[Einleitung]
Deutsche Filmproduktionen sind oftmals von viel Inhalt geprägt, versuchen viel, erreichen dann aber schlussendlich oftmals wenig. Wie schaut es aus mit der Produktion mit dem Titel „Der gleiche Himmel“ (Originaltitel: The Same Sky) von Regisseur Oliver Hirschbiegel, der bei allen drei Episoden der TV-Mini Serie das Set dirigierte. Und zwar nach einem Drehbuch von Paula Milne. In den führenden Figuren sehen wir Darsteller Tom Schilling, Friederike Becht, Sofia Helin, Ben Becker sowie Jörg Schüttauf. Diese Standard Definition DVD kommt von polyband.
[Inhalt]
Der junge Ost-Berliner Romeo-Agent Lars Weber (Tom Schilling) wird in den Westen der Stadt geschleust. Dort soll er Lauren Faber (Sofia Helin) verführen, um für die Stasi den Zugang zu sensiblen Informationen des Britischen Geheimdienstes zu ermöglichen. Als die Mission eine unerwartete Wendung nimmt, setzt ihn sein West-Berliner Führungsoffizier Ralf Müller (Ben Becker) kurzerhand auf die NSA-Mitarbeiterin Sabine Cutter (Friederike Becht) an. Eine folgenschwere Entscheidung, wie sich bald herausstellt, denn seine Verbindung zu ihr geht weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus.
Während niemand im Osten von Lars’ Mission im Westen weiß, spitzen sich auch zu Hause die Ereignisse zu. Lars’ Vater Gregor, ein treuer Sozialist, zweifelt immer mehr an den politischen Überzeugungen, für die er schon so viel zu opfern bereit war. Sein Bruder Conrad, dessen Ehe mit Gita nur noch als Farce existiert, muss mitansehen, wie seine jüngste Tochter Klara im Leistungssportprogramm für den sozialistischen Erfolg zum Doping gezwungen wird.
(Quelle: polyband)
[aartikel]B01N5JRAOW:left[/aartikel][Kommentar]
Möglichst viele Themen einer Gesellschaftsgeschichte und der eines Landes abzuhandeln, ist ein hehres Ziel. Doch ist dies auch schwierig umzusetzen, da viel Gewicht und Inhalt auf dem Spiel steht, Erwartungen weckt und die Messlatte eben einfach automatisch nach oben hievt. Unter anderen scheitert die Mini-Serie ein wenig daran und das mir gar nicht genau klar war, worum es hier inhaltlich eigentlich geht. Schauen wir dann auf das Team, welches gewissermaßen hinter den Kulissen steht, so ist klar, es geht um deutsche Geschichte.
Darum, dass in diesem Land während der Nachkriegszeit eine Teilung erfolgte, die tiefe Störungen innerhalb unserer Gesellschaft und den sogenannten Kalten Krieg mitunter beflügelte. Die politische Wahrnehmung, die persönlichen Schicksale, all das könnte die Geschichte auch etwas überfordern. Wer die Darsteller mag, sich offen zeigt und ein bisschen die Leichtigkeit des Seins in sich trägt, der wird hier angenehm und doch weniger anspruchsvoll als von den Machern erwartet, unterhalten.
[Technik]
Die technischen Mittel und Gegebenheiten sind passend und gewissermaßen auch auf der Höhe der Zeit, wenn es um die Möglichkeiten der Standard Definition Technologie geht. „Der gleiche Himmel“ ist abgefasst im anamorphen Breitbild-Gewand 1.78:1 und befindet sich auf den beiden Silberlingen in gelungener Wiedergabegüte. Die TV-Produktionen können sich in Sachen Werte durchaus sehen lassen. Die Kantenschärfe ist in Ordnung und der Detailgrad ok, die Kompression fehlerfrei.
Tontechnisch gibt es keine gewaltigen Eindrücke, die der deutschsprachige Dolby Digital 5.1-Ton leistet. Alles läuft vermutlich so ab, wie man sich das hinter der Kamera auch dachte. Und dabei steht nun einmal auch die Sprache im Vordergrund. Sie vermittelt die Geschichte und erzählt alles, was wichtig hier ist. Die musikalische Begleitung ist stellenweise Stimmungsträger, übernimmt jedoch keine Dominanz. Die Hintergrundgeräusche sind solider Natur.
[Fazit]
Am 31. März erblickte diese Heimkino-Veröffentlichung das Licht des Handels. Sie findet Platz auf zwei einseitigen und zweischichtigen DVDs des Typus 9. Die Spieldauer liegt bei rund 270 Minuten, dreimal 90 Zähler für die Episoden. Die Altersfreigabe ist festgesetzt bei ab 12 Jahren. Inhaltlich bleibt das alles halt Geschmacksache, kann als angenehme TV Unterhaltung jedoch gut herhalten. Neben dem Hauptfilm gibt es Bonus-Features inklusive Making Of und Interviews.
Andre Schnack, 17.05.2017
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |