Das Halsband der Königin

Drama

Drama

[Einleitung]
„Das Halsband der Königin“ (Originaltitel: The Affair Of The Necklace) erscheint aus dem Programm der universumfilm und wurde als US-amerikanische Filmproduktion 2001 abgedreht. Die Regie übernahm Charles Shyer, der nach einem Drehbuch von John Sweet arbeitete. In den Hauptrollen der Geschichte sind folgende Darsteller zu sehen: Hilary Swank, Jonathan Pryce, Simon Baker, Adrien Brody, Brian Cox, Joely Richardson und Christopher Walken. Wir konnten uns die DVD genauer ansehen und werden uns ein Urteil über die inhaltlichen und technischen Aspekte der Disc bilden.

[Inhalt]
Jeanne de la Motte-Valois (Hilary Swank) war eine verführerische, unkonventionelle Frau, die mit allen Konventionen brach. Sie führte eine ebenso geniale wie gefährliche Verschwörung an, die auf skandalöse Weise die Reichen und Berühmten in Misskredit brachte. Durch Demontage 800 Jahre dauernder absoluter Monarchie hat diese Verschwörung vielleicht auch König Ludwig XVI (Simon Shackleton) und Marie Antoinette (Joely Richardson) unter die Guillotine gebracht. Schauplatz der Geschichte, die auf wahren Ereignissen basiert, ist das ausgehende 18. Jahrhundert. Der Adligen Jeanne, als Kind von ihren Eltern, direkten Nachfahren Henrys II., im Stich gelassen, bleibt als einziges Erbe ein halbseidener Stammbaum, der ihre noble Herkunft beweist. Ihre leidenschaftliche Mission besteht darin, sich ihren rechtmäßigen Platz am königlichen Hof zu sichern – dafür ist ihr jedes Mittel recht. Um ihre Familie, die durch die Vorgeplänkel der französischen Revolution auseinander gerissen wurde, zu rächen, stiehlt sie ein spektakuläres Diamantcollier…
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B00013PFKQ:right[/aartikel][Kommentar]
Bühnen-Stücke, Historien-Epen oder Kostüm-Wunder haben meist geschichtlichen Hintergrund, der nicht selten auf wahren Begebenheiten beruht, so auch dieses Werk von Filmemacher Charles Shyer. Will man den Film klassifizieren und ihm Genres zusprechen, so muss primär das Drama genannt werden. Doch eine der Stärken dieses Stücks liegt darin verborgen, sich aus den unterschiedlichsten Bereichen und Sujets zu bedienen, um kunstvoll und atmosphärisch die Geschichte zu erzählen. Tragik entsteht nicht nur durch den Einsatz passender Darsteller, die allesamt einen guten Job leisteten, sondern auch aufgrund des wahren Hintergrunds.

Die Geschichte einer Frau, die alles daran setzt sich das zu holen, was eigentlich ihr gebührte. Diese Aufgabe nimmt der Charakter der Hilary Swank todernst und mit intelligentem und herausforderndem Handeln gelingt es ihr etappenweise sich ihrem Ziel zu nähern. Es geht um das Schicksal eines beraubten und systematisch verachteten Menschen, der sich gegen sein ihm aufgezwungenes Schicksal wehrt. Regisseur und Drehbuchautoren schufen ein Werk, welches sich letztlich nicht zu ernst nimmt und nicht allzu sehr auf die Tränendrüse drückt, was das gesamte Niveau der filmerischen Erzählung positiv anhebt. Doch ein kleiner Hollywood-Beigeschmack bleibt und der Cineast fragt sich, ob diese Geschichte nicht lieber von Franzosen hätte verfilmt werden sollen.

[Technik]
„Das Halsband der Königin“ wird mittels eines anamorphen Breitbildtransfers im Format 2.35:1 erzählt. Die einzig wirklich nennenswerte Schwäche des Geschehens liegt in der teils schwächelnden Darstellung von Helligkeit und Dunkelheit. Erstgenannte gebührt mitunter zu viel Prominenz, grau statt schwarz in einigen Bildbereichen ist die Folge. Der Kontrast leidet darunter weniger und zeigt seine Muskeln bei der Abbildung knackiger Farben. Diese werden durch eine angenehme Kantenschärfe begleitet. Aus diesen letztgenannten Features ergibt sich ein überwiegend plastisches Bild. Angenehm fällt der hohe Grad an Sauberkeit auf. Verunreinigungen werden nicht wahrgenommen, lediglich ein leichtes Rauschen in plakativen Bereichen des Bilds.

Tonal kommt solide daher. Die von uns getestete deutschsprachige Tonspur wurde, ebenfalls auch der englische Originalton, in dem Dolby Laboratories-Format Dolby Digital 5.1 auf den Datenträger gebannt. Ruhige Aufnahmen sind wirklich ruhig; kommt es hingegen einmal zu einer actiongeladenen Szene, so trägt der Sound diese mit und überzeugt durch eine vollmundige und harmonische Wiedergabe mit ausreichend Dynamik und einer gewissen Räumlichkeit. Der Raumklang entsteht durch zielorientiert eingesetzte Surroundeffekte aus den hinteren Kanälen wie ebenfalls aus der Front. Hier wird mit Bravour gezeigt, dass wenig auch viel sein kann.

[Fazit]
Bei der DVD von „Das Halsband der Königin“ handelt es sich um eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) mit einer Laufzeit von rund 113 Minuten. Die Altersfreigabe des Titels wurde laut FSK auf 12 Jahren festgesetzt. Ein jüngeres Publikum wird wahrscheinlich mit dem Stoff auch gar nichts anfangen können. universumfilm präsentiert die Bildschirm-Auswahlen per einfachem Menü, welches leicht animiert wurde.

Über dieses Bewegtmenü lassen sich folgende Bonus-Features aufrufen:

* Audiokommentar mit dem Regisseur
* Making Of (15 Min.)
* Deleted Scenes (10 Min.)
* Outtakes (4 Min.)

Die Substanz der Extras entgeht denjenigen unter uns, die nicht der englischen mächtig sind, denn deutschsprachige Untertitel werden vergebens gesucht. Schade. Davon ab kann sich das insgesamt rund 40 Minuten umfassende Material durchaus sehen lassen, wenn nicht so viel Wert auf die visuelle Darstellungsqualität der Materialien gelegt wird.

Abschließend bleibt ein rundum gelungener Gesamteindruck der Veröffentlichung hängen. Wer Historiendramen schätzt, der wird auch „Das Halsband der Königin“ mögen. Wer auf viel Mantel-und-Degen-Action aus ist, der sollte vorab einmal in dieses Stück reinschauen. universumfilm gelang unabhängig vom Inhalt eine solide DVD.

Andre Schnack, 26.02.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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