[Einleitung]
Eine Komödie im klassischen Verständnis muss nicht unbedingt durchgängig witzig sein. Sie enthält auch vor allem dem ursprünglichen Auffassen nach dramatische Elemente. Ein schönes Beispiel, bei dem die Grenzen ineinander zu verschwimmen scheinen: „Der Rosenkrieg“ von Regisseur Danny DeVito von 1989 nach einem Drehbuch von Michael Leeson. Warren Adler schrieb die Romanvorlage des Titels, der im Original in den USA unter „The War of the Roses“ in den Kinos lief. In den führenden Rollen sind Kathleen Turner, Michael Douglas und Danny DeVito zu sehen. Ich konnte mir die High Definition Version aus dem iTunes Store genauer anschauen und berichte aus erster Hand über die Download-Fassung.
[Inhalt]
Als Barbara Rose (Kathleen Turner) ihrem Mann Oliver (Michael Douglas) nach achtzehn „glücklichen“ Ehejahren eröffnet, dass sie die Scheidung will, fällt dieser aus allen Wolken. Zähneknirschend willigt er auf alle Forderungen ein, aber bei einer Sache bleibt er hart: Sie will das Haus – und er auch! Keiner der beiden ist bereit, auch nur einen Millimeter nachzugeben und selbst Olivers Freund und Anwalt (Danny DeVito) muss machtlos zusehen, wie die beiden Streithähne ungebremst aufeinander losgehen. Die Situation spitzt sich mehr und mehr zu und so kommt es, wie es kommen muss. Das einstige Traumhaus wird plötzlich zum Schauplatz eines Rosenkrieges, bei dem es nur eine Regel gibt: Keine!
(Quelle: iTunes)
[aartikel]B00AEJO2NI:left[/aartikel][Kommentar]
Nun ist es nicht so, als das ich mir diesen Film durchschnittlich alle Jahre wieder anschaue, nein. Auch gehört er nicht zu meinem „all time favorites“. Doch handelt es sich objektiviert sowie aus meiner ganz eigenen Wahrnehmung um einen relevanten Film, wenn es um Titel mit dem Inhalt einer Beziehungskrise geht. Auch ist „Der Rosenkrieg“ handwerklich bemerkenswert, da viele gut fotografierte Einstellungen und Kameraperspektiven mit dabei sind. Und natürlich zeichnen die gewählten Darsteller den Film genau so aus, wie es auch die frisch inszenierte, oftmals ehrlich und mit viel Wahrheit im Hintergrund ausgestattete Story leistet.
Die Story. Sie bietet das, was man von einer ganz normalen Scheidung vielleicht erwartet. Aber auch noch viel mehr. Viel mehr Eskalation vor allem. Diese schleicht sich langsam ein, beginnt also recht harmlos und früh, erstreckt sich dann aber zunehmenden Ausmaßes über die Laufzeit des Films und gipfelt in einer Art „Apocalypse Now“ innerhalb des Objektes der Begierde beider Personen: dem schönen Haus. Für die damalige zeitgenössische Interpretation sind Spannungsbogen und Verlauf sehr ordentlich ausgestaltet. Unterhaltung wird auch durch einen schwarzen Humor und sehr bissige Kommentare überliefert.
[Technik]
High Definition bei einem Titel, der 1989 entstand? Jawohl. Doch leider sieht man das dem visuellen Geschehen nicht immer an. Zwar gibt es einen HD Transfer im Format 1.85:1 in vollen 1080p-Aufnahmen, auf der anderen Seite jedoch zerren Alter und wahrscheinlich auch das genutzte Equipment an der Überlieferung einer hohen Qualität. Und so kommt es, dass Rauschen und Unschärfen Einzug halten und immer wieder in den weniger gut ausgeleuchteten Momenten zur Geltung kommen. Der Kontrast könnte höher ausfallen, gleiches gilt für die Konturenzeichnung, jedoch geht das Gesamtbild weitgehend in Ordnung und leidet auch nicht unter Kompressionsartefakte oder weiteren Störungen.
„Der Rosenkrieg“ bietet einen Standard Ton in Dolby Stereo. Immerhin gibt es wahlweise die beiden Sprachfassungen Deutsch und Englisch zur Auswahl. Untertitel sind nicht mit von der Partie, für jene, die gerne den Originalton inklusive Untertiteln schauen. Was ebenfalls kaum mit von der Partie ist: Surround-Effekte und räumliche Weite. Denn die gebotenen Tonspuren sind nicht nur frontlastig per Definition, sondern weisen zudem ein nur eingeschränktes Klangspektrum auf. Dies macht nicht viel, da auch nicht sonderlich viel Ton geboten wird. Doch ist das auch nicht der rechte Ansatz, so dass ich zumindest zum Ergebnis komme, dass es keine großen Patzer und Aussetzer gibt und somit auf einem niedrigen Niveau Zufriedenheit aufkeimt.
[Fazit]
Welch schöner Film, wenn es um die humor- und gewissermaßen auch kraftvolle Auseinandersetzung mit einem sehr unschönen Thema geht. Auf rund 111 Minuten zeigt uns dieser iTunes-Download, wie wir eine etwaige Scheidung vielleicht besser nicht einleiten und durchführen sollten. Aber eben genau dieser zunehmend eskalative Stil der Auseinandersetzung ist es, der das Publikum anspricht und gewissermaßen prächtig unterhält. Der Download nimmt rund 4,75 Gigabyte für sich in Anspruch und kommt mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren daher. „Der Rosenkrieg“ ist erhältlich seit einiger Zeit, hier nun aber auf dvdcheck.de ebenfalls vertreten in Form dieser Review. Wer den Film mag, der kann hier zugreifen.
Andre Schnack, 27.11.2014
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |