Anna

Thriller/Action

Thriller/Action

[Einleitung]
„Valerian“ war ein Luc Besson-Film, der mich begeistert hatte. Seine poppige Inszenierung, die Verspieltheit und eine unterhaltsame Geschichte zeichneten ihn aus. Oberflächliche Analogie zu „Anna“, ebenfalls von Besson: eine junge Frau spielt eine gewichtige Rolle. „Anna“ ist von 2019, geschrieben hat es und Regie führte Luc Besson. Ich konnte mir die Download-Version aus dem AppleTV Store mit Sasha Luss, Luke Evans, Cillian Murphy und Helen Mirren in den führenden Rollen genauer anschauen und berichte über einen Agenten- oder Spionage-Thriller aus französischer Hand.

Inhalt
Hinter Anna Poliatovas (Sasha Luss) beeindruckender Schönheit liegt ein brutales Geheimnis. Neben ihrer Arbeit als angesagtes Model in Paris arbeitet die junge Russin aufgrund ihrer unbändigen Kraft und Geschicklichkeit als Elite-Attentäterin für den KGB und zählt zu der gefürchtetsten Killerin im Auftrag der russischen Regierung. Doch schon bald nimmt die CIA Anna ins Visier und sie verstrickt sich immer mehr in ein Netz aus Lügen und Intrigen bis ein Ausweg in weite Ferne rückt. Der neue Actionthriller von Luc Besson brilliert einmal mehr durch knallharte Action und überwältigende Bilder.
(Quelle: AppleTV Store)

[aartikel]B07TJKC8HV:left[/aartikel][Kommentar]
„Lucy“ von 2014 war ein wenig ähnlich wie „Anna“. Allerdings war Lucy fantastischer und basierte auf Science-Fiction, „Anna“ geht konventioneller, keinesfalls aber langsamer oder mit weniger Action vor. Der erzählerische Kniff bei „Anna“ ist der Einsatz von Rückblenden. Schwierig zu beschreiben, dennoch sehr effektiv in der Wirkung. Wir erleben eine zeitliche Rückblende in die Vergangenheit, von dort aus geht es einen Schritt in Richtung Gegenwart, um dann noch einmal – zwecks notwendiger Erklärungen – weiter in die Vergangenheit zurück zu springen. Unübersichtlich wird es nicht, etwas konstruiert wirkt es hin und wieder schon.

Konstruiert sind natürlich gewissermaßen alle Erzählungen, die verfilmt werden, wenn man es so sehen mag. Hier leidet eben die Glaubwürdigkeit, denn der Tatsache, dass wir es mit zahlreichen Twists & Turns zu tun bekommen, kann hier die zackige Action und die gleich mehrfachen Überraschungsmomente trotzen. Der leicht fade Beigeschmack kommt dann auf, wenn man darüber nachdenkt, dass der Verlauf nur einen Hauch anders verlaufen wäre, eine Person nur wenige Sekunden früher oder späte aufgetaucht oder verschwunden wäre. Doch genug davon. Was „Anna“ wirklich gut kann ist uns überraschen, uns mit brachialer Femme-fatale Action begeistern – und temporeich unterhalten.

Trouble never sends a warning. – Olga

[Technik]
„Anna“ hat tolle Aufnahmen zu bieten, die sich nicht nur durch ein hohes Tempo, zackigen Schnitt und einer ebenfalls hohen Professionalität auszeichnen, sondern auch durch eine Bildruhe, welche diesen Verhältnissen erfolgreichen trotzt. Keine Schlieren, keine zerfransten Konturen – alles sieht gut und ordentlich aus. Kontraste, Farben und Ausleuchtung unterstützen oftmals die inhaltlichen Situationen und vereinfachen ein wenig die zahlreichen Zeitsprünge. Inhaltlich sind die Bilder ebenfalls gelungen geschossen, Luc Besson weiß als französischer Regisseur, wie Bilder treffend zu inszenierten sind. Qualitativ ist das alles bis zum Schluss eine Freude. Die Kompression macht keine Mucken.

Neben dem 16:9-Transfer mit seiner 2.40:1-Abmessung und der Option auf 4K (wenn über das entsprechende AppleTV Gerät geschaut wird) haben wir natürlich auch einen gelungenen Ton hier im Angebot. „Anna“ klingt dann ruhig, klar und sauber, wenn sie es soll. Dreht das Tempo hoch, so nimmt auch die Brachialität des Surround-Tons deutlich zu. Das Volumen steigt dabei nicht in einem störenden, sondern vielmehr sehr angemessenen Verhältnis und alles bleibt gut zu verstehen. Eine ganze Menge unterschiedlichster Effekte machen sich im Raumklang breit – so, wie es bei einem solchen Film auch sein sollte. Neben DTS-HD 5.1 Surround-Sound in deutscher Sprache gibt es auch den englischen Originalton.

[Fazit]
„Anna“ verrinnt von der Laufzeit her sehr schnell, die zwei Stunden sind vollgepackt mit durchgängiger Action und einem hohen Tempo ausgeliefert, welches sich durch Kameradynamik und Schnitt entsprechend auszeichnet. Die Altersfreigabe liegt bei dem Titel bei ab 16 Jahren. Doch nicht genug mit dem Hauptfilm, es gibt auch Bonusmaterialien, oder besser iTunes Extras, die sich aus den folgenden Inhalten zusammensetzen:

  • Die Kostüme
  • Der Restaurant-Kampf
  • Die Produktion
  • Die Verfolgungsjagd

Auf diese Art und Weise werden wir zusätzlich unterhalten, erhalten etwas Einblick in die Entstehung des Films und weitere 35 Minuten indirekte Laufzeit entstehen somit. „Anna“ ist nicht der große Wurf, jedoch ein weiterer wirklich feiner Titel des Luc Besson’s, der immer wieder ein Händchen für Titel mit starken Frauen in noch stärkeren Figuren an den Tag zu legen scheint. „Anna“ ist bereits seit Herbst 2019 im AppleTV Shop erhältlich. Aktuell kostet der Titel (wieder) 13,99 Euro.

Andre Schnack, 30.01.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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