[Einleitung]
„Carnal Knowledge“ – so lautet der Titel eines Films, der in seiner Entstehungszeit als sehr skandalös einzustufen war. Der Streifen wurde 1971 von Regisseur Mike Nichols gedreht und mit Jack Nicholson, Candice Bergen, Art Garfunkel, Ann-Margret, Rita Moreno und Cynthia O’Neal besetzt. „Die Kunst zu Lieben“ erzählt eine Geschichte über Liebe und Sex, und eine Männerfreundschaft. Die DVD-Version des Klassikers erscheint nun unter dem Label Arthaus von Kinowelt Home Entertainment. Wir sahen uns die Disc genauer an…
[Inhalt]
Die bittersüße Komödie über eine Männerfreundschaft mitten im Kampf der Geschlechter. Zuerst teilen sie ihr Zimmer und ihre Fantasien – schließlich ein Mädchen. Nach dem College gehen der draufgängerische Jonathan (Jack Nicholson) und der schüchterne Sandy (Art Garfunkel) getrennte Wege. Der eine entschließt sich für den Bund der Ehe, während der andere weiterhin nichts anbrennen lässt. Langsam in die Jahre gekommen, vergleichen sie ihre Erfahrungen. Wer hat aus seinem Leben mehr gemacht?
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Und tatsächlich macht diese sehr gesellschaftskritische Darstellung einer bestimmten Zeit sogar noch heute ordentlich Spaß. „Carnal Knowledge“ stellt eine gelungene und sogleich provozierende Mischung aus einer Thematik aus Liebe und Sex dar. Im Kern geht es um die Freundschaft zweier Männer und derer unterschiedlichen Ansichten in Bezug auf Frauen, Liebe und das Leben. Zur damaligen Zeit muss der Film noch viel wirkungsvoller gewesen sein, denn spiegelte er damals das Lebensgefühl einer ganzen Generation wider. Dabei halfen vor allem die darstellerischen Leistungen von Jack Nicholson und Art Garfunkel, durch die die Figuren an Tiefe und Plastizität gewinnen. Der Film eignet sich bedingt durch seine Thematik nicht sonderlich fürs junge Publikum, wird den Erwachsenen aber Freude bereiten und sogar etwas zum Nachdenken anregen. Ursprünglich schrieb Drehbuchautor Jules Feiffer das Werk als Bühnenstück, adaptierte es dann aber in ein Drehbuch, welches Vorlage für diese Verfilmung war.
[Technik]
Technisch kann diese DVD mit dem schon recht alten Werk als „in Ordnung“ bezeichnet werden. Natürlich gibt es auch einige Tadel, aber in Anbetracht des Alters wird ein sehr guter Bildtransfer geliefert. Abgelegt im Originalformat 2.35:1 und zudem anamorph werden ausreichend knackige Farben, ein harmonischer Kontrast und eine befriedigende Kantenschärfe geboten. Der Reichtum an Bilddetails gefällt, ebenso der Schwarzton, der auch in einigen dunklen Szenen viele Bildelemente sichtbar lässt. Die Kompression ist sauber, lediglich einige kleinere Verunreinigungen können beobachtet werden.
Erwartungsgemäß gibt es hier keinen voluminösen und mit Effects gespickten Soundtrack im Mehrkanaltonformat, sondern einen zurückhaltenden Monauralton, abgemischt in Dolby Digital 1.0. Aber diese tut es hier auch ganz gut. Natürlich gibt es ein sehr dumpfes und lokales Klangbild, dafür ertönt aber Musik und Sprache angenehm klar und rauschfrei aus dem Center-Speaker. Soundtracks gibt es in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch. Untertitel in insgesamt 10 Sprachen.
[Fazit]
„Regisseur Mike Nichols schuf nach dem Klassiker „Die Reifeprüfung“ einen damaligen Skandalfilm, voll mit beißendem Witz und aufreizenden Dialogen über Sex. Ein Faustschlag ins Gesicht des prüden Amerika…“ – sehr treffend steht es so auf der Verpackung der DVD, dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Der rund 94minutenlange Film wurde ab 16 Jahren freigegeben und wird wahrscheinlich eher einem „älteren“ Publikum gefallen. Extras? Sind hier leider praktisch kaum vorhanden, denn mehr als einen einfachen Trailer zum Hauptfilm wurde nicht auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Sehr schade. Wer aber darüber hinwegsehen kann und einen anspruchsvollen Klassiker mit Arthur Garfunkel und Jack Nicholson vor die Augen haben möchte, der liegt hiermit richtig. Die Disc erschien als Kaufversion am 21. August.
Andre Schnack, 23.08.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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