[Einleitung]
Ridley Scott ist nun nicht zwangsläufig ein Garant für gute Filme, das ist wohl niemand. Doch irgendwie kommt er dem schon nahe. Denn immerhin hat dieser Mann mit dem Start der Alien-Saga und dem Titel „Alien“ einen Grundstein gelegt, der bis heute ein Meilenstein in der Geschichte des modernen Films und insbesondere im Genre der Science-Fiction darstellt. „Prometheus – Dunkle Zeichen“ ist ein Werk, dass er nun 33 Jahre nach dem Weltraum-Monster (Design by H. R. Giger) schuf. Ich war also sehr gespannt auf das Ergebnis des Science-Fiction Thrillers aus dem Heimkino-Programm von Twentieth Century Fox Home Entertainment in Standard Definition.
[Inhalt]
Das Jahr 2089. Verstreut über die ganze Welt entdeckt die Forscherin Elizabeth Shaw (Noomie Rapace) mysteriöse Zeichen, die alle auf dasselbe Ziel im Weltraum deuten. In Begleitung des Androiden David8 (Michael Fassbender), zwei Vertretern von Weyland Industries (Charlize Theron und Guy Pearce) und dem restlichen Team der „Prometheus“ folgt sie den Hinweisen zu den Ursprüngen des menschlichen Lebens. Ihre gefährliche Expedition führt sie in eine der dunkelsten Ecken des Universums, wo sie sich einem Kampf stellen müssen, der über die Zukunft der Menschheit entscheiden wird…
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
[aartikel]B008SA5G6M:left[/aartikel][Kommentar]
Mit „Prometheus – Dunkle Zeichen“ kehr Regisseur Ridley Scott zu dem Genre zurück, das er mit der Sci-Fi-Saga „Alien“ und dem revolutionären Kultfilm „Blade Runner“ geprägt hat. Klar ist aber auch, das er die beiden genannten Filme ja nun schon gedreht hat und somit muss uns auch etwas neues und abgegrenztes hier geboten werden. „Prometheus“ steht also hohen Anforderungen gegenüber, denen der Film nicht aus jedermanns Augen gerecht wird. Ich möchte die Kritik zweiteilig verfassen, da man den Film als alleinstehendes Stück zu betrachten hat. Und eben als mehr oder weniger losen Zusammenhang zu den bisherigen, vorgenannten Titeln des Genres.
Inhaltlich versucht man als jemand, der diesen Film noch nicht gesehen hat, irgendwie Analogien zu den bisherigen Ridley Scott Filmen zu ziehen. Das ist natürlich Segen und Fluch zugleich. Wie viel Alien ist also in „Prometheus“? Oder sollte sich diese Frage gar nicht stellen? Klar ist mir nach der Ansicht, dass ich mehr Fragen hätte, wenn ich die „Alien“-Filme nicht gesehen hätte. Ob das nun gut oder nicht gut ist, bleibt wohl eine Frage des Geschmacks. Wichtig ist, dass die hier gebotene Story schlüssig ist und bis auf wenige logische Verbiegungen und künstlerische sowie erzählerische Freiheiten auch mit Spannung zu überzeugen versteht.
Elemente, die bekannt vorkommen: eine starke Frau, ein großer Irrglaube, absolute Isolation fernab der restlichen Menschheit und der sicher geglaubte Tod Gen Ende eines furiosen Finales mit Anlehnungen an die Alien-Filme. Sogar Mut wird bewiesen damit, dass ein direkter Zusammenhang zu „Alien 2“ besteht, ohne diesen hier aufzeigen zu wollen. Ich empfand „Prometheus“ als sehenswert, nicht zuletzt der gelungenen Technik halber.
[Technik]
Wer diese Seite liest, der weiß, das es beim dvdcheck auf gute Technik ankommt. Wer nun großartige Werke wie „Alien“ oder „Blade Runner“ verzapft, der muss sich auch Jahre später den Folgen dieses Wirkens stellen und dem hohen Anspruch von Fangemeinde, Kritikern und der gesamten Branche gleichermaßen gerecht werden. Das ist nicht einfach, aber ansonsten könnte es ja auch jeder. Also stellt sich unweigerlich mit diesem Film auch die Frage, ob Mr. Scott noch gute Filme bringt und wie das ganze dann in High- sowie Standard Definition ausschaut.
„Prometheus“ gelang in DVD Standard Definition in unser Heimkino. Das Seitenverhältnis beschränkt sich auf den Wirkungsrahmen 2.40:1 und erfreut sich einer anamorphen Abtastung. Unmengen an künstlich im Nachhinein veränderten Aufnahmen bekommen wir im Verlauf der Geschichte zu Gesicht, was Erwartungen an die technische Abbildung richtet. All das funktioniert in der Praxis dann gut bis sehr gut und die Bildeigenschaften gefallen auf Anhieb. Egal ob Kantenschärfe oder Detailzeichnung, der Rahmen stimmt und wird durchgehend genutzt. Viele der computergenerierten Bilder wirken kaum als solche und erschaffen eine spürbare, dichte Atmosphäre. Kompression, ebenfalls sauber.
Hier knallt, funkt und scheppert es ordentlich. Wahrhaftige Unmengen an akustischen Signalen trommeln auf unsere Ohren ein. „Prometheus“ versteht es alle vorhandenen Kanäle effektiv zu nutzen, um eine hohe Dynamik innerhalb des offerierten Programms abzuliefern. Daraus entsteht ein Zugewinn für den Film. Egal, ob Explosionen oder spannungsreiche Momente beklemmender Stille und spukiger Angst, hier wird jederzeit der Dialog sauber transportiert und weitere Qualitäten des Tons stets frei von Rauschen gekonnt über die Lautsprecher ausgegeben. Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 mit optionalen Untertiteln in vorgenannten zzgl. türkischer Sprache.
[Fazit]
Ob es die Grundidee an sich ist, die Dialoge zwischen Mensch und Maschine (hier Android) oder die technischen Effekte und die visuellen Ausgestaltungen: „Prometheus“ hat vieles zu bieten. Und jeder, der gelungenes Popcorn-Kino schätzt, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Zufrieden bin ich auch als Fan von Ridley Scott-Filmen. Also ein Erfolg, aus meiner Perspektive. Wieso erwähne ich dies gebetsmühlenartig? Ganz einfach, denn es gibt hier auch arge logische Differenzen. Ein Beispiel soll im folgenden den gegebenenfalls auftretenden subjektiven Eindruck etwas relativieren, oder besser, neutralisieren:
Eine Hauptperson bricht aus, schlägt dafür mit Feuerlöscher auf Menschen ein, flieht, rettet sich medizinisch und wenige Szenen später arbeitet sie wieder komplett friedlich mit dem Feind von vor 5 Minuten zusammen gegen die gemeinsame Gefahr, um nicht zu viel zu verraten. Das ist wenig gelungen und kann praktisch nicht vermittelt oder sinnvoll erklärt werden. Tja…
„Prometheus“ ist seit dem 7. Dezember 2012 im Handel erhältlich. Den Preis von rund 13,- Euro für diese Standard Definition Leistung ist die Disc (DVD Tpy 9) auf jeden Fall wert. Als Bonusmaterial finden wir neben entfallenen auch alternative Szenen vor. Der gesamte Spaß (Film) dauert rund 118 spannende Minuten, die auch technisch mehr als solide abgebildet worden sind. Ein oftmals unheimlich wirkungsvoll und stimmungsvolles Science-Fiction Spektakel aus Meisterhand, das aus vorgenannten Mängeln nicht überall eineingeschränkte Zustimmung erhält.
Andre Schnack, 05.06.2013
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