[Einleitung]
Für mich gehören die Peter Sellers-Filme der „Rosaroten Panther“-Reihe zu den sehr guten Comedys, welche mit zeitlosem Charakter auch heute noch für beste Unterhaltung sorgen. Es war Peter Sellers, der Inspektor Clouseau zum Leben erweckte. Nach seinem Tod 1980 entstand 1982 der letzte Film auf Basis von unveröffentlichten Materialien mit Sellers, anschließend spielten noch andere Darsteller den Inspektor und nun macht’s Steve Martin in Regisseur Shawn Levy’s „Der rosarote Panther“ (Originaltitel: The Pink Panther) nach einem Drehbuch von Len Blum und Steve Martin. In weiteren Rollen sind zu sehen: Kevin Kline, Jean Reno, Emily Mortimer, Henry Czerny und Beyoncé Knowles. Der Titel entstand 2005 als US-amerikanische Filmproduktion.
[Inhalt]
Inspektor Clouseau (Steve Martin) ermittelt wieder! Nach dem Mord an dem bekannten Fußballmanager Gluant (Jason Statham) wird auch noch dessen wertvoller Diamantring, der „Pink Panther“, gestohlen. Inspektor Clouseau übernimmt den Fall. An seiner Seite stehen der Gendarm Ponton (Jean Reno) und die hilfsbereite Sekretärin Nicole (Emily Mortimer), die mit ihm bald durch dick und dünn gehen. Bei seinen Recherchen wird Clouseau misstrauisch von Chefinspektor Dreyfus (Kevin Kline) beobachtet, der eigentlich darauf hofft, dass Clouseau an dieser Aufgabe scheitern wird. Doch der wäre nicht Clouseau, wenn es ihm nicht gelänge, durch alle Fettnäpfchen hindurch und am Chaos vorbei, Licht ins Dunkle dieses Kriminalfalles zu bringen. Dass er bei der Beschattung von Xania (Beyoncé Knowles), der Freundin des Opfers, gezwungen ist, nach New York zu fliegen, sieht Clouseau dabei eher als sportliche Herausforderung. In seiner unnachahmlichen Art und mit seiner faszinierenden Vorgehensweise mag Clouseau seine Umgebung in Schutt und Asche legen – letztendlich aber stiehlt er Dreyfus doch die Show!
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B000GYJUTC:right[/aartikel][Kommentar]
Eines vorweg: wer Steve Martin mag, der wird sich auch mit diesem „Rosaroten Panther“-Film zufrieden geben. Fans von Peter Sellers und den „alten“ Filmen des „Rosaroten Panthers“ hingegen werden mitunter die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. „Im Dutzend billiger“-Regisseur Shawn Levy versuchte sich hier an einem großen Werk, denn Peter Sellers – seines Zeichens für die Darstellung als Inspektor Clouseau mit Weltruhm beglückt – war für viele die perfekte Besetzung des tölpelhaften Polizisten. Es war seine Art, sein Wesen und seine charmante und sympathische Ausstrahlung, die der Filmfigur Clouseau Leben einhauchten und dem Betrachter vor Lachen die Tränen in die Augen trieben. Kann man das toppen? Bisher gelang es nicht, die Versuche einen neuen Film im Thema abzudrehen scheiterten mehr oder weniger. Warum auch Shawn Levys Anknüpfen nur bedingt überzeugen kann, liegt an mehreren Faktoren.
Mit der Wahl der Darsteller traf man gute Entscheidungen, zweifelsohne. Wenngleich Steve Martin mit seiner Körpersprache und seinem eigenen, für ihn charakteristischen Humor Geschmackssache ist, so zeigt er sich massentauglich und überzeugt in seiner ihm eigenen Art und Weise. Doch irgendwie will er nicht so recht „Clouseau sein“. Und damit steht und fällt praktisch die Basis der Geschichte. Sämtliche weitere Beteiligten – einmal abgesehen vom zu glatten Kevin Kline als Dreyfus – machen ihre Arbeit gut, doch erreichen auch sie kein Niveau, welches dem Film zum Durchbruch verhilft. Aus handwerklicher Sicht kann kaum genörgelt werden und der Panther schnurrt zufrieden angesichts der professionellen Umsetzung durch Sets, Kostüme und Kameraführung.
[Technik]
Was die technischen Belange von „Der rosaroten Panther“ angeht, so kann der Betrachter mehr als nur zufrieden sein. Der Bild-Transfer erfolgt im 16:9-Format und bemisst sich dabei auf ein Format im Ratio 1.85:1. Es fallen auf Anhieb die saubere Ansteuerung von Bilddetails und der gelungene und hohe Kontrast ins Auge. Immer wieder glänzt das Geschehen durch eine sehr plastische und gar dreidimensionale Wirkung. Ein gesundes Fundament in Form eines intensiven Schwarz-Levels in den wenigen dunklen Momenten des Films bietet den Farben eine gute Grundierung. Natürlich in seiner Wirkung bahnt sich der rosarote Panther seinen Weg in die obere Klasse der Bild-Transfers. Nachzieheffekte oder andere Störungen stellen sich dabei nicht in den Weg. Rauschfrei bleibt der Betrachter auch weitgehend von Kompressionsartefakten verschont.
Der insgesamt achte Titel der Reihe weist einen Dolby Digital 5.1-Ton auf. Es befinden sich Soundtracks in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch auf dem Datenträger. Untertitel können wahlweise in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch eingeblendet werden. Wie es sich für eine Comedy gehört, so spielen allen voran die Dialoge eine gewichtige Rolle. Da der pinke Panther jedoch auch einige actiongeladene Momente aufzuweisen hat, kommt auch die Mehrkanaligkeit ein wenig zur Geltung. Die oftmals dominante musikalische Begleitung tritt durch alle angeschlossenen Lautsprecher zum Vorschein und sorgt für eine gewisse Räumlichkeit, ansonsten halten sich die Surround-Effekt-Einlagen in Grenzen und nur selten kommt der Soundtrack ein wenig aus sich heraus. Die Sprachausgabe bleibt stets gut verständlich und gibt keinen Anlass zur Kritik.
[Fazit]
Meine Erwartungen an „Der rosarote Panther“ wurden leider nicht erfüllt. Auf einer Laufzeit von rund 89 Minuten entführt einen der Film leider nicht in die Welt des rosaroten Panthers, wie man sie von Peter Seller kennt. Das ist schade. Auf der anderen Seite wird ein weniger „vorbelastetes“ Publikum den Titel wahrscheinlich mehr mögen. Mir stieß vor allem der Kato-Ersatz in Person von Jean Reno negativ auf, wobei Jean Reno zu meinen liebsten Darstellern gehört, so passt er einfach nicht so gut in diese Rolle. Das aufwendig animierte Menü bietet neben der passenden Optik den typischen und sehr bekannten Pink Panther-Theme, der die Erwartungen an den recht kurzen Hauptfilm noch einmal schürt. Folgendes Bonusmaterial befindet sich über das Menü im Zugriff:
* Audiokommentar von Regisseur Shawn Levy
* 11 entfallene Szenen
* Dokumentation: Die Lösung des Falls
* Dokumentation: Ausflug in die Animations-Welt
* Dokumentation: Vorbereitungen für die Party-Sequenz im „Präsidentenpalast“
* Sleuth Cams: Detail-Einblicke am Set
* Alternativer Filmanfang mit Kommentar von Regisseur Shawn Levy
* Musikvideo: Beyoncé „Check On It“
* Exklusive Beyoncé Performance: „A Woman Like Me“ mit Kommentar von Regisseur Shawn Levy
* Trailer
Vom Umfang und der inhaltlichen Qualität her eine mehr als ordentliche Ansammlung an Extras. Alle Features bieten einen gelungenen Einblick in die Entstehung des Films, was jedoch die Güte des Hauptfilms „Der Rosarote Panther“ nur unwesentlich hebt. Ein Alter von mehr als 6 Jahren ist Voraussetzung für die Ansicht dieses Titels. Technisch kann man der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) nichts vorwerfen und wir erhalten gutes Bild und guten Ton zu einem Preis von um die 20,- Euro. Erscheinungstermin ist der 12. September. Wir empfehlen vor dem Kauf eine „Probe-Ansicht“.
Andre Schnack, 24.08.2006
Film/Inhalt |
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Preis-Leistung |
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