[Einleitung]
Mit Dokumentationen kann man eine große Masse und ein breites Publikum ansprechen. Gut muss der Dokumentarfilm oder die Reihe eben sein. Wenn es doch immer so einfach wäre. „Der mit den Löwen spricht“ weckt Erinnerungen an „Der Pferdeflüsterer“ oder aber verwandte Themen. Auch hier geht es darum, dass ein spezieller Mensch einen offenbar anderen, sehr viel besseren Zugang zu einem irrsinnig gefährlichen Raubtier hegt. Diese Standard Definition DVD aus dem Programm von polyband konnte zu uns gelangen und ich machte mir ein genaueres Bild dazu. Regisseurin und Drehbuchautorin Virginia Quinn zeichnete verantwortlich.
[Inhalt]
Dieses zweiteilige Doku-Special begleitet den südafrikanischen ‚Löwenflüsterer’ Kevin Richardson bei den zahlreichen Herausforderungen, die die Planung und Durchführung der Übersiedelung von mehr als 40 Großkatzen in ein neues Reservat mit sich bringen.
Teil 1: Ein Rudel auf Reisen
Teil 2: Auf zu neuen Abenteuern
Der Initiator dieses speziellen Umzugs, Kevin Richardson, ist autodidaktischer Wildtierexperte und Tierfreund. Schon seit seiner frühesten Kindheit interessiert sich der Südafrikaner für Tiere aller Art. Dies führte bereits vor geraumer Zeit zur Gründung des südlich von Pretoria gelegenen Reservates ‚Kingdom of the White Lion’. Aus strategischen wie auch platztechnischen Gründen steht nun ein Umzug der etwas anderen Art bevor, – der gut geplant sein will.
Die Reise führt über mehr als 100 Kilometer etwas nördlich der Stadt Pretoria, an den Rand des 18.500 Hektar großen Reservates ‚Dinokeng’. Dort sind Kevin Richardsons neue, durchdacht konstruierte Gehege für die Raubtiere schon in Bau.
(Quelle: polyband)
[aartikel]B00ZQ8FX3U:left[/aartikel][Kommentar]
Ein sehr eigenes und doch faszinierendes, tolles Thema über Natur, das Leben und Dinge, die wir oftmals vergessen oder einfach nicht mehr auf der Rille haben, wie man so schön sagt. „Der mit den Löwen spricht“ ist ein sehr schön gestalteter und unterhaltsamer Zweiteiler im Dokumentar-Gewand. Dabei werden auch eine hohe Anzahl an nicht sonderlich nützlicher und doch sehr interessanter Details vermittelt. Tolle Sache, da wir es mit einem Lebewesen zu tun bekommen, vor dem Vorsicht und Gewahr angebracht ist. Teilweise ganz tolle Bilder, die oftmals etwas den Eindruck vermitteln, als wären es doch nur große Miezekatzen…
[Technik]
Kommen wir zur technischen Abbildung des Programms. Denn „Der mit den Löwen spricht“ gewinnt nicht durch das pure Angebot von High Definition beim Betrachter. Aber eben dadurch, wenn der visuellen Darbietung kein großer Makel entgegen spricht. Und auch das visuelle Vorgehen soweit den Anforderungen entspricht. Ich erhalte einen 16:9-Transfer im Format 1.78:1 vor die Augen. Der Kontrast und die Sättigung und der Wirkungsgrad der Farben gehen in Ordnung, so richtig toll ist etwas anderes, und doch faszinieren die Aufnahmen. Ein gutes Zeichen. Ausreichend Plastizität bietet eine gelungene Ausstrahlung mit Sauberkeit. Kompression, sauber.
Der Ton besticht in Dolby Digital 2.0-Ton in den Sprachen Deutsch und Englisch. „Der mit den Löwen spricht“ besticht mit einem klaren Dialog und sauberen Äußerungen in Sachen Sprache. Musikalische Untermalung gibt es auch, allerdings recht selten und dann auch von der Weite her nicht sonderlich wirkungsvoll. Fehlerfrei verläuft das Geschehen auch, nur ist es eben recht unspektakulär im Programmablauf und hält sich auf Sachlichkeit. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf, auch gibt es keine nennenswerten Störungen beim Ablauf. Untertitel: nein.
[Fazit]
„Der mit den Löwen spricht“ begibt sich mit zwei sehr interessant gestalteten Sendungen auf ein fachliches Gebiet, welches sich durch beeindruckende Aufnahmen und tolle Situationen auszeichnet. Denn wann sieht man schon einmal eine solche Nähe zwischen einem Menschen und einer solchen Raubkatze. Zweimal 50 Minuten gibt es auf der einseitigen und zweischichtigen DVD. Eine Altersfreigabe gibt es nicht, handelt es sich beim Angebot doch um ein Info-Programm. Veröffentlicht wird die Disc am 28. August. Preislich orientiert sich die Doku bei rund 11,- Euro.
Andre Schnack, 18.08.2015
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