[Einleitung]
1990 drehte Erfolgsregisseurin Kathryn Bigelow (Near Dark, Strange Days, K-19) den Cop-Thriller „Blue Steel“ mit den Darstellern Jamie Lee Curtis, Ron Silver, Clancy Brown, Elizabeth Peña und Tom Sizemore in den Hauptfiguren. Die US-amerikanische Film-Produktion wurde finanziell von Oliver Stone begleitet und ausgeführt. Das Drehbuch des Werks schrieben Kathryn Bigelow und Eric Red. Diese Code2-DVD des Films wurde hierzulande von Concorde Home Video veröffentlicht. Wir konnten uns den Titel ansehen und uns über seine Qualitäten und Schwächen ein Urteil bilden.
[Inhalt]
Die Absolventin der Polizeischule Megan Turner (Jamie Lee Curtis) hat endlich den Job, den sie schon immer wollte. Doch mit ihrem ersten Einsatz wird der Traum- zu einem Alptraumjob. Bei einem bewaffneten Überfall erschießt sie den Räuber, ganz klar ein Fall von Notwehr. Doch die Waffe des Getöteten ist unauffindbar und auch die anderen Zeugen können sich nicht erinnern, ob der Mann die Polizistin tatsächlich mit einer Pistole bedroht hat. Megan wird wegen Waffenmissbrauchs vorerst von ihren Vorgesetzten vom Dienst suspendiert. Nur wenig später wird ein Mann erschossen, auf der Patronenhülse ist Megans Name eingeritzt. Fortan steht sie unter Polizeischutz, sie wird sogar pro forma wieder in den Dienst aufgenommen, um sie optimal schützen zu können. In dieser verzweifelten Situation ist Megan froh, als sie den attraktiven Börsenmakler Eugene Hunt (Ron Silver) kennen lernt; in seinen Armen sie diesem Alptraum zumindest für einige Stunden entfliehen. Bald wird ihr allerdings klar, dass es sich bei Eugene um den gesuchten Killer handelt…
[aartikel]B0000AQQIK:right[/aartikel][Kommentar]
„Blue Steel“ – einer der erfolgreicheren Thriller der 80er Jahre. Und auch zurecht, denn der Film verfügt über Charme, Spannung, Action und gute Besetzungen in den relevanten Figuren. Regisseurin Kathryn Bigelow schuf erneut einen gelungenen Film, der zwar nicht an das Niveau eines „Strange Days“ oder die Bildgewalt von „Near Dark“ ankommt, dafür jedoch auf seine eigene Art und Weise in den Bann zieht und bestens für Unterhaltung sorgt.
Natürlich geht es um Unrecht, Polizeiarbeit, einen Bösewicht, den Gerechtigkeitssinn und die Welt, wie sie nun einmal ist. Es geht aber auch um zwischenmenschliche Aspekte, um Vertrauen, Ehre, Stolz und den Drang das Richtige in einer bestimmten Situation zu tun. Und das ist weiß Gott nicht immer einfach. Freundschaft steht genau so im Mittelpunkt, wie auch der innere Ruf an einem verhassten Menschen Selbstjustiz zu verüben. Wie gehen die Behörden damit um? Wie geht man selbst mit einer solchen Last um?
„Blue Steel“ hat viel Dynamik zu bieten und kann teils als moderner Western gesehen werden, bei dem es letztlich sogar in einem Showdown der Kontrahenten gipfelt. Über die Qualitäten dieses Endes mag man gespaltener Meinung sein, die Geschichte findet ihren sauberen Abschluss und ein gelungenes Ende der Geschichte wir vollzogen. Musik und Optik stimmen die gesamte, rasch verrinnende Laufzeit hinüber und Jamie Lee Curtis und Ron Silver stehlen den weiteren Beteiligten die Show. Die Feinde glänzen und das Publikum freut sich darüber.
[Technik]
Der Bildtransfer wird im Format 1.85:1 vollzogen und wurde anamorph codiert auf der DVD abgelegt. Mittlerweile hat der Titel rund 13 Jahre auf dem Buckel, und diese sind nicht spurlos an der Vorlage vorbeigezogen, sondern haben leichte Rauschmuster mit sich gebracht. Diesen wurde erfolgreich entgegengewirkt, so dass sich ein überwiegend ruhiges und sauberes Geschehen auf der Mattscheibe vorfinden lässt. Die Farbgebung gefällt sehr gut, auch die Kantenschärfe und der Kontrast vermögen zu entzücken und halten das gute Gesamtbild aufrecht. Dunkle Aufnahmen könnten mehr Bilddetails aufweisen, hier sei aber ein Auge zugedrückt.
Der Sound von „Blue Steel“ ertönt in den Formaten Dolby Digital 5.1 (englisch) und Dolby Digital 2.0 (englisch und deutsch). Wir haben es hier gerade bei der englischen Originalfassung mit einem durchgängigen Rauschen zu tun, welches man sich schon bald wegwünscht, wenn man denn genau hinhört. Ohnehin kann keiner der Tracks mit prallen Ansteuerungen des Bass oder der hinteren Kanäle aufwarten. Vielmehr spielt hier die Musik auf der Front der Lautsprecher und wird angenehm von den hinteren Boxen unterstützt. Dialoge, teils mit zarten Verzerrungen bespickt, ertönen ebenfalls, wie die Hintergrundgeräusche, überwiegend aus dem Center-Speaker. Deutsche Untertitel gibt es optional hinzuzuschalten.
[Fazit]
Concorde Home Entertainment ist mit der DVD Fassung von „Blue Steel“ einen guten Wurf gelandet. Fans werden kaum noch warten und sich diese Disc des erfolgreichen und beliebten Films zulegen. Und sie werden dabei nichts falsch machen, denn bis auf die erwähnten, leichten Mängel bekommen wir eine technisch rundherum solide DVD geboten.
Die Laufzeit bemisst sich auf rund 98 Minuten, der Inhalt wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Die Altersfreigabe geschieht ab einem Alter von 16 Jahren. In Anbetracht der folgenden Extras erscheint der Preis von rund 18,- Euro gerechtfertigt und fair.
DVD Bonusmaterial von „Blue Steel“ setzt sich aus folgenden Materialien zusammen:
* US-Kinotrailer (englische Sprache)
* Police-Special (auf Texttafeln)
* Informationen zu Cast & Crew (auf Texttafeln)
* Produktionsnotizen (auf Texttafeln)
* Fotogalerie
* Trailer weiterer DVDs
* DVD-ROM Part
Hinsichtlich der Quantität wird hier zwar einiges gezählt, inhaltlich kann jedoch kein qualitativ ansprechendes Niveau erreicht werden. Die meisten Extras befinden sich in Form von Texttafeln auf der DVD, was natürlich nett zu lesen ist, jedoch nicht den Gehalt und die erwartete Substanz eines Making Of oder einer Dokumentation aufweisen kann. Wer darüber hinwegsehen kann, der wird mit dieser DVD mit Sicherheit zufrieden gestellt werden. Der Erscheinungstermin liegt mit dem 03. September 2003 bereits in junger Vergangenheit.
Andre Schnack, 29.12.2003
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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