[Einleitung]
Ein Animations-Titel aus dem Programm von polyband. Das ist keinesfalls selten oder argwöhnisch zu betrachten, viele Fans – so auch ich – lesen fortan gespannt weiter. So soll es sein. Mit „D.Gray-Man – Vol. 1″ versuchten findige Anime-Väter das, was man immer wieder versucht, um ganz weit vorn mitspielen zu können: etwas neues zu finden. Und gelang es ihnen mit dem eigenwilligen, fiktiven Ende des 19. Jahrhunderts mit dem sonderbar anmutenden Namen? Wir schauten uns gespannt das 2-DVD Set mit den Volumes 1 – 13 genauer an und geben einen Status über den Kampf eines jungen Exorzisten.
[Inhalt]
Ende des 19. Jahrhundert sieht sich die Menschheit einer apokalyptischen Gefahr ausgesetzt. Akuma, aus den Seelen toter Menschen erschaffene Maschinen, drohen alles Leben auszulöschen. Die Einzigen, die sie bekämpfen können, sind die Exorzisten des schwarzen Ordens, deren Waffen mit einer göttlichen Kraft namens Innocence betrieben werden. Einer dieser Exorzisten ist Allen Walker, der nach seiner Ausbildung im schwarzen Orden eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Akuma spielen wird.
(Quelle: polyband)
[aartikel]B008L3XH08:left[/aartikel][Kommentar]
Dachte ich erst noch, was für ein rockig, frischer und doch irgendwie erwartungsgemäßer Music-Score. Doch dann überraschte die musikalische Begleitung mit einer Innovation, einem kurzen Ruckeln, direkt nach dem Refrain. Das Ergebnis: die gesprungene Schallplatte. Da schwingt nichts positives mit. „D. Gray-Man“ versaut es damit ein wenig, wenn es denn um die Wertung über das Intro sowie Outro der jeweils rund 20minutenlangen Episoden geht. Doch es geht um mehr als das.
Irgendwie „superheldig“ und doch normal, gruselig und smart. Unbeschreiblich sonderbar und doch so, dass man nicht wirklich von ablassen will. Zappt man so munter durch eine Episode, so wird man keinesfalls nachvollziehen können, was eingangs dieses Absatzes stand und was damit gemeint war. Eigensinnig ist die Gestaltung nur bedingt. Animationstechnisch befindet sich das Stück vom Stil und der qualitativen Umsetzung her im oberen Mittelfeld. Ganz klar. Brutalitätsgrad, Ausdrucksweise und Coolness sind nicht sonderlich ungewöhnlich für das Genre und die Herkunft des Films, Japan.
[Technik]
Wir erhalten einen 16:9-Transfer im Format 1.78:1 vor die Augen, anamorph erweitert versteht sich. „D.Gray-Man“ erklimmt nicht den visuellen Benotungs-Zenit, soviel steht leider dann auch fest. Doch der Rest befindet sich auf einem wirklich guten Niveau und umsorgt den Betrachter mit einer Vielzahl an Details, einer gelungenen Kantenschärfe und auch einer regelrechten Treue zur Farbwiedergabe, die einen ausreichend kontrastreichen Wirkungsgrad erreicht. „D.Gray-Man“ erfreut sich einer hohen Qualität, ganz einfach schon dadurch, dass kein Rauschen sowie keine Verunreinigungen und Kompressionsartefakte auf der Agenda stehen.
Tontechnisch kommt die Produktion nicht ganz so zur Geltung. Macht aber auch nichts. Abgebildet wird das Geschehen im Format Dolby Digital 2.0, wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch und Japanisch. Untertitel können wir ebenfalls hinzu schalten, ausschließlich in deutschen Lettern. Räumlichkeit entsteht hier praktisch nicht, auch ansonsten gibt es recht wenig Weite im Klang des Tons. Flach und dennoch deutlich sind vor allem die Sprachausgabe und einige der Umgebungsgeräusche zu vernehmen, ansonsten gibt es einen eher rundum eindimensionalen Ton. Rauschen oder Störungen sind nicht mit von der Partie.
[Fazit]
Kommen wir zum Abschluss dieser Review. Wir widmeten unsere Zeit dem Titel „D.Gray-Man“, einem sonderbar anmutenden Titel aus dem Reich der Anime. Die japanische Produktion erscheint gar zahlreich. Jede Sendung frisst rund 20 Minuten Spielzeit, es sind 13 Sendungen enthalten, also 260 Minuten auf zwei einseitigen und einschichtigen Single-Layer-Discs (DVD Typ 9). Das Menü ist einfach gehalten und bietet Zugriff auf die einzelnen Folgen. Gesondertes Bonusmaterial ist nicht vorhanden. Das 2-DVD Set erschien am 26. Oktober zu einem Preis von rund 19,- Euro. Für Fans mit Sicherheit nicht abschreckend. FSK 16.
Andre Schnack, 31.10.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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