[Einleitung]
Im Mai ’97 lief Jonathan Mostow’s „Breakdown“ in den amerikanischen Kinos, gegen Ende des Jahres auch hier. Herr Mostow führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch die Geschichte des Films. Im actiongeladenen Thriller um eine Entführung spielen Kurt Russell (Stargate), J. T. Walsh (Nixon) und Kathleen Quinlan (Apollo 13) die Hauptrollen. Unter anderen sind dann noch M. C. Gainey, Jack Noseworthy und Rex Linn zu sehen. Die deutsche Code2-Disc erscheint aus dem Hause BMG.
[Inhalt]
Jeff Taylor (Russell) und seine Frau Amy (Quinlan) reisen nach San Diego. Ihr Weg führt sie dabei durch die Wüste. Nicht weiter wild, wenn man nicht gerade eine Panne hat, denn es schwierig werden in diesem Niemandsland Hilfe zu finden. Doch plötzlich streikt der Jeep der Taylor’s. Die letzte Tankstelle liegt schon weit zurück und weit und breit kein Lebenszeichen. Doch die beiden haben Glück, ein großer Truck hält und der Fahrer, Red Barr (Walsh), erkundigt sich nach dem Wohlbefinden der unfreiwilligen Anhalter. Jeff möchte ungern das recht neue Fahrzeug in der Wüste zurücklassen und so kommt es, daß nur Amy mit dem Trucker mitfährt. Sie soll an der nächsten Raststätte Hilfe holen und dann auf Jeff warten. So weit so gut.
Doch die Hilfe scheint auszubleiben und Jeff steht sich die Beine neben dem defekten Jeep in den Bauch. Ein erneuter Blick in die geöffnete Motorhaube offenbart ein paar lose Kabel, merkwürdig. Er steckt sie wieder zurecht und siehe da: der Wagen läuft. Rasch fährt der Amateurautomechaniker die Straße entlang bis zur nächsten Raststätte. Dort wollten sich Amy und Jeff treffen, doch von der Frau ist nichts zu sehen. Jeff macht sich Sorgen, er hinterläßt eine Nachricht und fährt Amy suchen. Dabei kommt ihm der bekannte Truck vor die Windschutzscheibe, er zwingt ihn zum Anhalten und stellt den Fahrer zur Rede. Völlig überrascht muß Jeff feststellen, daß der selbe Mann, der vor keiner Stunde seine Frau mitnahm, nun alles leugnet und behauptet, Jeff das erste mal in seinem Leben zu sehen! Was für ein Glück, eine Polizeipatrouille kommt dem verzweifelten Ehemann gerade Recht, doch auch der Polizist kann ihn nur trösten und schickt ihn nach dem Durchsuchen des Trucks zur nächsten Stadt um Anzeige zu erstatten – der vermeintliche Entführer darf wieder Gas geben und Jeff ist mächtig sauer… von Amy keine Spur. Ab diesem Zeitpunkt passieren merkwürdige Dinge und Jeff wird klar, daß der Unfall mit seinem Auto kein Zufall war und das Amy in der Gewalt von skrupellosen Kidnappern ist.
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Die Idee und Geschichte von „Breakdown“ ist alt und unspektakulär. Die Umsetzung und die Schauspieler leisten aber gute Dienste, kombiniert mit einigen wirklich frischen und neuen Ideen versetzt der Film den Zuschauer in die Welt eines verzweifelten und wütenden Ehemannes auf der Suche nach seiner Frau. Das macht den eher durchschnittlich anmutenden Film doch sehr sehenswert. Kurt tut das was er am besten kann, er sorgt für Action, jedoch bietet er in seiner Rolle als Jeff Taylor sogar etwas Tiefgang. Aber ansonsten bleibt mit Herrn Russell alles beim Alten, er ist ein Einzelkämpfer, er alleine gegen die Polizei die ihm nicht glaubt und die bösen Entführer. „Breakdown“ läuft rasche 90 Minuten und lockt mit viel Action in einer besonderen Atmosphäre: Wüste. Die langen Straßen und die menschenleeren Gebiete vermitteln eine gewisse Paranoia und Ungemütlichkeit – der Film lebt sehr davon. Jonathan Mostow legte sich ins Zeug und fing gekonnte Bilder ein, inszenierte spannende Szenen und rasante Autohetzjagden (wenn auch nur kurz). Die Musik von Basil Poledouris (Starship Troopers, Robocop) untermalt das Geschehen passend.
[Technik]
Oft weise ich Skepsis bei der Betrachtungen deutscher DVD’s auf. In letzter Zeit legte sich das durch überwiegend qualitativ hochwertige Titel etwas. „Breakdown“ zeigt vielen wie es sein sollte, die Scheibe gehört zur obersten Garde auf dem deutschen Markt. Das Bild in anamorphen 2.35:1 sieht atemberaubend aus; die Schärfe stimmt, Farbsättigung ist mehr als hoch und der Kontrast sehr ausgewogen. Bei der Schärfe hätte es ab und an etwas mehr sein dürfen, aber kein Grund zu meckern. Bildstörungen bleiben ebenso wie Artefakte aus – das Geschehen wirkt stets sehr natürlich und äußerst farbenfroh. Selbst die reichlichen Bonusmaterialien auf der einseitigen Dual-Layer-Disc weisen eine sehr gute Qualität auf.
Lobenswertes gibt es auch auf dem Sektor des Tons zu vermelden. Zugunsten eines besseren Bildes wurde wohl auf mehrere Sprachen verzichtet, so findet man aber die beiden wichtigsten in Dolby Digital 5.1 auf der Disc, Deutsch und Englisch. Beide klingen ausgezeichnet, der englische Track ist eine Spur dynamischer als das deutsche Gegenstück, ansonsten tun sie sich nicht viel. Sprache, Musik und Geräuschkulisse sind klar getrennt und deutlich hörbar. Die zahlreichen direktionalen Effekte wurden klasse abgemischt – stets ist die Quelle der Töne zu lokalisieren. Wahlweise gibt es deutsche Untertitel zur englischen Sprache.
[Fazit]
Die Deluxe Widescreen Edition von „Breakdown“ gefällt auf ganzer Linie. Die Präsentation ist super und der Film immerhin gut. Kurt Russell war nie ein brillianter Charakterdarsteller, von seiner Leistung in „Breakdown“ war ich aber angetan. Mit einem guten Kurt „Snake“ Russell, einem actiongeladenen Geschichtsverlauf und einem guten Soundtrack von Basil Paledouris weiß der Film zu unterhalten. BMG beweist mit der Disc, daß es auch deutschen Firmen möglich ist, eine DVD mit viel Zusatzmaterial auf den Markt zu bringen, und das zu einem sehr fairen Preis von knappen 50,- DM! Für sein Geld bekommt der Käufer einiges geboten: 10 Trailer (5 Trailer und 5 TV-Spots), ein wirklich gelungenes animiertes Menü, Hintergrundinfos, Cast & Crew-Infos, Behind-The-Scenes-Footage, eine Fotogalerie und Interviews mit den Darstellern, außerdem Trailer zu anderen Filmen. Das Bonusmaterial hat noch einmal eine Laufzeit von 45 Minuten. Der Eindruck der DVD ist ausgesprochen gut, sie sei jedem Thriller-Fan und Russell-Verehrer ans Herz gelegt. Sehr zu empfehlen.
Andre Schnack, 28.10.2001
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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