[Einleitung]
„Book Club – Das Beste kommt noch“ (Originaltitel: Book Club) ist keinerlei Veranstaltung, die mit dem alten Bücher Club der Firma Bertelsmann (ja, die, die den Brockhaus in Deutschland auch in die Regale brachten) zu tun hat, sondern der neue US-amerikanische Film von Regisseur Bill Holderman, der sich gemeinsam mit Erin Simms auch am Drehbuch zu schaffen machte. Für die Dienste vor der Kamera konnte man einige hochkarätige Namen Hollywoods verpflichten. Darunter eben Jane Fonda, Diane Keaton oder auch Mary Steenburgen sowie Candice Bergen. Ich konnte mir diese High Definition Version des Films von EuroVideo Medien genauer anschauen und berichte.
[Inhalt]
Vivian (Jane Fonda), Diane (Diane Keaton), Carol (Mary Steenburgen) und Sharon (Candice Bergen) kennen sich schon ihr halbes Leben und sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Nun sind sie allesamt über 60 und nach wie vor beste Freundinnen. In ihrem regelmäßig stattfindenden Buchclub treffen sich die Vier, um bei jeder Menge Wein über alle möglichen Themen zu reden, nur um Männer geht es dabei zumeist nicht mehr.
Das ändert sich jedoch schlagartig, als Vivian ihren Freundinnen das neue Buch vorstellt, dass sie gerade liest: Den Sado-Maso-Bestseller Fifty Shades of Grey von E.L. James. Die erotische Lektüre stellt das (Liebes-)Leben der vier Damen auf den Kopf und sie finden sich auf einmal in einer Reihe von aufregenden romantischen Abenteuern wieder…
(Quelle: EuroVideo Medien GmbH)
[aartikel]B07KC1CT3Z:left[/aartikel][Kommentar]
„In ihrem monatlichen Book Club nehmen sich die vier schon etwas in die Jahre gekommenen Freundinnen (Diane Keaton, Jane Fonda, Candice Bergen und Mary Steenburgen) den Bestseller Fifty Shades of Grey vor. Die Damen haben die 60 zwar allesamt bereits überschritten, das Buch verändert aber trotzdem ihr Leben auf unvorhergesehene Weise.“ – diese Beschreibung trifft es gut. Und ob es nun das Buch, ein Pornofilm oder irgendetwas anderes wäre. Hier geht es eben um die lebensverändernde Phase nach diesem Ereignis. Kein schlechtes Thema! Nur schade, dass der notwendige Reiz, Charme, nicht entsteht. Denn vulgäre Worte scheinen hier verboten.
Dafür werden dann verbale Bilder genutzt, denn es dürfen ja um Gottes Willen (ups!) keine vulgären Worte im US-Kino genannt werden. Darin, oder aber in der Absicht ein Produkt ohne eine Altersbeschränkung zu belegen, muss die Absicht gelegen haben, jedwedes obszönere Wort hier zu verbannen, obwohl wahrscheinlich genau das etwas geholfen hätte. Wie dem auch sei, alle beteiligten Darstellerinnen leisten für ihre weniger tiefgreifenden Rollen gute Arbeit ab. Allerdings kommt es auf Grund des eher geringen Erzähltempos und dem vorgenannten Umstand, dass der Humor nie so richtig aus sich heraus bricht, zu keinen Konfetti-Momenten.
[Technik]
„Book Club – Das Beste kommt noch“ erscheint mittels 1080p-HD Aufnahmen in einem Seitenverhältnis von 1.78:1. Die vollumfänglichen High Definition-Bilder gefallen von Beginn an. Das Make-Up sitzt ordentlich und die Kostüme sehen alle schick an den Damen aus. Alles sieht gut aus, so eben beinahe, als könnte alles aus irgendeinem TV-Werbefilm entstammen. Farbliche Besonderheiten gibt es in den überwiegend in Innenräumen abgedrehten Aufnahmen nicht hervorzuheben. Alles sieht ordentlich aus, haut jedoch auch nicht aus den Socken. „Book Club“ ist ein sauber abgedrehter, ruhiger und sauberer Film mit ordentlicher Kompression, der kaum Anlass zur Kritik gibt.
Die Ton-Darbietung fällt etwas müde aus. Denn dort, wo der Sound noch durch eine bedachte und nicht minder starke musikalische Begleitung punktet, verliert er nebenan in den Kategorien der diffizilen Abbildung von Klangobjekten und Nuancen wieder an Boden. Geboten wird dies alles in Form zweier DTS HD Master 5.1-Soundtracks, einem in der englischen Originalfassung und eine Tonspur in deutscher Sprache. Untertitel können wahlweise in deutsch zur Verfügung gestellt werden. Rauschen oder andere Fehlerbilder treten nicht auf. Der Ton ist somit als durchschnittlich und solide zu bezeichnen.
[Fazit]
Mit seiner leichten Art und Weise, vor sich her plätschernd, könnte man meinen, erzählt „Book Club – Das Beste kommt noch“ eine Geschichte, die durch ihre Konstruktion (betagte Damen, Sex, etc.) durchaus Schmunzler auf das Gesicht zu zaubern vermag. Der richtige Abschluss hingegen fehlt und die rund 104minutenlange Komödie muss sich hinter den männlichen Gegenveranstaltungen „Das Beste kommt zum Schluss“ und Konsorten einreihen. Eine Altersfreigabe – wie bereits erwähnt – gibt es nicht, und die Veröffentlichung liegt mit dem 31. Januar 2019 nicht weit zurück. Der Titel kostet im Handel rund 15,- Euro und bietet als Extras noch Interviews mit den Darstellern und Regisseur.
Andre Schnack, 19.02.2019
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