[Einleitung]
Wir konnten uns die limitierte Steelbook-Version des Films „Ali G Indahouse“ genauer anschauen und berichten aus erster Hand. Zuweilen wurde er auch „Ali G in da House“ genannt. Ali G ist neben dem wohl mindestens genau so bekannten Namen Borat wohl die bekannteste Kunstfigur von Komiker Sacha Baron Cohen aus dem United Kingdom. Mit diesem Titel tritt er ein weiteres Mal in einem Full-Feature Film auf den Plan, an der Seite von Rhona Mitra, Martin Freeman, Michael Gambon, Charles Dance und weiteren. justbridge entertainment veröffentlicht den bereits 2002 veröffentlichten Comedy-Streifen nun in Form dieses Steelbooks. Ich war gespannt auf Film, Technik und Ausstattung.
[aartikel]B082BTXKVN:left[/aartikel][Kommentar]
Mark Mylod übernahm die Funktion des Regisseurs nach einem Drehbuch, das er selbst gemeinsam mit Dan Mazer erschuf. Wenig überraschend, dass es mir hier ähnlich erging, wie bereits bei „Borat“. Der Humor ist etwas eigenwillig. Vielen wird er zu sexistisch, albern, proletenhaft, unter-der-Gürtellinie-befindlich oder sonst etwas sein. Das ist auch gewissermaßen nachvollziehbar, da Mr. Baron Cohen provozieren will und zur Übertreibung neigt. Am Ende ist das Ergebnis eben recht intensiv. Was bei „Der Spion und sein Bruder“ noch ganz gut über die Runden half, wirkt hier schon teils arg dümmlich.
Wenn man jedoch weiß, worauf man sich einlässt und nicht allzu sehr am Stil sich aufhalten will, der erleben eine auf viele Themen kritisch ausgerichtete und definitiv kurzweilige Comedy mit britischen Humor, sehr eigener Note und einem gewohnt gut spielenden Sacha Baron Cohen. „Ali G Indahouse“ ist eine Art Angriff auf das, was mehr oder minder in der Realität auch geschieht. Von daher kann man das ganze gar nicht so sehr schief nehmen, dachte ich. Doch wer eben ein Problem damit haben sollte, wenn es ständig um Geschlechtsteile, Gewalt oder anderen eher negativ angehauchten Themen geht, der wäre hier auch falsch und würde vermutlich auch nicht auf seine Kosten kommen, was den Inhalt betrifft.
[Technik]
Wir erleben die Eskapaden und die wirre(n) Welt(en) von Ali G sowie Borat hier auf einer Disc vereint. Der High Definition-Transfer erfolgt mittels 1.85:1-Bildern, die sich wiederum in 1080p-Technik auf dem Bildschirm der Ansicht hingeben. Erfreulich plastisch, bunt und poppig kommen die meisten Einstellungen daher, das Geschehen ist sauber, ausreichend klar und ruhig in seiner Ausspielung. Alles in allem ist die qualitative Darbietung soweit in Ordnung und es bereitet zu keinem Zeitpunkt Sorge dem Transfer zuzuschauen. „Ali G Indahouse“ ist begrenzt von seiner Fähigkeit zu begeistern, jedoch solide. Die Kompression arbeitet unauffällig.
Wenngleich der Film auch durchaus seine musikalischen Seiten hat, so liegt der Fokus auf dem Bild und den Dialogen, teilweise eben etwas halbgegarte Action, die jedoch auf die akustischen Belange des Inhalts ausreichend eingeht und somit schlussendlich auch noch etwas Räumlichkeit bietet. „Ali G Indahouse“ hat ein angenehmes Spektrum an Surround-Sound dafür, dass es sich eigentlich um eine sehr einfach gehaltene Comedy dreht. Der DTS-HD Master Audio Ton erfolgt mit 5.1 Kanälen in wahlweise Deutsch oder aber Englisch. Hinzu kommen deutsche Untertitel, ansonsten gibt es hier nichts der Erwähnung wert. Verunreinigungen oder Störungen bleiben aus, der Ton ist rund genug.
[Fazit]
Dieser Review befasst sich mit der Steelbook-Variante des Films, der am 22. Mai 2020 im Handel erschienen ist, also eine wirklich frische Veröffentlichung. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und es befindet sich in der metallischen Umverpackung eine einseitige und zweischichtige Blu-ray Disc (BD 50) mit dem rund 87minutenkurzen Hauptfilm, hinzu gesellen sich auch noch die folgenden Extras, eingefasst in ein simples Menü zur Auswahl:
- Audiokommentar von Ali G und Ricky C.
- Taking the Talk – Sprechen wie Ali G
- Unveröffentlichte Szenen
- Me Video diary – Hinter den Kulissen mit Ali G
Der Film ist irgendwie komisch, vielmehr im Sinne von sonderbar, also im klassischen Sinne des Humorverständnisses. „Ali G Indahouse“ ist eine schräge Figur in einer noch schrägeren Geschichte. Diese Steelbook Variante in limitierter Auflage ist im Handel für rund 18,- Euro zu beziehen. Fans werden sich davon mit Sicherheit nicht einschüchtern lassen. Es wirkt auch wie ein fairer Preis für ein solches Stück. Doch die inhaltliche Seite könnte als Geschmacksverirrung auf Zelluloid betrachtet doch nicht immer gleich jedem gefallen. Hier sei etwas Vorsicht angeraten.
Andre Schnack, 28.05.2020
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