[Einleitung]
Bekannt ist mir dieser Film direkt aus dem Kino. Ich sah ihn dazumal, im Erscheinungsjahr, mit meiner Familie. Er gefiel mir gut bis sogar sehr gut, meinen Erinnerungen nach. „Bärenbrüder“ (Originaltitel: Brother Bear) ist nun aber kein Film, der über A-Bär und B-Bär eine seichte Story spinnt, sondern der sich vollumfassend mit einer komplexen Erzählung einem Wertesystem und der gefühlvollen Unterhaltung widmet. Zumindest sind wir es so von Disney gewohnt. Regisseure Aaron Blaise und Robert Walker fertigten den Film 2003 nach einem Drehbuch, an dem ein ganzer Stab zu arbeiten schien. Wir konnten uns die High Definition Version des Titels aus dem Programm von Walt Disney Studios Home Entertainment genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
Walt Disneys Meisterwerk erzählt mit brillantem Humor eine faszinierende Geschichte über Mut, Abenteuer und die Freundschaft zwischen Mensch und Tier – jetzt auf Blu-ray. Der Indianerjunge Kenai mag Bären überhaupt nicht! Umso ärgerlicher ist es für ihn, als er eines Tages ausgerechnet in so einen pelzigen Gesellen verwandelt wird. Da fehlen ihm gerade noch die beiden äußerst schrägen Elchbrüder, die ihm ständig über den Weg traben! Nur auf einem geheimnisvollen Berggipfel kann Kenai wieder zum Menschen werden. Deshalb macht er sich – begleitet von dem kleinen Bären Koda, der sich fest entschlossen an seine Tatzen heftet – auf die abenteuerlichste Reise seines Lebens und sieht die Welt bald mit ganz anderen Augen.
Mitreißende Musik von Oscar®-Preisträger Phil Collins, atemberaubende Animation und jede Menge Spaß machen diesen Film zu einem ganz besonderen Erlebnis für Groß und Klein!
(Quelle: Walt Disney Studios Home Entertainment)
[aartikel]B00ABA1OO0:left[/aartikel][Kommentar]
Am 14. September 2004 veröffentlichte dvdcheck.de den Review zur Standard Definition Version des Titels. Im wesentlichen stehen die inhaltlichen Aussagen nach wie vor und werden daher hier folgend rezitiert:
Disney präsentiert uns mit diesem Meisterwerk nicht nur einen weiteren gelungenen Zeichentrickfilm, sondern auch den Abschluss einer gigantischen Erfolgsstory. Denn „Bärenbrüder“ soll nach eigenen Angaben auch der letzte gezeichnete und technisch veredelte Zeichentrickfilm der Erfolgsschmiede sein – schade. So trägt Disney mit dieser 44. abendfüllenden Zeichentrickproduktion eine große Karriere und ein Stück Filmgeschichte zu Grabe. Im Gegenzug kann hinsichtlich der Computerentwicklung einiges an technisch generierten Werken erwartet werden.
In „Bärenbrüder“ geht erneut ein erfolgserprobtes Konzept voll und ganz auf. Inhaltlich geht es um Familienunterhaltung und einfache, für Kinder verständliche Veranschaulichung von guten und richtigen Werten. Und diese Vermittlung geschieht durch eine verständliche und interessant aufbereitete Geschichte, die den Zuschauer in ferne Weiten und in eine längst vergangene Zeit versetzt. Man schuf eine spaßige Kombination aus Unterhaltung und Wertvermittlung. Das typische Rezept einer Disney-Produktion fand natürlich wieder Anwendung. So erleben wir an der Seite einer Geschichte treibenden Hauptfigur emotionale Situationen voller Aufregung, welche sich ein Wechselbad der Gefühle mit anderen Szenen geben.
Dafür tragen die Charaktere Sorge, die z.B. für die lustigen Momente der Story entwickelt wurden. In diesem Film sind es z.B. die beiden Elche mit nordischem Akzent und jeder Menge lustiger Sprüche. Alle Figuren haben eine ausreichende Tiefe und niemand ist so wirklich böse. Anstelle eines gemeinen Fieslings gesellen sich der Verlauf der Natur und der des Lebens. Von der visuellen und akustischen Umsetzung her gehört „Bärenbrüder“ zu den Top-Titeln auf dem aktuellen Markt. Die handgezeichneten Figuren versprühen Unmengen an Charme und weisen Plastizität und Seele auf. Keiner weniger als Phil Collins zeichnete sich für die musikalische Bereichung der Geschichte verantwortlich. Er und Mark Mancina verzaubern das Publikum.
[Technik]
High Definition ist in aller Munde. Oder Auge? Wir erleben einen HD 16:9-Transfer in vollumfänglichen 1080p-Bildern, abgebildet über ein 2.35:1-Format. Knackige Farben, saubere Konturen, viele Bilddetails. Das sind die positiven Faktoren von „Bärenbrüder“, der hier optisch eine wahrlich herrliche Figur macht. Sind doch die Aufnahmen von hoher und spürbarer Frische geprägt. Auch können Details und die Konturen durch eine überdurchschnittliche Kantenschärfe überzeugen und ebnen den Weg für rundum gute Werte. Rasche Bewegungen oder andere Effekte tun dem rundum positiven Eindruck keinen Abbruch. Die Kompression arbeitet sauber.
Wer Disney Werke kennt, der weiß, das ganz früher noch die Figuren selbst gesungen haben. Heute übernimmt dies weitgehend jemand drittes aus dem Off, den man nicht als Publikum zu Gesicht bekommt. Hier ist dies weitgehend auf Phil Collins bezogen, verantwortete er doch weite Teile der musikalischen Leistung des Titels. Dabei kommen mehrkanalige Tonformate zum Einsatz: Deutsch, Englisch und Französisch in DTS HD 5.1, Niederländisch in DTS 5.1 sowie Flämisch in Dolby Digital 5.1. Bis auf Flämisch gibt es in den vorgenannten Sprachen auch Untertitel. Der Sound ist gut, den Bildern angemessen und fördert Inhalt und Optik.
[Fazit]
Ich komme zu einem vergleichbaren Ergebnis wie bereits vor rund 8 Jahren. Der Film ist und bleibt gut. Die Ausstaffierung, die Spur Magie und Mystik sowie die Art und Weise, wie die Tiere mit ihren Eigenheiten ausgestaltet wurden, überzeugen praktisch mit einer zeitlosen Note. Und so kommt es, dass die ohnehin knapp bemessenen 85 Minuten Laufzeit sehr rasch verrinnen. Technisch haben wir es hier mit einem ganz anderen Kaliber zu tun, als dazumal in der ebenfalls schon gelungenen Standard Definition Version. Extras:
– Audiokommentar der Elche
– Entdeckungsreise: Making Of Bärenbrüder
– Zusätzliche Szenen
– Kodas Patzer
– Zusätzliches Lied „Fischen“
– „Die Verwandlung“ – Lied mit Originaltexten von Phil Collins
– Musikvideo „Look Through My Eyes“
– Bärenlegenden: Indianermärchen
– Geräusche machen: Kunst der Geräuscheffekte
– Eine Welt erschaffen
„Bärenbrüder“ weist in dieser technischen Evolution auf Blu-ray Disc natürlich eine Komplettkur auf, was die Technik angeht. Inhaltlich und auch mit Blick auf die Ausstattung sind die Unterschiede nicht so hoch. So kommt praktisch die gleiche Ausstattung zum Einsatz, die auch dazumal eingesetzt wurde. Daran stören wir uns jedoch überhaupt nicht, es sollte nur erwähnt sein. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren gemäß FSK. Erscheinungstermin ist der 7. März 2013. Der Preis orientiert sich um 16,- Euro herum. Wer Disney mag, der muss hier zugreifen.
Andre Schnack, 28.02.2013
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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