[Einleitung]
2006 drehte Filmemacher und Regisseur Tom Tykwer einen Film, der aus gleich mehreren verschiedenen Aspekten schwierig erschien. Die Rede ist von „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ (Originaltitel: Perfume: The Story of a Murderer). Tykwer arbeitete nach einem Drehbuch von Bernd Eichinger, Andrew Birkin und sich selbst. Patrick Süskind schrieb den Roman, auf den der Film fußt. In den führenden Rollen vor der Kamera sehen wir hier: Dustin Hoffman, Alan Rickman, Ben Whishaw sowie Rachel Hurd Wood. Ich konnte mir ein genaueres Bild des Films machen, der nun auch schon über 10 Jahre auf dem Kerbholz hat.
[Inhalt]
Paris im Jahre 1738. Auf einem Fischmarkt, zwischen Unrat und stinkenden Abfällen, kommt Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw) zur Welt. Sehr früh bemerkt er, dass er einen äußerst ausgeprägten Geruchssinn besitzt und die Welt der Düfte intensiver wahrnehmen kann als jeder andere Mensch. Diese Gabe führt ihn eines Tages zu dem berühmten Parfümeur Baldini (Dustin Hoffman), der ihn als Lehrling aufnimmt. Schnell überflügelt der ansonsten schweigsame Sonderling seinen Meister in der Kunst des Duftmischens.
Doch werden Düfte zu Grenouilles Obsession. Besessen von der Idee, Menschliches Aroma zu konservieren und damit den vollendeten Duft zu komponieren, ermordet er zahlreiche junge Mädchen, deren Gerüche ihn betören. Während in der Parfummetropole Grasse weitere unerklärliche Morde passieren, ahnt der Kaufmann Richis (Alan Rickman), dass auch seine Tochter Laura (Rachel Hurd-Wood) in höchster Lebensgefahr schwebt.
(Quelle: Constantin Film)
[aartikel]B01M3Z1BOB:left[/aartikel][Kommentar]
An und für sich ist „Das Parfüm“ ein Krimi und ein Thriller. Inszeniert auf Basis eines Romans unter Zuhilfenahme dessen, was das moderne Kino so zu bieten hat. Darunter sind dann eben auch tolle Sets, zeitgenössisch umgesetzt, wunderbare Masken und Kostüme und Musik, wie wir sie mit einem solchen Sujet aus heutiger Sicht verbinden. Draus geworden ist ein Film über einen Mörder mit einer guten Nase. Doch steckt noch mehr dahinter? Vielleicht eine Hommage an die Sinne, die uns drohen abhanden zu kommen in einer digitalisierten Welt?
Nun ja, wie das mit dem Geschichtenerzählen eben so ist. Dem einen gefällt eine Story, dem anderen gefällt sie nicht. Bei „Das Parfüm“ mag man denken, es ist in etwa ein Gang zum regionalen Douglas Shop und dann war es das auch schon. Doch das ist falsch gedacht und nicht angemessen. Hier erleben wir gute, wenn nicht sogar sehr gute handwerkliche Umsetzungen und fabelhafte Darsteller in den relevanten Rollen. Spannung und Charme gibt es auch und die Laufzeit des Titels verrann aus meiner Wahrnehmung rasch. Ein guter Film.
[Technik]
Wir erhalten hier einen Kessel voll Buntes sozusagen. Von taghellen und strahlenden Aufnahmen bis hin zu schattigen Momenten innerhalb von Gebäuden ist hier alles mit von der Partie. Dabei legt der Transfer viel Wert auf die Darstellung sauberer Konturen, ausreichender Bilddetails und umsorgt den Zuschauer mit sauberen und farbigen Bildern. Diese sind dabei erfreulich scharf und klar, vor allem in der 4K Auflösung. Viel mehr geht dann auch nicht mehr, ohne dass das Geschehen Gefahr läuft künstlich zu wirken. Die Kompression arbeitet unauffällig.
Neben einem 2.35:1 High Definition Bild (optional in 4K) gesellen sich auch HD Töne. Nur leider eben noch keine Gerüche. Wo die Nase vernachlässigt wird, da freuen sich die Ohren. Denn an die Lauscher gibt es hier High Definition via DTS HD 5.1 in den Sprachen Deutsch und Englisch. Was leistet sich nun „Das Parfüm“ akustisch? Neben den Dialogen ist es vor allem das harmonische Zusammenspiel aus gelungenen Hintergrundgeräuschen und der musikalischen Begleitung, welches hier positiv auffällt und für die notwendige Atmosphäre sorgt. Fehler kommen dabei nicht zur Geltung.
[Fazit]
Den damaligen Hype um den Film konnte ich nicht nachvollziehen. Vielleicht war das auch länderspezifisch oder durch andere Medien geprägt. Sicher ist, dass wir mit „Das Parfüm“ einen gelungen inszenierten Thriller vorgesetzt bekommen, der in gewissen Zügen einem Historienfilm gleichkommt. Auf der Laufzeit von rund 147 Minuten kommen Stimmung und Spannung auf, wir werden gut unterhalten. Das zählt. Neben dem Film befinden sich Making Of, Audiokommentare, Interviews und einige Darstellerinfos auf den Blu-ray Disc.
Diese High Definition Version des Titels richtet sich klar an jene, die einen Invest in 4K Technologie geleistet haben oder kurz davor stehen. Wer den Film schon hat, muss für sich entscheiden, ob eine Neuanschaffung lohnt. Wer den Film kennt und mag, der wird ihn in dieser Fassung hier um so mehr mögen. Freigegeben ab 12 Jahren und erhältlich seit dem 1. Dezember 2016 zu rund 32,- Euro. Achtung: diese Version beinhaltet eine 4K Ultra HD Disc sowie eine HD Blu-ray Disc (enthält auch die Extras).
Andre Schnack, 22.02.2017
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