[Einleitung]
Von EuroVideo erschien Peter Flinth’s „Das Auge des Adlers“ für den deutschen Code2-Markt nun auf DVD. Der Film von 1997 erzählt die Geschichte von zwei Jungen im Dänemark des Mittelalters, ein Märchen für jung und alt. Für gute Unterhaltung sorgen Nijas Ørnbak-Fjeldmose, Lasse Baunkilde, Maj B. Bjerregaard, Lasse Lunderskov, Lars Lohmann, Björn Granath und Bjørn Floberg.
[Inhalt]
Dänemark im Mittelalter, wir schreiben das Jahr 1218. Der König des Landes zieht aus in den Krieg, Deutsche aus Schleswig bedrohen das Königreich. Seinen Sohn Valdemar, Prinz und Thronfolger, übergibt er an den Bischof einer Stadt im Norden des Landes, dort scheint er sicher. Valdemar ist damit nicht gerade einverstanden, er will viel lieber seinem Vater in die Schlacht begleiten und an seiner Seite kämpfen. Gerade macht sich der König auf und davon, da entstehen auch schon die ersten Gedanken der Machtübernahme bei einigen Gierigen! Bischof Eskil will König werden! Natürlich braucht er dazu Unterstützung, diese findet er im geheimnisvollen schwarzen Ritter, den alle nur den „Einäugigen“ nennen. Dieser soll helfen die Lehnsherren davon zu überzeugen, daß die Kriege des Herrschers unnütz und das eine Entmachtung und ein neuer König besser für’s Land sind. Nur durch Zufall kommt Valdemar an diese wichtigen Informationen, er traut seinen Ohren und Augen nicht und will unverzüglich seinen Vater warnen. Aber auch er braucht für dieses gefährliche Unterfangen Hilfe, und die findet er in dem armen Küchenjungen Aske. Zusammen beginnen die beiden Jungen eine gefährliche Reise und stoßen auf allerlei Gefahren, denn Bischof Eskil, der Einäugige, sein mysteriöser Adler und seine Gefolgsleute machen den beiden das Leben schwer…
[aartikel]B00004RYOS:right[/aartikel][Kommentar]
Bevor die erste Pressemitteilung über diesem Film auf dem Tisch lag hatte ich noch nichts von ihm gehört. Um so überraschter war ich nach dem Flimmern des Abspanns. Wie sich oft herausstellt: nicht nur Hollywood beherrscht das Filmemachen. Herr Flinth leistete gute Arbeit. Der Film bietet Unterhaltung für die ganze Familie, er nimmt sich nicht zu ernst und wurde ausgesprochen gut umgesetzt. Zwar fällt der Mangel der Bevölkerung im Film etwas negativ auf, doch war das Budget wahrscheinlich auch nicht so hoch, daß große Massen an Komparsen bereitgestellt werden konnten. Die Schauspieler leisten gute Dienste, besonders die Charaktere der beiden sehr unterschiedlichen Jungs wurden klasse ausgearbeitet. Des weiteren begeistert der Streifen mit seinen tollen Landschaftsaufnahmen! Das Szenario hat tatsächlich mittelalterlichen Charakter, die Sets wurden liebevoll gestaltet! Da es sich hierbei gerade um einen „Familienfilm“ handelt, darf von der Hintergrundgeschichte auch nicht allzuviel erwartet werden, sie ist einfach aufgebaut, die Thematik bekannt, die Handlung vorhersehbar. Doch einige gute Elemente und innovative Ideen machen diese Schnitzer wieder wett und das Ergebnis läßt sich wirklich sehen.
[Technik]
Der Adler kommt auf einer hochwertigen DVD angeflogen. Das Geschehen wird im Format 1.85:1 auf den heimischen Fernseher gebracht, anamorph ist der Transfer aber leider nicht. Dennoch weist das Bild eine sehr hohe Schärfe und einen hohen Grad an Detailgenauigkeit auf. Bei Farbkontrast und -sättigung gibt es ebenfalls nur positives zu verbuchen. Kompressionsartefakte oder Drop-Outs treten praktisch gar nicht auf. Nicht nur das Bild der einseitigen Single-Layer-Disc verdient Lob, auch der Sound hört sich gut an.
Zwar bietet die DVD nur eine Tonspur, deutschen Dolby Surround-Sound, doch wurde diese zumindest sorgfältig und gekonnt abgemischt. Die Stimmen klingen klar und deutlich, von keinem Rauschen unterlegt, aus dem Center-Speaker. Musik und Umgebungsgeräusche dringen aus den restlichen Lautsprechern ans Ohr des Zuschauers. Direktionale Effekte treten nur gelegentlich auf und versüßen das Klangbild etwas, für einen 2.0-Track wird aber einiges geboten. Die reichlich vorhandenen Stereo-Effekte der vorderen Kanäle sorgen für ein dynamische Soundfeld, die Lautstärken der verschiedenen Elemente wie Musik, Sprache und Hintergrundgeräusche sind sehr ausgewogen und benötigen kein Nachjustieren. Untertitel finden sich nicht auf der Disc.
[Fazit]
Der Auftritt der DVD ist sehr gut und der Film unterhält prima, nur ein paar Zusatzmaterialien in Form von Hintergrundinfos oder Trailern wären noch wünschenswert. Auf der Disc befindet sich lediglich der 83 minutenlange Film. Dafür gibt es aber ein nettes Menü mit einer hübschen, animierten Kapitelauswahl! Außerdem sind noch DVD-Empfehlungen aus dem EuroVideo-Programm mit auf der Scheibe. „Das Auge des Adlers“ ist freigegeben ab 6 Jahren und wird der ganzen Familie einen schönen Abend vor dem Fernseher bescheren. Er erinnert an Streifen wie „Ronja Räubertochter“ oder andere Märchen, jedoch wesentlich heiterer und mit einem dicken, blumigen Happy-End. Wie viele EuroVideo-Titel wechselt auch diese DVD für 49,95 DM ihren Besitzer.
André Schnack, 28.10.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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