Das schwarze Loch

Science-Fiction/Family

Science-Fiction/Family

[Einleitung]
Nun sind es bereits schon zwei Jahre her als „Das schwarze Loch“ in Deutschland auf DVD erschien. Wir sahen uns den Titel aus dem Programm der Buena Vista Home Entertainment, welche in Deutschland Disney vertritt, genauer an und bildeten uns ein Urteil. Die Regie des Films mit dem Originaltitel „The Black Hole“ führte Gary Nelson und das Drehbuch wurde von Jeb Rosebrook und Garry Day angefertigt. In den Hauptrollen des Werks aus 1979 sind Maximilian Schell, Anthony Perkins, Robert Forster, Joseph Bottoms, Yvette Mimieux und Ernest Borgnine zu sehen. Wir konnten den Zwitterfilm zwischen Familienunterhaltung und Science-Fiction auf Herz und Nieren testen.

[Inhalt]
Eine Reise in die dunkelsten Tiefen des Universums und der menschlichen Seele. Ein Sciences – Fiction Blockbuster der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt! Am Rande eines Schwarzen Lochs stösst die Crew eines Forschungsschiffs im 22. Jahrhundert auf ein seit 20 Jahren verschollenes Raumschiff von gigantischem Ausmass. Im Inneren lebt bis auf den mysteriösen Wissenschaftler Dr. Reinhardt (Maximilian Schell) nur noch eine Besatzung aus Robotern, die die Besuchern erschaudern lässt. Die Forschungsreisenden ahnen nicht welche furchtbare Entdeckung ihnen an der Schwelle in eine andere Dimension bevorsteht.
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)

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Alleine schon wegen des einprägsamen und unverwechselbaren Soundtracks von John Barry ist der Film seiner Würdigung wert. Dieser harmoniert gar wunderbar mit den gezeigten Bildern, die für damalige Verhältnisse wahnsinnig aufwendige Special-Effects boten. Doch es liegt noch mehr im wesentlichen Kern der visuellen Darstellung des Films verborgen. Der Film spielt in einer Zukunft, in der die Menschen den Sprung in den Weltall verfeinert haben und fremde Welten entdecken, mit großen Raumgleitern auf Forschungsreisen gehen und fremde Weiten aufsuchen. Die damit verbundenen Ängste und Risiken spiegeln sich im gesamten Design der Produktion wider. Teils entsteht eine wirklich bedrohliche Atmosphäre in dem gigantischen Schiff aus riesigen Stahlkonstruktionen und Glas. Die humanoiden Roboter haben keine Gesichter und hinterlassen von Beginn an einen zwiespältigen Eindruck und die Stimmung auf dem Schiff ist unheimlich.

Von der Geschichte her wird nichts geboten, was den erfahrenen Science-Fiction Fan vom Hocker hauen würde, doch haben wir es hier auch immerhin mit einem ziemlich alten Film zu tun. Was der „Terminator“ an Innovation Mitte der 80er Jahre bot, dass konnte Ende der 70er der Titel „Das schwarze Loch“ leisten. Die Kombination der weiten, kalten und lebensbedrohlichen Tiefen des Universums, das lebensfeindlich anmutende Raumschiff und der undurchsichtige und intelligente Dr. Reinhardt – all das verleiht dem Titel Einzigartigkeit. Im Inhalt können hier und dort Spuren von „2001″ vorgefunden werden, wenngleich dessen Tiefgang nicht erreicht wird. Ein wenig Humor und einige gute Sprüche bieten Mannschaft und Roboter, kehren allerdings dann immer wieder rasch zum roten Faden zurück und stolzieren mit einer recht entschlossenen Ausstrahlung.

[Technik]
Man muss bei der Bewertung unbedingt das Alter des Films beachten. In den USA gab es bereits vor Erscheinen dieser deutschen DVD eine Fassung des Films auf dem aktuellen Video-Medium. Beide ähneln sich und können mit visuellen Leistungen aus der heutigen Zeit nicht mithalten. Durchweg werden leichte Verunreinigungen auf dem Master attestiert und hin und wieder gibt es auch seitens der Kompression ein paar Beeinträchtigungen. Der Schärfegrad leistet sich ebenfalls ein wenig zuviel des Guten und weicht einem soften Übergang der Konturen mit diffuser Wirkung. Auch Details des Geschehens werden so schwieriger zu erkennen. Die Kontraste und Farben sorgen für eine recht bunte Unterhaltung, die angenehm ausgeleuchtet und plastisch wirkt.

Sound gibt es überraschenderweise im Format Dolby Digital 5.1, und das in den Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch. Der Mehrkanalton kann auf dem Papier gut aussehen und macht sich bei einer Neuauflage eines Klassikers immer gut. Allerdings kann die hier gebotene Akustik nicht begeistern. Auf einem zu engen Spektrum wirkt die Tonvielfalt wie eingeschränkt und in der Qualität gezügelt. Es spielt sich insgesamt der Großteil auf der Front der Lautsprecher ab, der Center gibt die Dialoge klar verständlich und qualitativ angemessen wieder. Die Räumlichkeit kann als zufrieden stellend bezeichnet werden – für einen simplen Upmix vom monauralen Originalton. Untertitel gibt es in insgesamt 5 Sprachfassungen optional hinzuzuschalten.

[Fazit]
In Anbetracht des Alters kann die DVD Erscheinung doch noch gefallen, wenngleich sich die technischen Aspekte von Bild und Ton nicht mit aktuellen Erscheinungen messen können. Der Film „Das schwarze Loch“ läuft rund 91 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Die Altersfreigabe erfolgte ab 12 Jahren. Was wirklich als schade empfunden wird: die magere Ausstattung, die sich genau betrachtet aus Untertiteln und einem schlichten und zu simplen Menü zusammensetzt. Mehr wurde der Disc nicht gegönnt. Erscheinungstermin war der 22. August 2002. Mittlerweile kann die Disc recht günstig geschossen werden, man sollte sich jedoch der negativen Aspekte der Disc gewiss sein, dann kann man auch guten Spaß mit ihr erleben. Der Film zumindest ist wunderbar. Maximilian Schell und Anthony Perkins in guter Form.

Andre Schnack, 01.07.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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