[Einleitung]
Moderner wird er nicht, dieser Film, desto mehr Reviews es gibt. Aber das hält mich von nichts ab. Auch nicht, wenn ich fairerweise zu Protokoll geben will, dass ich die DVD von Warner Home Video bereits September 2007 hier auf dvdcheck.de vorstellte. Egal. Regisseur Boris Sagal inszenierte diesen Endzeit-Thriller nach einem Drehbuch der beiden Autoren John William Corrington und Joyce Hooper Corrington. Richard Matheson schrieb den Roman „I Am Legend“, der vor wenigen Jahren mit Will Smith erneut verfilmt wurde. In den Hauptrollen des „Omega-Mann“ sehen wir Charlton Heston, Anthony Zerbe, Rosalind Cash, Paul Koslo und Eric Laneuville.
[Inhalt]
Los Angeles ist eine Geisterstadt: Ein mit biologischen Waffen geführter Krieg hat die Menschheit ausgerottet. Der Wissenschaftler Neville überlebte. Doch nicht allein: Irgendwo im Kellerlabyrinth der Betonburgen lauern degenerierte Nachtwesen auf ihn. Nur bei Tag kann er sie finden und unschädlich machen. Doch schon geht die Sonne unter. Das Grauen beginnt… Ein Science Fiction-Thriller der Hochspannungsklasse mit Einzelkämpfer-Star Charlton Heston.
(Quelle: iTunes)
[aartikel]B001G429TO:left[/aartikel][Kommentar]
Ich habe damals keine unsinnigen Dinge geschrieben, drum lass ich sie erneut hier Platz einnehmen. Folgend also gar keine neuen, frischen Worte, sondern wiederaufbereiteter Inhalt, und zwar vom 3. September 2007, gute 7 Jahre her:
Charlton Heston, dazumal schon eigentlich in der Kategorie „alter Knacker”, war schon immer für den metallischen Zauberstab mit Schießpulver zu haben. Wahrscheinlich mochte er als Kind auch sehr die ersten Western. Egal. Er passt in den Film von Regisseur Boris Sagal aus einer Zeit, in der scheinbar Ketchup als Blutrequisite genutzt wurde; mit mäßigem Erfolg. Doch wie aus beklemmenden Bildern und einem wirkungsvollen Soundtrack und Music-Score ein stimmungsvoller Action-Thriller wird, dass wird hier gezeigt. Tolle, breitwandige Aufnahmen aus einer US-amerikanischen Metropole sorgen für ein Herunterklappen der Kinnlade. Denn ist nirgendwo so richtig ein sich bewegender Mensch zu sehen, kein Auto auf der Straße, kein Flugzeug am Himmel – paranoid.
1975, März, die Welt steht Kopf. Denn es gibt sich nicht mehr so, wie wir sie gewohnt sind. Nahezu alle Menschen starben „an der Seuche”. Es scheint, als wäre Robert Neville alleine auf dem Planeten, der letzte Mensch. Aufnahmen wunderbar menschenfreier Stadtgebiete gibt es in allen möglichen Variationen in den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten im Programm. Sie hinterlassen einen beängstigenden Eindruck und wirken steril und tot. Bei den teils sehr überlegt dargestellten Aufnahmen legte man stets Wert auf eine gute Ausleuchtung und eine recht harmonische Gesamtwiedergabe. Die actionreichen Momente werden von einer beinahe drolligen Musik begleitet, wie es eigentlich nicht besser passen könnte. Die Actionsequenzen und Zweikämpfe oder Schießereien lassen praktisch keinen Zweifel daran, dass Robert Neville gewinnt.
Nicht besonders tiefsinnig der Titel, dafür aber stimmungsvoll und mit dem gewissen Charme ausgestattet. Wenngleich die Hauptperson, dargestellt von „steel-face” Charlton Heston eigentlich keine emotionale Rührung zulässt, so wirkt sie doch stets cool, diese Sonnenbrille, die der pseudo- intellektuelle Wahnwitz an Figur immerzu auf der Nase hat. Seine guten Charaktereigenschaften sind ein natürliches Talent für Schießeisen und Mut, so dass er beispielsweise beim geldfreien Einkaufen ohne Schlangestehen vor der Kasse zuvor durch die gesamten Abteilungen mit Schaufensterpuppen schlendert – mit der Uzi in der Hand. Es ist irgendwie auch ein moderner Western über die Isolation inmitten einer menschenlosen Welt.
[Technik]
Nun also auch mal in High Definition, „Der Omega-Mann“. Der Film ist von 1971, da sollten wir natürlich die Kirche grundsätzlich mal im Dorf lassen. Doch hier gibt es nun einen 1080p-Transfer in vollen Aufnahmen mit einem Seitenverhältnis, welches sich auf das Seitenmaß 1.78:1 bemisst. „Der Omega-Mann“ bietet einiges an Situationen, die einige unterschiedliche Eigenschaften des Transfers entsprechend fordern. Hell, dunkel, hell – allein die Ausleuchtung stellt mit ihren hohen Schattenanteilen eine Herausforderung dar. Die verschiedenen Sets und teils rasanten Einlagen tun ihr übriges dazu bei. „Der Omega-Mann“ schaut gut aus, kontrastreich und solide.
Tontechnisch präsentiert sich das Programm mittels englischer, französischer oder aber eben deutscher Sprache. Dabei kommt jeweils ein Dolby Digital Stereo-Sound zum Einsatz. Untertitel sind in diesen dreien und rund einem weiteren Duzend Landesfassungen wahlweise hinzu zu schalten. „Der Omega-Mann“ braucht hier und dort tatsächlich mehr Wumms, als er im Stande zu liefern ist. Das macht angesichts des hohen Alters nicht viel aus, die Ausstrahlung auf die Gesamtnote sind zu verschmerzen. Grobe Schnitzer leistet sich der Ton nicht. Bemerken, dass es sich um High Definition handelt? Tut man nicht.
[Fazit]
Der Download-Titel aus dem Apple iTunes Story gefällt. Und das liegt nicht nur an der aktuellen Preisgestaltung von knapp 4,- Euro für den Film. „Der Omega-Mann“ – was für ein Titel. Charlton „from my dead cold hands“ Heston – was für ein Typ. Hier in Kombination durchaus sehenswert und unterhaltsam. Mir gefiel der 1971 abgedrehte Titel mit der Altersfreigabe von ab 16 Jahren gut. In technischen Belangen ist diese High Definition Download-Variante der DVD meilenweit voraus. Die Laufzeit bemisst sich auf eine Stunde und 39 Minuten (99 Min.). Wer Klassiker des Science-Fiction mag, der sollte auch „Der Omega-Mann“ gesehen haben. Preis-Leistung stimmt hier.
Andre Schnack, 05.01.2015
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