[Einleitung]
Mit Elyas M’Barek, Philip Noah Schwarz, Uwe Preuss, Nadine Wrietz und weiteren in den führenden Rollen schickte Regisseur Marc Rothemund den Film „Dieses bescheuerte Herz“ 2017 ins Kino. Das Drehbuch schrieben Maggie Peren und Andi Rogenhagen basierend auf einer wahren Geschichte. Dieser Stoff lief auch gut im deutschen Kino und „Dieses bescheuerte Herz“ bohrte sich ins gleiche des Publikums. Nun kommen die Heim-Kinos dran und ich konnte mir die High Definition Version auf Blu-ray Disc des Titels genauer anschauen und berichte aus erster Hand. Nun, jüngst nach anderen Erfolgen von Elyas M’Barek genießt auch dieser Film bestimmt eine hohe Aufmerksamkeit.
[Inhalt]
Lenny (Elyas M‘Barek) führt ein unbeschwertes Leben in Saus und Braus. Feiern, Geld verprassen und auch mal den Supersportwagen seines Vaters (Uwe Preuss) im Pool versenken, derartige Dinge stehen bei dem 30-jährigen Sohn eines Herzspezialisten an der Tagesordnung. Als Daddy ihm die Kreditkarte sperrt, hat Lenny nur eine Chance sein altes Luxusleben wieder zurückzubekommen: Er muss sich um den seit seiner Geburt schwer herzkranken 15-jährigen David (Philip Noah Schwarz) kümmern.
Dabei prallen zunächst zwei Welten aufeinander, denn der reiche Lebemann Lenny, hilft dem aus einer tristen Hochhaussiedlung stammenden David bei all den Dingen, die dieser schon immer erleben wollte – er sorgt für den ersten Kuss mit einem Mädchen, lässt David einen Sportwagen fahren und nimmt ihn mit auf seine erste Party. Bald stellt der sonst so verantwortungslose Lenny fest, dass David ihm immer mehr ans Herz wächst und die beiden eine tiefe und bedeutende Freundschaft aufbauen. Nach einer wahren Begebenheit.
(Quelle: Constantin Film)
[aartikel]B07CPLY36X:left[/aartikel][Kommentar]
Der Versuch schwierige Themen möglichst unterhaltsam zu verpacken – das ist etwas, dass nicht vielen Filmen gelingt. Von vielen wissen wir, denn sie sind oftmals auch an den Kinokassen erfolgreich, wenn sie denn groß angelegt in die Lichtspielhäuser gelangen. „Dieses bescheuerte Herz“ hatte dieses Glück und es widerfuhr dem Film Gutes. Denn die gewählten Darsteller passen gut in ihre Figuren, die Regie-Arbeit gelang gut, Aufbau und Ablauf sind soweit stimmig. Neben etwas dramatischen Momenten gesellt sich stets der Charme einer Feel-Good-Komödie, was stets eine Gratwanderung erzählerisch darstellt und dramaturgisch auch nach hinten losgehen kann. Handwerklich gut, nicht überraschend im Ende, jedoch ein guter Film über ein schwieriges, wichtiges Thema.
[Technik]
Technisch befindet sich dieser Film ganz auf der Höhe der Zeit. Anfangs, als nachts der schnelle Sportwagen mit den fünf Ringen am Kühlergrill über die Landstraße brettert, dem Mond entgegenjault und schlussendlich in Papas Swimmingpool landet – das sieht schon alles sehr gut aus. Die Szene ist bezeichnend, da sie Farbgebung, Kontrast sowie die Konturenzeichnung gleichermaßen herausfordert. Beantwortet wird das alles mit einem High Definition Blu-ray Disc Bild im Format 2.39:1 mit 1080p Aufnahmen. Rasante Schnitte und Kameraschwenks gehören nicht mit zur Partie, würden aber gut abgebildet werden, denn der Transfer macht sich gut.
Deutsch gibt es wenig überraschend als einzige Sprachausgabe auf diesem Datenträger vorzufinden. Und zwar wahlweise schalten wir auf die DTS-HD 5.1-Quelle oder aber ein 2.0-Stereo-Format. „Dieses bescheuerte Herz“ benimmt sich auch akustisch ganz gut. Neben der stets wichtigen und gelungenen Wiedergabe der Sprache gesellen sich hier die Elemente Umgebungsgeräusche sowie Filmmusik hinzu. Letztgenannte sind hingegen erstaunlich wenig im Einsatz, wie ich für einen Film dieses Schlags denke. Alles was aus dem Hintergrund erklingt hingegen erfreut sich einer gelungenen Ortung und macht auch qualitativ etwas her, ohne dabei vom Hocker zu reißen. Rauschen oder Fehler fielen mir nicht auf.
[Fazit]
„Dieses bescheuerte Herz“ erscheint aus dem Heimkino-Angebot von Constantin Film und ich konnte mich rasch mit dem Film anfreunden, wenngleich ich etwas Respekt vor dem Thema und der Tatsache hatte, dass es sich um ein Drama handelt. Und dann basiert es wohl auch noch auf einer wahren Geschichte. Wie dem auch sei, im Ergebnis kann ich den rund 107 Minuten langen Film weiter empfehlen. Er bereitet gute Unterhaltung und regt zum Nachdenken an und zeigt uns, dass Zeit dann doch das wichtigste Gut unserer ist. Neben deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte haben wir es auch noch mit…
– Making Of (23 Min.)
– Interviews (22 Min.)
– Premierenclip (2 Min.)
– Outtakes
– Trailer
zu tun. „Dieses bescheuerte Herz“ erschien am 26. Juli zu einem Preis von rund 16,- Euro im Handel. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren und beinahe hätte ich die zusätzlich enthaltene Hörfilmfassung – absolut erwähnenswert – vergessen. Sie erklingt in Dolby Digital 2.0. Ein gelungener Film aus der deutschen Filmküche, was ebenfalls erfreulich ist.
Andre Schnack, 21.08.2018
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