[Einleitung]
Superhelden sind ein gern genommenes Thema in der Unterhaltungsindustrie und somit auch im Kino. „Captain America“ (Originaltitel: „Captain America – The First Avenger“) bedient genau dieses Segment und ich war sehr ungewiss, ob das etwas gutes werden kann. Die Comic-Vorlagen kenne ich praktisch nicht, so dass ich unbefangen an den Titel herantreten konnte. Regisseur Joe Johnston fertigte 2011 diese US-amerikanische Filmproduktion mit Chris Evans, Hayley Atwell, Sebastian Stan, Tommy Lee Jones, Hugo Weaving und weiteren in den führenden Rollen. Christopher Markus und Stephen McFeely fertigten das Drehbuch. Die High Definition Disc von Paramount beinhaltet auch noch eine DVD mit Digital Copy. Wir schauten genauer hin.
[Inhalt]
Captain America ist die Speerspitze im Kampf um die Freiheit in diesem actiongeladenen Blockbuster mit Chris Evans in der Hauptrolle als ultimative Waffe gegen das Böse! Als eine schreckliche Macht die gesamte Erde bedroht, führen die größten Kämpfer der Welt Krieg gegen die furchteinflößende Organisation HYDRA, angeführt vom niederträchtigen Red Skull (Hugo Weaving, Matrix). Kritiker und Publikum feiern „Captain America – The First Avenger“ als „perfektes Unterhaltungskino“. – Financial Times
(Quelle: Paramount Home Entertainment)
[aartikel]B005NAGLBE:left[/aartikel][Kommentar]
Eine Verfilmung einer ursprünglichen Comic-Idee birgt ihre Gefahren und oftmals tappen die Realfilm-Umsetzung auch in diese Fallen… Ist dies auch hier? Großer Unterschied vorab: hier wird ein Defensivmittel als Waffe eingesetzt. Offensiv in die Defensive geht Captain America in vielerlei Hinsicht ganz weit nach vorne. Der Schild gefällt als Gimmick und erweist sich als schlaues Accessoire des Superhelden. Im Leben davor, also bevor er Superheld wurde, war die Hauptperson eine eher traurige Figur. Jeder Tag ein schlechter Tag. Seine Schwäche wird zur Stärke, als man ihn mit dem Experiment ausstattet und zu Captain America macht. Und – wie auch schon als Schwachmat – setzt er sein Leben für höhere Ziele und und ihm unbekannte Zivilisten ein.
Anfänglich baut sich der Film mit seiner in sich geschlossenen und auch schlüssigen Stimmung eher langsam auf. Der Spannungsbogen wird inhaltlich gut genutzt und bietet auch konzeptionell Einigkeit. „Captain America“ erzählt vom amerikanischen Traum, von großen Zielen und einem Kampf gegen etwas böses. Aus der Sicht von Captain America legitimieren sich die zweifelhaften Szenen durch den Einsatz für Recht und Ordnung – die Zwickmühle ist vorprogrammiert. Doch soweit kommt es nicht in dieser Erzählung, bzw. darüber wird einfach mal ganz rasch mit dem Schwamm gewischt. Lustig ist, dass dieses Vorgehen sogar funktioniert.
[Technik]
Kommen wir zu den technischen Gegebenheiten, die wir hier vorfinden. Dabei ist ein beachtlicher Anteil der visuellen Darbietung gewidmet. Ein 1080p-Bild mit vollem Umfang leistet sich von Beginn an praktisch keine Makel. Die High Definition Aufnahmen spielen ihr Spiel in der Oberklasse und leisten sich ein breites Gewand im Format 2.35:1. „Captain America“ vermag in ruhigen Sekunden tatsächlich eine gefühlt höchstmögliche Kantenschärfe zu erreichen. Bewegungen brechen diese Leistung ab, wenngleich die Plastizität und Rauschfreiheit davon unbeeindruckt hoch sind. Kompressionsartefakte stehlen hier niemandem die Show. Wie schön, dass selbst die Extras in High Definition vorliegen.
„Captain America“ kommt fürchterlich modern daher: den englischen Originalton gibt es in DTS-HD 7.1 Master Audio – wow! Alle weiteren Sprachen sind in Dolby Digital 5.1 aufzufinden: Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch. Doch damit nur auf der akustischen Seite genug, denn in gleich 10 Sprachen sind wahlweise auch noch Untertitel einzuschalten. Der Film hat Potenzial und die getesteten 5.1-Versionen sind wirklich hoher Güte. Sie erfreuen sich hoher Klarheit, einem ausgewogenem Klangbild, welcher durchaus Akzente in den notwenigen Momenten zu setzen pflegt. Die Standard Definition DVD Fassung bietet den mittlerweile obligatorischen Umfang (DD 5.1).
[Fazit]
„Captain America“, na, dass hört sich hochtrabend an. Ist es schlussendlich zwar nicht, allerdings handelt sich um einen nahezu exzellenten Action-Titel, der mit ganz wunderbaren Special-Effects daher kommt und technisch voll überzeugen kann. Auch inhaltlich bietet der Titel vielen Mitbewerbern in seinem Genre, sowie alternativen Filmen, gekonnt Paroli. Auf einer Laufzeit von rund 124 Minuten entführt „Captain America“ in eine stylische Retro-Comic-Welt, die begeistern kann, aber nicht jeden muss. Extras:
– Audiokommentar mit Regisseur, Chefkamerafrau und dem Editor
– Etwas lustiges geschah auf dem Weg zu Thors Hammer (HD)
– Ausstattung eines Helden (HD)
– Captain Americas Wurzeln (HD)
– Das Zusammentreffen beginnt (HD)
Die Bonusmaterialien können zusammenfassend als gut bezeichnet werden. Sie schlagen sich inhaltlich gut und beweisen auch qualitativ die Nase vorn. Denn sie befinden sich in High Definition auf der einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50). Dem Set in der Pappummantelung liegt eine DVD bei, auf dieser befindet sich der Hauptfilm als Standard Definition sowie die Digital Copy, die auch iTunes kompatibel ist. Erscheinungstermin des FSK 12 Titels war der 19. Dezember 2011.
Andre Schnack, 10.07.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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