[Einleitung]
Was vor vielen Jahrzehnten noch das Buch und der Comic waren, das sind mittlerweile zunehmend Videos in Form von Filmen oder aber TV-Serien. Regisseur James Wan schuf das Marvel Comic Abenteuer „Aquaman“ als Realfilm-Fassung. Der Titel entstand mit US-amerikanischen Geldern nach einem Drehbuch von David Leslie Johnson-McGoldrick und Will Beall . Für die Arbeiten in den Marvel-Figuren vor der Kamera konnte man die folgenden Namen verpflichten: Ludi Lin, Dolph Lundgren, Patrick Wilson, Temuera Morrison, Willem Dafoe sowie Jason Momoa als Arthur (Aquaman). Ich konnte mir den Titel als Download-Variante aus dem AppleTV Angebot genauer anschauen und berichte aus erster Hand. Also, lasst uns auf nach Atlantis reisen…!
[aartikel]B07KZHBP78:left[/aartikel][Kommentar]
Hier geht es nicht unbedingt darum, dass den Schwachen unter die Arme gegriffen wird, sondern vielmehr darum, dass sich der vermeintliche Superheld aus dem Marvel-Universum erst einmal seiner beweisen muss. Das ist anders als in vielen (Marvel-)Superhelden-Filmen üblich. Zudem hält mit „Aquaman“ ein Mythos ins Heimkino Einzug, der die philosophisch-historische Menschheit schon lange Zeit beschäftigt: Atlantis. Und genau um dieses Wort, die dahinterstehende, versunkene Stadt, wurde hier eine wunderbare Geschichte gesponnen und somit Teil des Marvel-Universums, welches sich so farbenfroh und bunt zeigt.
Letztgenannte Eigenschaft macht nicht bei der optischen Ausgestaltung halt, sondern begreift sich auch als inhaltlicher Faktor. Mit Aquaman haben wir einen männlichen Helden in der Geschichte, die sich auf den Kern fokussiert und nur beiläufig Nebenhandlungen andeutet, jedoch nicht intensiver verfolgt. Kurzweilig inszeniert und erzählerisch durchaus sehenswert, denn spannend und kurzweilig, nimmt uns der blaue Herr mit auf eine fantastische Reise in die Tiefen unterhalb der Wasseroberfläche. Wenngleich es den Figuren etwas an jener Tiefe fehlt, so ist das Umfeld derart, als das wir darüber hinwegsehen können. Hey, immerhin ist dies hier eine Comic-Umsetzung.
[Technik]
„Aquaman“ ist High Definition in einer farbenfrohen, knackigen, teilweise poppigen Welt aus dem Marvel Comic-Universum. Viele Blautöne und eine Welt aus untergemischten Grüntönen erfüllt vom ersten Moment an die Anforderungen des Betrachters, was auch für die Kantenschärfe und den Detailgrad gilt. „Aquaman“ ist Action und hat Bilder unentwegter Bewegung und Dynamik zu bieten. Das Bildformat bemisst sich dabei auf ein Ratio von 2.39:1, in 1080p, was in Anbetracht der HD-Abmischung wenig überraschend ist. Die Kompression erfolgt fehlerfrei und weitgehend komplett unauffällig.
„Aquaman“ bietet in dieser AppleTV-Download Fassung natürlich Mehrkanalton. Und zwar in der deutschen und englischen Fassung in den Formaten Dolby Digital 5.1 sowie Dolby Atmos. Italienisch und Französisch gibt es ausschließlich in DD 5.1. „Aquaman“ ist dynamisch, weit und surround-seitig breit gefächert, gekonnt abgemischt und konsequent in der Umsetzung. Die Wiedergabe erfolgt technisch auf einem hohen Niveau, die Sprachausgabe ist dabei stets sehr sauber und ordentlich. Musik und Hintergrundgeräusche spielen sich ab in einem adäquaten Umfang mit einer ausbalancierten Lautstärke. Die gesamte Komposition des Tons ist sehr ordentlich gelungen.
[Fazit]
„Aquaman“ ist kurzweilige und zuweilen spannend und vor allem Action-lastige Unterhaltung, wie sie ins Kino gehört. Kein Wunder, dass eine Firma wie Marvel dahintersteckt. Von der Comic-Vorlage zum Kinofilm verging viel Zeit und einige relevante Schritte sind auch Gegenstand der Bonusmaterialien, die sich maßgeblich aus gleich 10 unterschiedlich langen (3-19 Minuten) Featurettes über unterschiedliche Aspekte. Trailer und sogenannte Szenen-Studien runden das Angebot ab. Die Altersfreigabe von „Aquaman“ liegt bei ab 12 Jahren. Neben dieser (aktuell reduzierten) AppleTV (ehemals iTunes) Version gibt es auch eine Blu-ray Fassung – eben ohne 4K – die für rund 12,- Euro den Besitzer wechselt. Ich bin nicht _der_ Marvel-Fan, mitnichten, aber mir gefiel der nasse Mann in Atlantis dennoch gut.
Andre Schnack, 30.12.2019
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