[Einleitung]
Unter der Regiearbeit von Josh Trank entstand 2020 mit „Capone“ ein Titel, der sich dem titelgebenden Gangster widmet, von dem viele Menschen schon einmal gehört haben. Wenn nicht unter Capone, dann vielleicht unter Scarface. Das Drehbuch fertigte ebenfalls Josh Trank und vor der Kamera sehen wir neben Tom Hardy auch Matt Dillon, Linda Cardellini, Kyle MacLachlan, Kathrine Narducci und weitere. Ich konnte mir die Standard Definition-DVD Version des Films genauer anschauen und berichte.
[aartikel]B08972CGFK:left[/aartikel][Kommentar]
Ich mag Ganster-Filme und habe schon so manch’ einen gesehen, auch Produkte, die ein wenig abseits vom Mainstream platziert sind. Doch das hier ist wohl irgendwo auf der Strecke dazwischen. Ein Werk, das sich dem Wirken von Nordamerikas Kultur nicht entziehen kann, da es ohne schlichtweg nicht funktionieren würde. Denn die USA zur Zeit der Prohibition waren der Nährboden für Karrieren wie jene des berüchtigten Alphonse Gabriel „Al“ Capone. Die Figur des Archetyps eines Gangsters im „klassischen“ Sujet wurde bereits von einigen dargestellt, unter anderen durch Al Pacino.
Hier hingegen leistet sich Tom Hardy die Figur Capone in der Darstellung. 1975 im gleichnamigen US-Titel „Capone“ wurde jener von Ben Gazzara gespielt und auch zeitlich ist die Erzählung anders gelagert. Herr Hardy macht hier eine gute Figur zu seinem Gangster-Spiel und zeigt uns einen Al Capone nach dem Gefängnisaufenthalt auf dem Weg zu seinem Lebensabend nach Florida. Mit all den Dämonen und seiner Last, der angeschlagenen Gesundheit und einer Perspektive, die ihm selbst nicht immer zu gefallen scheint.
Tom Hardy macht das alles prächtig und ist tatsächlich in seiner Figur verhaftet, er trägt den Film weitgehend durch die Darstellung eines eher müden, schwermütigeren Gangsters, der zwar nach wie vor gefährlich und auch erst selbst ist, doch dessen Geist schon in die nächste Runde geht, nach der ‚Blütezeit‘ seines kriminellen Handelns. Darstellerisch, erzählerisch und schlussendlich auch solide in der Handwerkskunst gelang ein sehenswerter Film.
[Technik]
„Capone“ befindet sich auf dieser Disc abgefasst im Standard Definition-Verfahren, bemessen in 2.40:1-Formatierung mittels anamorph codierten Bildern. „Capone“ inszeniert sich aus meiner Wahrnehmung heraus eher unspektakulär und doch authentisch mit einem gewissen zeitgenössischem Charme. Kontrast, Farbgebung und Konturenzeichnung stellen keine Besonderheiten dar und erfreuen die Augen des Publikums mit rundum soliden, ordentlichen Bildern, die kaum Anlass zur negativen Kritik bieten.
Neben einer angenehmen Ausleuchtung und Bildruhe sorgt auch der Ton für eine passende Stimmung. Dolby Digital 5.1 bietet sich erwartungsgemäß auf dieser DVD an und darf in den Sprachen Deutsch oder Englisch vernommen werden. „Capone“ bietet eine hohe Bandbreite an Potentialen, doch so richtige Räumlichkeit will nicht entstehen, vielmehr spielt sich vieles im vorderen Lautsprecher-Bereich ab. Dialoge sind klar zu vernehmen und die musikalische Begleitung tut ihr übriges. Deutsche Untertitel stehen optional parat.
[Fazit]
„Capone“ ist ein einprägsamer Titel, der gleich raustut, worum es hier im rund 100minutenlangen Film geht. Klarer Fall, dass ohne Tom Hardy der Film anders, wohl weniger gut, geworden wäre. Ansonsten stimmt inhaltlich soweit auch einiges und der ab 16 Jahren freigegebene Thriller über die Mafia-Größe versteht zu überzeugen. In Sachen Technik muss der DVD-Titel entsprechend einstecken im direkten Vergleich zur HD-Fassung, der Umfang ist hingegen vergleichbar, denn keine der beiden Versionen bietet adäquates Bonusmaterial an. Veröffentlicht am 26. März zu einem Preis von rund 12,- Euro im Online-Handel.
Andre Schnack, 30.03.2021
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