Die Piraten des Kaisers; Die Piraten des Diktators

Dokumentation

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[Einleitung]
Studio Hamburg Distribution & Marketing (SHDM) und ARD Video bringen uns Dokumentationen über ein bisher recht wenig beleuchtetes Unterthema des Zweite Weltkriegs-Komplexes auf DVD. Es geht dabei um jeweils eine Geschichte eines Mitglieds einer wenige Schiffe umfassenden Kaperflotte. Die beiden Dokumentationen heißen „Die Piraten des Kaisers“ und „Die Piraten des Diktators“, finden Platz auf einer DVD aus dem Angebot der SHDM und ARD Video. Wir konnten uns die beiden Sendungen zu Gemüte führen und berichten aus der ersten Reihe historischer Geschehnisse rund um die beiden Weltkriege und ihren maritimen Seiten.

[Inhalt]
Mit „Die Piraten des Kaisers“ und „Die Piraten des Diktators“ veröffentlicht Studio Hamburg Distribution & Marketing zum ersten Mal die beiden eindrucksvollen Dokumentationen von Jürgen Stumpfhaus von 1999 über „Husarenstücke“ der deutschen Kriegsmarine auf DVD. Die Dokumentationen sind gesprochen von Otto Sander.

Die Piraten des Kaisers – Die legendäre Kaperfahrt der „Seeadler“ unter Felix Graf von Luckner
Erzählt wird die wohl abenteuerlichste Seegeschichte des Ersten Weltkrieges: Die weltweite Kaperfahrt eines kanonenbestückten Segelschiffes dessen Name zur Legende werden sollte, die „Seeadler“. Im Jahr 1916 beginnt in Bremerhaven ein Himmelfahrtskommando unter der kaiserlichen Marine, das ein Jahr später auf einer einsamen Südseeinsel enden soll.

Die Piraten des Diktators – Die erfolgreiche Kaperfahrt des Geisterschiffes „Atlantis“
Eines der geheimsten Kommandounternehmen des Zweiten Weltkrieges sollte einen ehemaligen Bananenfrachter mehrmals um die Welt führen – umgebaut zum schweren Hilfskreuzer „Atlantis“. Sein Auftrag lautete: Kaperfahrt auf alliierte Schiffe. Die „Atlantis“ wurde zum „Fliegenden Holländer“ der Weltmeere. Wer ihr begegnete, musste mit dem Untergang rechnen.
(Quelle: Studio Hamburg Distribution & Marketing (SHDM))

[aartikel]3866351704:right[/aartikel][Kommentar]
Neben der Auswahl für eine der beiden Dokumentationen über das extrem simple Menü geht es auch gleich zur Sache. Alte Archivaufnahmen flimmern über die Mattscheibe, zeigen Bilder vergangener Tage, in denen sich die Welt im Krieg befand. Ein guter Sprecher begleitet die vom Alter zerfressenen, oftmals sehr schlechten Archivaufnahmen. Und man fragt sich nicht, ob das nicht technisch besser ging, sondern einfach nur, woher die Historiker und Filmemacher diese Materialien haben. Denn man kann trotz des weniger erfreulichen Inhalts der Aufnahmen wirklich froh sein, dass es überhaupt noch verwertbarer Stoff nach so langer Zeit und der Tatsache, dass Aufnahmen von Seereisen ohnehin rar sind, gibt.

Die Verwertung zu einer Dokumentation gelang unter der hier gegebenen künstlerischen Leitung wirklich gut. Im Grunde erzählen beide Sendungen anhand reellern Lebensläufe beispielhaft Geschichten des Krieges. Dabei wird insbesondere Wert auf die optische Vermittlung und dem Gesagten es Sprechers gelegt. So transportiert die Disc entsprechendes Wissen zum Betrachter, dabei legte man den Schwerpunkt auf die Gegebenheiten rund um ein Schiff und seine Mannschaft. Die hier gebotene Art und Weise der Zusammenfassung, die Erklärung vor den geschichtlichen und politischen Hintergründen gefällt auf Anhieb.

[Technik]
Die erste der beiden Sendungen wartet mit nahezu ausschließlich historischen Archivbildern auf. Nur ausgesprochen selten machen sich moderne nachgestellte Szenen oder aber abweichendes Material auf der Mattscheibe breit. Bedingt weniger hochwertig erscheint auch der 4:3-Vollbild-Transfer (1.33:1). Da hilft es dann auch nur bedingt, dass die akustisch zurückhaltenden, nachgestellten Szenen der Aktualität durchaus technisch gelungen daher kommen. Grundsätzlich kann man festhalten: immer wenn der Film in schwarz-weiß läuft, müssen die normalen Bewertungskriterien über Bord gehen. Bei Farbaufnahmen hingegen lohnt ein direkter Vergleich, wenngleich Schärfe, Ruhe und Sauberkeit schwächeln.

Vom Ton der DVD können wir nicht gerade löblich berichten. Die deutschsprachige Spur im Dolby Stereo 2.0-Format kann sich zwar hören lassen, doch spielt sie keinerlei wertzuschätzenden Schmankerl und vermag auch ansonsten nicht gerade zur Einladung in die heimischen vier Wände zu animieren. Eigentlich gibt es keinen wirklichen Sound, bis auf einige recht zögerliche und klägliche Versuche der räumlichen Gestaltung und gewissen Nachvertonung. Doch haben wir das in Kauf genommen. Handelt es sich doch schlussendlich um scheinbar recht seltene Aufnahmen, die zuweilen gar keinen Ton aufwiesen. Da können wir schön zufrieden sein mit der hier gebotenen Leistung.

[Fazit]
Also das Menü hätte man sich auch praktisch sparen können. Zumindest entsteht dieser erste Eindruck. Doch denkt man sich das Menü weg, so fällt es schwer eine einfache Entscheidung zwischen den beiden Filmen zu treffen. Und unter diesem Gesichtspunkt macht es sogar eine gute Figur, verfolgt es doch einzig und alleine ein Ziel, Film 1 oder 2 abzuspielen. Der rund 90minutenlange Inhalt der einseitigen Single-Layer-Discs (DVD Typ 5) besticht durch seinen Wert und seine authentische Art und Weise, nicht durch eine moderne Technik. Letztgenannte ist hier ohnehin nicht vorzufinden, Bild und Ton zeigen deutliche Altersspuren. Die Dokumentationen „Die Piraten des Kaisers“ und „Die Piraten des Diktators“ erscheinen auf dieser Disc am 2. November. Der Preis liegt bei rund 20,- Euro. FSK: 12.

Andre Schnack, 02.11.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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