[Einleitung]
„Die Wikinger – Legende und Wahrheit“ (Originaltitel: The Vikings Uncovered) kommt aus dem Angebot von polyband in den Handel. Ich erfreute mich der weniger abgegriffenen Thematik und kann dem gesamten Themenkomplex auch einiges abgewinnen. Allerdings war wenig zu finden über diesen Titel von den Regisseuren Dan Snow und Dr. Sarah Parcak im Internet. Die britische Produktion umfasst rund anderthalb Stunden Inhalt und erscheint hier als eine Standard Definition DVD. Mit 2016 als angegebenes Entstehungsjahr handelt es sich um eine junge und somit moderne Sendung, also, ab ins Boot zu den Wikingern, auf die raue See gen Norden, dort wo Nebel regiert, der Wald dicht ist und es früh dunkel wird.
[Inhalt]
Die Wikinger – nordische Krieger, die vor über 1.000 Jahren plünderten und brandschatzten. Ihre Grausamkeit war berüchtigt und sie hinterließen eine Spur der Verwüstung in Europa. Jahrhundertelang terrorisierten ihre Schiffe die Menschen von der irischen Küste bis hin zum Kaspischen Meer. Doch die Wikinger waren nicht nur Plünderer – sie waren auch Händler und Entdecker, die sich weiter hinaus wagten als je ein anderer Europäer zuvor.
Nun sind ihnen Archäologen auf der Spur, um ihre letzten Geheimnisse zu enträtseln. Wie haben sie Metall bearbeitet? Wie bauten sie ihre Schiffe, mit denen sie dem rauesten Sturm trotzten? Und ihr größtes Geheimnis – Wie weit sind die Wikinger gekommen? Haben sie wirklich Nordamerika lange vor Kolumbus entdeckt? Die Episoden:
1) Räuber aus dem Norden
2) Aufbruch in die Neue Welt
(Quelle: polyband)
[aartikel]B0753FNKZX:left[/aartikel][Kommentar]
Alles in allem eine rundum solide und zweiteilige Dokumentation, wie ich sie im früh abendlichen Programm im Kabel-TV-Angebot vorfinden sollte. Das ist schön, mehr aber auch nicht. Der Informationsgehalt ist angenehm und überrascht dann doch noch mit dem einen oder einem weiteren Info-Happen, der Unwissenheit in unserem Gedächtnis absterben ließ. Schöne Sache, da auch der gesamte Produktionsumfang und das Produktions-Design gelungen sind. Wir haben es mit hochwertig anmutenden Sets, Kostümen und Masken zu tun. Story und Schauspielkunst hingegen sind nicht so gefragt gewesen und kommen mithin auch praktisch nicht zum Einsatz.
[Technik]
Standard Definition Technik, wie ich sie von einer Dokumentation erwarte. Der 16:9-Breitbild-Transfer erfolgt im Format 1.78:1, anamorph codiert und auf der Disc abgelegt. Der Kontrast ist in Ordnung, die Farben hinterlassen allesamt einen eher nüchternen und um so realistischeren Eindruck, der durch die gelungene und doch nicht immer sehr scharfe Szenerie zu überzeugen versteht. „Die Wikinger“ ist TV-Kost und kann es nicht mit dem großen Kino aufnehmen, auch nicht in den technischen Belangen. Und doch sind die gezeigten Werte allesamt und rundum überzeugend. Die Kantenschärfe und der Detailgrad sind nicht sehr gut. Die Kompression erfolgt unbemerkt und sauber.
Tontechnisch kein großer Wurf, das war mein erster Gedanke. Etwas von Voreingenommenheit geprägt, und von Erfahrung. Denn zumeist ist das akustische Gewand eher zurückhaltend, oder besser: weniger ausgeprägt, als bei allen anderen Filmveröffentlichungen, unabhängig des eingesetzten Mediums. Und so hörte ich mir genauer an, was uns der enthaltene Dolby Digital 2.0-Ton denn in den Sprachen Englisch und Deutsch anzubieten hat. Viel ist es nicht, das, was da aber kommt, kommt in angenehm hoher Güte ans Ohr. „Die Wikinger“ ist eine Dokumentation, die sich auf Inhalt und Sachkunde konzentriert, was Tribut fordert. Rauschen oder Störungen sind nicht dabei.
[Fazit]
„Die Wikinger“ haben inhaltlich einiges zu berichten und bestechen auch von der Machart her durchaus mit nordischer Qualität. Die beiden Sendungen laufen jeweils rund 50 Minuten und füllen mit ihren 100 Zählern knapp 1,75 Stunden. Die BBC Produktion findet Platz auf einer Standard Definition DVD, die als Info-Programm gemäß §14 JuSchG gelistet wird. Erscheinungstermin war der 27. Oktober 2017. Wer nun sein Allgemeinwissen aufpolieren möchte, oder einfach etwas Geschichtsunterricht nachholen will, der kann mit dieser DVD von polyband zufrieden sein. Sie kostet rund 18,- Euro im Handel.
Andre Schnack, 06.11.2017
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