[Einleitung]
Es war 1979 als die Science-Fiction Figur Buck Rogers im Zuge einer groß angelegten TV-Serienproduktion durchstartete. Der Kinofilm sollte den Appetit auf mehr wecken, so dass sich die Leute auf die neue TV Kost stürzen und eine Folge nach der anderen verkonsumieren. So der Plan. Und tatsächlich entwickelte sich die erste Staffel gut. Wir nehmen uns hier den Pilotfilm genauer vor, da er als DVD Version aus dem Angebot von Koch Media veröffentlicht wird. Wir sehen in den führenden Rollen neben Gil Gerard und Pamela Hensley auch Erin Gray. Daniel Haller führte die Regie; der erwähnenswerte Elektro-Sound kommt von Stu Phillips.
[Inhalt]
Im Jahr 1987 startet Captain William „Buck“ Rogers für die NASA ins Weltall. Doch anstatt seine Mission an Bord der Raumfähre Ranger 3 wie geplant durchzuführen, wird er in die eisigen Weiten des Alls geschleudert und schockgefroren. Erst 500 Jahre später taut Rogers wieder auf, als ihn das Flaggschiff der Drakoianer aufliest und reanimiert. Doch bei seiner Rückkehr auf die Erde muss der verschollene Astronaut feststellen: Die Welt, die er einst kannte, existiert nach einem atomaren Weltkrieg nicht mehr. Doch in ihren Ruinen ist eine futuristische und fremde neue Gesellschaft entstanden, die immer noch eines gebrauchen kann: draufgängerische Helden wie Rogers.
(Quelle: Koch Media)
[aartikel]B00CY6HJNE:left[/aartikel][Kommentar]
Denke ich an Buck Rogers, kommt mir immer gleich auch Flash Gordon in den Kopf. Dann wiederum fällt mir auch Kampfstern Galactica ein, und daraufhin dann die Tatsache, dass inmitten dieser Science-Fiction Ausgeburten auch der Klassiker der Klassiker schlechthin entstand: „Krieg der Sterne“. Doch nun zurück zu Buck Rogers, der sich 500 Jahre nach seiner Zeit und einem ungewollten Tieffrostaufenthalt mit Außerirdischen Invasoren herumschlagen muss. Dabei erträgt er die Kostüme und Masken der damaligen Zeit mit Fassung, denn sie sind zumindest aus heutiger Sicht sehr eigensinnig.
Eigensinnig sind allerdings nicht nur Teile des Sets, bzw. des Produktionsdesigns, sondern auch inhaltliche Themen, die heute nicht mehr so gemacht werden und eben auch ein wenig damaligen Zeitgeist spüren lassen. Letztgenannter Punkt entspannt nicht nur, sondern unterhält auch prima, da sich heutige Science-Fiction abweichend darstellt. Doch nicht nur als Alternative zu heutigen Kino- und TV-Produktionen, sondern vor allem zur Pflege nostalgischer Erinnerungen und eines tollen, recht einfach gehaltenen Stils eignet sich die Ansicht nach wie vor. Und man bedenke, die visuellen Effekte galten dazumal als großartig.
[Technik]
Ein wenig kulturelle Unterhaltung klassischer Science-Fiction sollte auch technisch gut laufen. Ich möchte festhalten, dass „Buck Rogers“ hier auch visuell eine gute Figur macht. Wie geschieht das und was ist hier unter gut zu verstehen? Vollbild-Leistungen (1.33:1) gibt es hier vor die Augen, klar, dies liegt an der Ausrichtung als TV-Serie. Schade, das wir den Piloten der Serie nicht in einem breiten Format geliefert bekommen. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind in Ordnung und weisen die typischen Merkmale der 80er Jahre auf. Da wird es auch gerne mal etwas dunkler und die Farben fahler. Nichts, mit dem man als Fan nicht zurecht kommt.
Was bietet uns der Ton? 1979 ist nun auch schon einige Momente her, so da ich meine Erwartungshaltung etwas zurückschraubte. Und das war auch gut so. Denn egal wie gut fotografiert und gefilmt auch die Panik gen Abschluss des Films sein mag, sie ist recht fahl und sorgenfrei simpel gestaltetet, als das sie wiederum auffallen muss. Nur eben nicht gut. Sprachen sind Deutsch und Englisch vorhanden, beides im Dolby Digital 2.0-Format, optional auch mit englischsprachigen Untertiteln. Rauschen oder Fehlerbildungen bleiben aus, nur ist die gesamte Qualität durch fehlende Räumlichkeit und eine flache zweidimensionale Klangwirkung geprägt. Ansonsten ist der Ton verständlich und ordentlich.
[Fazit]
Mir gefiel der Film, kein Zweifel daran. Allerdings ist es nun auch nicht so, als würde ich sofort losrennen und mir die gesamte TV-Serie besorgen müssen. Sozusagen als stand-alone Produkt erhält der Titel eine Empfehlung, als Öffner zu einer bekannten und erfolgreichen TV-Serie hingegen muss ich mich mangels umfangreicher Serien-Erfahrung enthalten. Technisch und in Sachen Ausstattung ist die Disc kein zweischneidiges Schwert. Wo die Technik noch in Ordnung ist, leistet die Ausstattung praktisch nichts. Halt, Stopp! Das ist so nicht ganz richtig, denn diese Version von Koch Media bietet Bonusmaterial, und zwar folgende Features:
– Deutscher Kinotrailer
– Super8-Fassung
– Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
– Englischer Promofilm
– Geschnittene Szenen
– alternatives Ende
Interessant sind die Features, alleine schon deshalb, da alle bisherigen Veröffentlichungen des Titels keinerlei Extras aufzuweisen wussten. Koch Media arbeitet hier ein Alleinstellungsmerkmal heraus, welches sich zB im direkten Vergleich mit der kompletten ersten Staffel deutlich macht. Denn bisher gab es kaum Extras vorzufinden. Hiermit ändert sich das. Erscheinungstermin war der 26. Juli zu einem Preis von rund 9,- Euro. 89 Minuten beansprucht Buck Rogers in seinem ersten Abenteuer, er findet Platz auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD. Jeder, der behauptet etwas von Science-Fiction zu verstehen muss dieses Werk gesehen haben. Hier endlich mit Extras.
André Schnack, 01.08.2013
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |