propheten Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Kevin Smith) macht sie sich auf einen abenteuerlichen Kreuzzug. Dabei trifft sie nicht nur auf Gott…
[aartikel]B00004ZEFW:right[/aartikel][Kommentar]
Wer hier eine Verfilmung biblischer Inhalte mit altertümlichen Kostümen und entsprechend wirkenden Sets erwartet, wird mächtig überrascht. Denn „Dogma“ vom 30jährigen Regisseur Kevin Smith ist da ganz anders. Die auf der Verpackung angegebenen Fragen „Hatte Maria Sex?“, „Ist Gott eine Frau?“ und „Gab es farbige Apostel?“ spiegeln eigentlich ganz passend den Stil des Streifens wider. „Dogma“ dreht eine ganze Reihe an vermeintlichen Selbstverständlichkeiten der biblischen Geschichte komplett auf den Kopf und parodiert diese in der modernen Neuzeit versetzt aufs äußere – zudem sehr gelungen. Der Film läuft gute 120 Minuten, was vielen vielleicht als ein Tick zu lange erscheint. Insgesamt jedoch leisten die Geschichte und vor die Darsteller einen solch guten Job, dass der Zuschauer 2 Stunden prächtig unterhalten wird. Und eine solche undogmatische Verfilmung heiligen Stoffs, hat man bisher noch nicht gesehen.
[Technik]
Von der technischen Seite gibt es nahezu keinerlei negative Faktoren zu berichten – erfreulich. Das Bild kommt in einem astreinen Breitbildtransfer im Ratio 2.35:1 und entspricht somit der Original-Kinovorlage. Der anamorphe Transfer versteht es durch einen ausgewogenen Kontrast, natürlicher Farbgebung und hoher Schärfe zu überzeugen. Viele Bilddetails offenbaren sich beim genauen Hinsehen. Da stören auch nicht die selten auftretenden und kaum erkennbaren Kratzer des Masters. Ansonsten gibt sich das Geschehen ruhig, klar und sauber komprimiert.
Den Ton des Films gibt es in Dolby Digital 5.1, einmal auf englisch mit deutschen Zwangsuntertiteln, und einmal auf deutsch, mit optionalen Untertiteln unserer Landessprache. Der Film bietet nicht sonderlich viele Gelegenheiten für die Ausschöpfung eines Mehrkanaltonformats. Dennoch wurde in einigen Szenen gekonnt Hand an das Mischpult gelegt und etwas nettes aus den Lautsprechern gebracht. So gibt es gut differenzierte Hintergrundgeräusche, satte Musik und klare, deutliche Sprachausgabe – insgesamt gut. Von Rauschen oder Knacken keine Spur.
[Technik]
Mit „Dogma“ veröffentlicht Kinowelt Home Entertainment eine technisch gelungene und inhaltlich sehr unterhaltsame Rental-DVD. Der Film hebt sich vom Durchschnitt durch seine originelle Umsetzung und Geschichte ab, die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) glänzt durch saubere Leistung des technischen Bereichs von Bild & Ton. Neben dem 120 minutenlangen Werks befinden sich auch noch folgende Special-Features auf der Scheibe: 11 Kinotrailer, 4 Interviews mit einigen Hauptdarstellern (insgesamt rund 20 Minuten Laufzeit) und der „Dogma“-Trailer auf deutsch und englisch. Zwar scheint das nicht gerade sehr üppig, im Vergleich zur amerikanischen Code1-Version hingegen schneidet die deutsche DVD auch im Bereich Ausstattung gut ab. Die Features werden durch ein relativ schlichtes, gut strukturiertes und mit etwas Musik unterlegtes Menü dargestellt. Diese Verleih-Fassung ist seit dem 10. Oktober auszuleihen, die Kauf-DVD erscheint am 10. Januar 2001. Man lasse sich bekehren…
Andre Schnack, 28.10.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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