[Einleitung]
Jet Li hat sich aufgrund seines Talents im Gebiet der Martial-Arts einen Namen gemacht und mittlerweile in zahlreichen Hollywood-Action-Titel bewährt. Ein wenig auf das Action-Genre abboniert unterhält der kleine Asiat mit seinem hochdynamischen Stil. 1986 wurde die chinesische Hong Kong-Produktion abgedreht, in den Hauptrollen sind Jet Li, Kurt Roland Petersson, Jia Song, Paulo Tocha und Erkang Zhao zu sehen. Im Regisseur-Stuhl von „Born To Defense – Final Fight“ (Originaltitel: Zhong hua ying xiong) nahm Hauptdarsteller Jet Li Platz, das Drehbuch schrieben Jia Er-Ge und Yeung-Ping Sze. Die DVD erscheint aus dem Programm der universumfilm und wir konnten genauer prüfen.
[Inhalt]
China 1945: Der junge Soldat Jet (Jet Li) kehrt nach dem zweiten Weltkrieg in seine Heimat zurück. Bald muss er entsetzt feststellen, dass sich trotz des Sieges nichts geändert hat. Die amerikanischen Soldaten behandeln ihre einstigen Verbündeten wie den letzten Abschaum. In seiner Heimatstadt herrscht Not und Armut, auf den Strassen bieten sich die Frauen und Kinder zum Verkauf an. Als ein amerikanischer Captain (Kurt Roland Petersson) einen Freund von Jet bei einem Unfall verletzt, gerät er mit dem Amerikaner heftig aneinander.
Wenig später lässt er sich zu einem Boxkampf gegen den großmäuligen Bailey (Paulo Tocha) herausfordern, den er dank seiner Schlagfertigkeit mühelos gewinnt. Im Gegenzug schlägt der Amerikaner Jets Freund Zhang (Erkang Zhao) zusammen und entführt dessen Tochter (Jia Song), deren Rettungsversuch tragisch endet. Jet schwört den Amerikanern nun bittere Rache: In einer Lagerhalle kommt es schließlich zum letzten erbitterten Kampf gegen Bailey und den Captain…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B000EOUKIY:right[/aartikel][Kommentar]
Es handelt sich bei „Born To Defense – Final Fight“ um Jet Li’s erstem und gleichzeitig einzigem Regie-Werk. Unter diesem Titel konnte ich mir nicht allzu viel vorstellen. Doch wusste ich, dass Jet Li für furiose Action, tolle kämpferische Nahkampf-Aufnahmen und kurzweilige Filme mit einfachen Geschichten steht. Er wird immerhin mit ähnlichem Kurs gehandelt wie der beispiellos ehrgeizige und selbstlose Stuntman und Martial-Arts Experte Jackie Chan. „Born To Defense“ besticht in der optischen Umsetzung vor allem durch eine gute Maske, ansehnlichen Sets und Mitgliedern der Crew. Im Kern der Geschichte hingegen herrscht Simplizität vor. Geht es doch lediglich um recht brutale Kämpfe zur Erhaltung der Ehre und des eigenen Stolzes.
Humorlos und hart nimmt sich der Film eines Themas an, welches nicht selten Gegenstand von Film-Geschichten wird. Auf diesem Pfad schreitet „Born To Defense – Final Fight“ bedauerlicherweise auch ins eigene Verderben, wenn man es überspitzt so formulieren möchte. Denn der Titel nimmt sich leider ein wenig zu ernst und versteift sich auf die Bekämpfung vermeintlicher Rassisten. Zum einen interessant, da die Amerikaner hier einmal die Bösen sind. Zum anderen auch vorhersehbar und irgendwie nicht wirklich neu. Die Aufwände halten sich eher zurück. Sets und Masken gehen in Ordnung, es entsteht insgesamt ein brauchbarer Eindruck.
[Technik]
Der Transfer befindet sich im anamorphen Breitbildgewand 1.85:1 auf der Disc. Gemäß dem Alter und dem nicht so üppigen Budget haben wir es hier mit einem sehr verrauschten und nicht gerade detailreichen Bild zu tun. Immer wieder kommt das Alter durch die qualitativen Aspekte zum Vorschein. Der Kontrast bewährt sich als ausreichend, doch die Farben bieten nicht immer eine zufrieden stellende Sättigung. Auch wirken einige Aufnahmen unter einer nicht optimalen Ausleuchtung oftmals etwas unruhig und wir haben es mit einem deutlichen Weichzeichnungsgrad zu tun. In den überwiegend sehr schnellen kämpferischen Auseinandersetzungen gibt es zackige Schnitte und Kamerawechsel, der Transfer hält hier gerade so mit und leistet sich keine großartigen Patzer. Schön, dass nur wenige Verunreinigungen ihren Weg ins Geschehen gefunden haben, die Kompression schreitet gemäß voran.
Tontechnisch kann „Born To Defense“ nicht punkten. Denn der Schein trügt gewaltig. Entgegen der Annahme der Betrachter wird mit einem vollmundigen Mehrkanalton beglückt gibt es eine sehr zurückhaltende Dolby Digital 5.1-Tonspur. Dieser merkt man an, dass der Film ursprünglich nicht mit dieser Anzahl an Kanälen ausgestattet war – die Folge ist eine mindere Räumlichkeit, praktisch kaum klangliche Weite und eine auf die Lautsprecher-Front beschränkte Wiedergabe. Verständlich bleibt die Sprachausgabe durchgängig, allerdings haben wir es ab und an mit kleineren Artefakten zu tun, die sich in Form von Rauschen und gelegentlichen Knack-Geräuschen zu erkennen geben. Neben der deutschen und englischen Tonspur gibt es leider keine hinzuschaltbaren Untertitel.
[Fazit]
Mit „Born To Defense – Final Fight“ erscheint aus dem Angebot der universumfilm ein Titel, de rein wenig das gute Bild des DVD-Programms des Anbieters trübt. Denn weder die Technik, noch die Ausstattung können den Anforderungen gerecht werden. Über den Inhalt lässt sich streiten, doch lässt er den Film klar und deutlich ohne Schnittmengen in das Genre Action einordnen. Jet Li kämpft – das war es dann aber auch schon. Auf rund 88 Minuten Laufzeit gibt es wenig Überraschungen und keine Innovationen. „Born To Defense – Final Fight“ erscheint ohne Jugendfreigabe und ist somit nur eingeschränkt im Handel abgabefähig. Erscheinungstermin ist der 24. April, der Preis orientiert sich am üblichen Angebot von universumfilm. Als Extras finden sich lediglich Trailer und eine Biografie von Jet Li.
Andre Schnack, 30.03.2006
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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