[Einleitung]
Erst jüngst konnte ich Frank Grillo mit Gegenspieler Mel Gisbon in „Boss Level“ sehen – ein frischer Action-Streifen mit gelungenen Eigenheiten. Nun sehen wir in dieser 2021 Produktion aus den USA ebenfalls Frank Grillo, neben einem mindestens ebenso bekannten wie langsam anstaubenden Namen, Bruce Willis. Regisseur Edward Drake führte Regie und schrieb ebenfalls das Drehbuch, und zwar gemeinsam mit Corey Large. Diese High Definition-DVD des Titels „Comic Sin – Invasion im All“ erscheint aus dem Angebot und im Vertrieb von Koch Films. Ich konnte mir die Disc im schick ummantelten Blu-ray Case genauer anschauen und berichte.
[aartikel]B08XLNTFGH:left[/aartikel][Kommentar]
„Cosmic Sin“ ist ein Film, der unter Mühen versucht seinen zu einfachen und etwas dumpfen Plot in eine ausreichend spannende und unterhaltsame Erzählung zu wandeln und leider an verschiedenen Punkten nicht das erreicht, was erreicht werden sollte. „Cosmic Sin“ verlässt sich dabei ein wenig zu sehr auf die beiden Hauptdarsteller, Frank Grillo sowie Bruce Willis und zaubert dann, bis auf bunte Ganzkörper-High-Tech-Rückstungen, auch nicht wirklich viel Neues aus dem Helm, nein, Hut. Frank Grillo und Bruce Willis hatten zudem nicht unbedingt das Glück mit tiefgehenden Figuren ausgestattet zu werden, so dass hier alles recht einfach und an der Oberfläche bleibt.
Die Action und generell alle Science-Fiction Elemente sowie die technischen Aspekte sind hingegen gut gelungen und machen ausreichend her. Man versuchte auch optisch etwas Abwechslung zu dem zu bieten, was man schon aus all den anderen Filmen kennt. Nur reichte mir das nicht ganz aus, um die eher schwache inhaltliche Leistung auszubügeln. Was vorrangig dann liegt, dass „Cosmic Sin“ es leider nicht gelingt Fahrt aufzunehmen und den Zuschauer mit zu reissen. Offen gestanden halte ich die Idee der feindlich gesonnenen Aliens, welche die Menschen „befallen“ und für ihre Zwecke einsetzen, nicht mehr sonderlich tauglich.
Da kommen ungute Erinnerungen hoch. Gedanken an „Battlefield Earth“ mit John Travolta. Und von der Story her war es mir alles zu nah an „Ghosts of Mars“ oder gar „The Thing“ (beides von John Carpenter). Nur „Cosmic Sin“ weist entsprechend kein Horror-Element auf.
[Technik]
Inhaltlich wird ordentlich geschwächelt und Bruce Willis kann mit 66 Lenzen auch nicht mehr so fröhlich durch die Gegend hüpfen, wie noch vor 20 Jahren. Egal, es wird nicht die letzte Produktion mit ihm sein, wenngleich der Vorhang bereits fällt. Technisch kann man sich den Titel wirklich gut reintun, schließlich bietet er all das, was man von einem High Definition-Streifen erwartet. Zwar spielt vieles hier im schützenden Schatten, doch zeichnen der Kontrast, die Farbgebung und Ausleuchtung oftmals technisch hochwertige Bilder. Der Detailgrad geht in Ordnung, wir erleben ausreichend klare, saubere Einbettungen der visuellen Effekte und die Kompression ist gut soweit.
Neben dem 2.40:1-Bildtransfer in vollen 1080p/24 gibt es auch noch eine DVD, sowie 4K UHD Fassung im Handel. Diese von uns zum Test angesehene Disc weist auf der BD einen DTS-HD Master Audio 5.1-Sound auf, wahlweise in den Sprachen Englisch sowie Deutsch. Untertitel hingegen sind ausschließlich in deutschen Lettern vorhanden. „Cosmic Sin“ ist akustisch keine Sünde, bietet ordentliche Sprachausgabe, einen in tiefen Bereichen arbeitenden Music-Score und Effekte, die eine angenehme Räumlichkeit entstehen lassen. Nennenswerte Mängel blieben soweit aus.
[Fazit]
Einst war er _der_ Action-Held auf Zelluloid. Ein Mann, der mit Faust und Waffe den Umgang verstand und Action als Mittelname trug. Heute ist er das nicht mehr, da der Zahn der Zeit unaufhörlich arbeitet. Auch bei Leinwandgrößen wie Bruce Willis. Mit einer FSK von ab 16 Jahren richtet sich der Titel „Cosmic Sin“ an ein breites Publikum und eine vermutlich eher jüngere Zielgruppe, die wiederum Mr. Willis vielleicht gar nicht so gut kennen, wie ältere Semester, deren Jugend mit den „Stirb Langsam“-Titeln gesegnet war.
Die Laufzeit von gerade einmal 88 Minuten vergeht rasch und auf der Disc finden wir als Extras einen Trailer und eine Slideshow (früher auch Bildergalerie) vor – das lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, nein. Doch passt es schlussendlich zu der inhaltlichen eher schwachen Leistung des Films. Wer lustig unterhalten werden will, der greift lieber zu „Boss Level“ mit Frank Grillo oder zieht sich einen der angestaubteren Bruce Willis-Titel rein. 15,- Euro fallen für diesen Koch Films-Titel an. Erhältlich seit dem 12- Mai 2021.
Andre Schnack, 18.05.2021
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