[Einführung]
Bei Columbia TriStar Home Entertainment kommt das Böse ans Licht, in „Der Fluch von Darkness Falls“ (Originaltitel: Darkness Falls) von 2003. Unter der Regie von Jonathan Liebesmann entstand diese australisch-US-amerikanische Filmproduktion nach einem Drehbuch von John Fasano, James Vanderbilt und Joseph Harris, welches auf der Geschichte von Joseph Harris basiert. In den Hauptrollen des gruseligen Horror-Films sind Chaney Kley, Emma Caulfield, Lee Cormie, Grant Piro, Sullivan Stapleton, Steve Mouzakis und Peter Curtis anzusehen. Wir nahmen uns der Disc an und prüften Inhalt und Technik auf Herz und Nieren und sahen uns an, ob hier ein Schrecken ohne Ende, oder ein Ende mit Schrecken abgebildet wurde.
[Inhalt]
Seit über 150 Jahren hängt die Legende der „Zahnfee“ Matilda Dixon wie eine dunkle Wolke über der amerikanischen Ortschaft Darkness Falls. Sie war einst der Liebling aller Kinder – bis die nette, alte Frau unschuldig eines abscheulichen Verbrechens bezichtigt und vom wilden Mob gelyncht wurde. Seitdem schwebt ihr rachsüchtiger Geist über der Stadt, stets bereit, sich auf jeden, der sie im Dunkeln sieht, herabzustürzen. Kyle (Chaney Kley) hat mit ihm schon einmal böse Erfahrungen in seiner Kindheit gemacht: Er wachte genau in dem Moment auf, als die Zahnfee versuchte, ihn zu töten. Damals hat ihm niemand geglaubt – außer seiner Freundin Caitlin (Emma Caulfield). Doch nun kehrt das unfassbar Böse zurück und will nicht ohne Caitlins kleinen Bruder (Lee Cormie) wieder verschwinden. Ein verbissener Kampf auf Leben und Tod beginnt…
[aartikel]B0000D8UXY:right[/aartikel][Kommentar]
Die Musik bzw. die Soundeffekte werden in diesem Film zum Instrument des Horrors. „Darkness Falls“ bietet generell einige gute Ansätze, fällt aber letztlich vielen Klischees und Fallen der Filmkunst zum Opfer. Um Kunst handelt es sich hier nicht. Die Story entwickelt sich anfänglich nur zögerlich langsam und bleibt nicht immer logisch nachzuvollziehen. Was ab und an recht professionell gestaltet wurde, kommt letztlich nicht über den Level des Durchschnitts hinweg. Die satte Portion Mystery und Spannung fesselt schon, was von der Akustik prächtig geschürt wird. Richtig gute Unterhaltung bedient sich jedoch mehr als nur der hier gebotenen Effekte. Vorhersehbarkeit und Verhaltensfehler der Figuren in zahlreichen Situationen senken das Niveau jedoch. Genau so, wie auch der üppige Einsatz von Schatten und dunklen Aufnahmen, so dass oftmals nicht viel der Handlung zu erkennen ist. Spannung gelang den Machern gut zu inszenieren, doch wird eben nicht viel eigenes oder aber innovatives geboten, was ein wenig schade ist. „Darkness Falls“ Motto: Licht ist Leben.
[Technik]
Das Format der Abbildung wurde im Original-Ratio 2.40:1 auf den Datenträger gebannt. Die visuellen Qualitäten weisen folgende Schwächen auf: es wird durchgehend ein leichtes Rauschen wahrgenommen, welches insbesondere in den plakativen Bereichen ins Auge fällt. Letztlich beeinträchtigt dieses Manko auch etwas die nur durchschnittliche Kantenschärfe und erzeugt eine leichte Softness im Geschehen. Farben, Plastizität und Kontrast gehen in Ordnung, ab und an driftet der Schwarzlevel der vielfachen dunklen Aufnahmen etwas ins „Nichts“ ab, überwiegend halten sich eine angenehm räumliche Wirkung und somit viele Grautöne für unsere Augen bereit.
Dem Sound gebührt hier das besondere Augenmerk. Durch den gekonnten Einsatz des Mehrkanalton-Potentials der wahlweise englischen oder deutschsprachigen Dolby Digital 5.1-Soundtracks entsteht ein sehr dynamisches Klangbild. Mit dem sehr räumlichen Resultat dieser Leistung kann man ausgesprochen zufrieden sein. Immer dann, wenn der Spannungsbogen kurz vor dem Zenit ist, dann explodiert der Ton wahrlich im Volumen und der Gruselfaktor steigt merklich.
[Fazit]
„Der Fluch von Darkness Falls“ von Columbia TriStar Home Entertainment erscheint in Form dieser einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Diese weist im Hinblick auf innovativen Film zwar keinen sonderlich erwähnenswerten Inhalt auf, unterhält dafür aber angenehm und kurzweilig. Die technischen Leistungen stimmen und als Bonusausstattung gibt es folgende Materialien: zwei Audiokommentare (Filmemacher, Drehbuchautor), 7 geschnittene Szenen, eine 10minutenlange Featurette über „Matilda Dixon“, ein 17minutenlanges Making Of, 4 Storyboard-Film-Vergleiche und 5 Trailer. Deutsch, Englisch und Türkisch – in diesen Sprachen gibt es auch noch optionale Untertitel. Die 82 Minuten Laufzeit wurde ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben. Zu einem Preis um die 20,- Euro kann diese Scheibe ab dem 11. November käuflich erworben werden. Für Fans des Genres mit Sicherheit interessant.
André Schnack, 22.10.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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