CSI: Grabesstille

Mystery/Thriller

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[Einleitung]
Als eine Art Special veröffentlicht universumfilm eine Doppel-Episode der „CSI“-Serie. Und zwar handelt es sich dabei um die beiden Folgen „Grabesstille“, dessen Drehbuch von Quentin Tarantino (Kill Bill) 2004 geschrieben wurde. Nicht, dass dies alleine schon einer Erwähnung wert ist, nein, Mr. Tarantino nahm für diese beiden Episoden auch im Regie-Stuhl Platz und ließ seinen gestalterischen Fähigkeiten freien Lauf. Erst vor wenigen Tagen war die Doppel-Folge in Reihe auf einem bekannten TV-Sender zu sehen. Recht passgenau erscheint nun diese DVD mit dem recht langen Titel „CSI – Grabesstille: written & directed by Quentin Tarantino“ (Originaltitel: CSI: Crime Scene Investigation). Wir warfen einen genauen Blick.

[Inhalt]
Nick (George Eads) wird bei einer Tatortermittlung entführt. Niemand hat etwas gesehen, und es gibt auch kein offensichtliches Motiv. Das gesamte CSI-Labor ist ratlos – bis eine Nachricht des Entführers auftaucht. Er will eine Million Dollar Lösegeld und zeigt Grissom (William L. Petersen) und seinen Freunden auch, was er mit Nick gemacht hat: Durch einen Live Video-Stream via Computer sehen die Kollegen mit Entsetzen, dass Nick lebendig begraben wurde. Er liegt in einem Plexiglassarg, in dem eine Beleuchtung angebracht ist, so dass Nicks Kollegen ihn mit einem Klick zwei Minuten lang sehen können. Was sie nicht wissen: Jedes Mal, wenn sie Nick beobachten, wird die Luftzufuhr für Nicks klaustrophobisches Gefängnis unterbrochen und sein Sauerstoffvorrat immer knapper… der Kampf gegen die Zeit hat begonnen!
(Quelle: universumfilm)

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Man kann diese beiden Folgen, welche inhaltlich ja eine gemeinsame Story erzählen, eigentlich nur gut im Kontext mit den restlichen Serien-Episoden sehen. Nur so entfaltet sich die richtige Wirkung, die Charaktere wirken plastisch und die Story kann vollends überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Team-Mitglieder nicht erneut definieren und vorstellen müssen, sondern als gesetzt und verstanden vorausgesetzt werden können. Auf der einen Seite ist das gut, denn es schafft eine gute Basis für ein gemeinsames Verständnis gegenüber dem Verbrechen, denn gewohnte Gesichter finden sich vor der Kamera ein und gehen relativ ähnlich vor, wie in den anderen Episoden. Besonderheit hier: es handelt sich um eine Doppel-Folge eines namhaften Regisseurs und ein Teammitglied des CSI ist unmittelbar vom Verbrechen betroffen. Im Original haben die beiden Episoden den Titel „Grave Danger: Part 1″ und „Grave Danger: Part 2″. Der deutsche und englische Titel passen ganz gut auf den Inhalt.

Wie könnte dieser anders sein, als „anders“, wenn er von Quentin Tarantino kommt. Ein fieser Schurke kidnappt und verbuddelt ein Team-Mitglied. Alle Kollegen und Freunde sind zur Stelle und suchen nach Nick – und trotz einiger Hinweise treten immer wieder Überraschungen auf, die den Betrachter mit Kurzweiligkeit unterhalten und letztlich auch für die notwendige Spannung sorgen. Der Verlauf wurde mit Bedacht konstruiert und berücksichtigt die bereits erfolgten Episoden und bringt doch noch eine leichte Brise Frische mit in die Geschichte und die Episoden der Serie an sich. Die Vorgehensweisen des Ermittler-Teams sind denen der weiteren Folgen nahezu identisch. Natürlich fordert jeder einzelne Fall seinen Tribut an Einfallsreichtum und Innovationskraft der Ermittler, dennoch gelingt es durch die „Perversion“ des lebendig Begrabenen eine ausgesprochen spannende Story zu erzählen, der es auch nicht an der notwendigen Portion Emotionalität mangelt.

[Technik]
Die visuellen Leistungen der DVD sind sehr vergleichbar mit der TV-Ausstrahlung, welche erst vor einigen Tagen lief. Es handelt sich beim Bild um ein 16:9-Widescreen Transfer im Ratio 1.78:1, der anamorph aufgenommen und auf der Disc abgelegt wurde. Wir erfahren eine visuelle Darbietung, wie wir sie auf einem aktuellen und guten TV-Programm gewohnt, und sogar noch eine Spur besser. Denn der Farbumfang ist vielseitig, der Kontrast gelungen und es entsteht ein harmonisches und plastisches Bild. Lediglich hin und wieder fällt der vorhandene Rauschfaktor ein wenig negativ auf, ansonsten gibt es eine ausreichende Kantenschärfe und genug Bilddetails, welche das oftmals recht schattig ausgeleuchtete Bild schmücken. Der Schwarzlevel erscheint ausgeprägt, zu Kosten einiger Details, schürt jedoch die Stimmung und ist für eine CSI-Folge kein ungewöhnliches Instrument.

„CSI – Grabesstille“ konfrontiert uns mit zwei unterschiedlichen Tonformaten: die deutsche Synchronfassung ertönt mittels eines Dolby Surround 2.0-Tons, der englische Originalsound hingegen weist mehrkanalig 5.1-Kanäle auf. Beide halten den Zuschauer bei der Stange und umsorgen ihn mit einem durchschnittlichen Raumklang, wenn es um die Reichweite der Effekte geht. Die Dialoge der 5.1-Fassung erklingen klar und sauber aus dem Center-Speaker, die erstmals sehr dramatische Musik hingegen steuert über alle Kanäle. Ein wenig zurückhaltender in der Weite und Aussteuerung von Höhen und Tiefen kommt die deutschsprachige Surround-Version daher. Doch auch sie hat den notwendigen Wumms, wenn es darauf ankommt. Untertitel gibt es in deutschen Lettern für Hörgeschädtigte.

[Fazit]
Universumfilm veröffentlicht mit „CSI – Grabesstille“ einer der wohl dramatischsten CSI-Folgen des Teams Las Vegas überhaupt, soviel steht mal fest. Auf den rund 85 Minuten der beiden zusammenhängenden Episoden geht es ans Eingemachte. Ein weiteres Mal zeigt uns Regisseur und Filmemacher Quentin Tarantino sein facettenreiches Multitalent, welches er hier in einem gruseligen und sehr spannenden Eintopf unter Beweis stellt. Beide Folgen sind ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben und stellen neben den bereits erschienenen CSI-DVDs und den kommenden ein kleines Alleinstellungsmerkmal dar. Extras:

* Bonusfolge: Pilotfilm CSI Las Vegas
* Bonusfolge: Pilotfilm CSI Miami

Somit wartet die DVD mit noch zwei weiteren CSI-Episoden bzw. Pilotfilmen auf, die sich nur inhaltlich in ihrer Ausrichtung und nicht in der Laufzeit von üblichen Episoden unterscheiden. Somit gibt es weitere 90 Minuten der Laufzeit hinzuzuzählen. Sehr lustig sind die Cameo-Auftritte von Tony Curtis und Frank Gorshin in einer Bar im Gespräch mit Scott Wilson. Der Erscheinungstermin von „CSI – Grabesstille“ ist der 19. Juni.

Eine arg merkwürdige Sache muss über das DVD-Menü berichtet werden, denn – egal welche Auswahl vom Hauptmenü oder der Kapitelanwahl getroffen wird – der Betrachter landet immer wieder nach einem kurzen Firmen-Logo Vorspann im Hauptmenü. Ein Zugriff auf die beiden Haupt-Episoden war mir lediglich über einen DVD-Player am PC und ein wenig Trickserei möglich. Das Phänomen trat bei 4 DVD-Playern unterschiedlicher Marken auf.

Andre Schnack, 20.06.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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