[Einleitung]
Wohlwissend einer Zuordnung des Films zu mindestens einem Gere, finden wir bei der Feststellung gleich drei vor: Adventure, Comedy sowie Family. Wie bedient der Titel von 1955 (!) aus heutiger Sicht diese Anforderungen? Die Regie führten dazumal zwei Menschen, und zwar Melvin Frank und Norman Panama. In den führenden Rollen des Films mit dem Originaltitel „The Court Jester“ sehen wir Glynis Johns, Danny Kaye, Basil Rathbone, Cecil Parker und Angela Lansbury. „Der Hofnarr“ ist ein Klassiker, was nicht unbedingt mehr einem großen Publikum gegenüber zugänglich ist. Ich war sehr gespannt auf die DVD und den lustigen Film
[Inhalt]
In dieser turbulenten Komödie spielt Danny Kaye den liebenswürdigen Jahrmarkts-Komödianten Hawkins, der in die Rolle des Giacomo, den König der Narren und Narr der Könige, schlüpft. So getarnt schmuggelt sich Hawkins an den Hof des verräterischen Schurken Basil Rathbone. Als er dort von einer Hexe hypnotisiert wird, bricht königliches Chaos aus.
Unter dem Einfluss der Hypnose glaubt Hawkins er sei, unter anderem, ein berüchtigter Meuchelmörder/Auftragskiller und jedes Fingerschnipsen sorgt für noch mehr Wirbel. Zwischen Schwertkämpfen und Wortgefechten präsentiert sich Danny Kaye als genialer Komödiant und „akrobatischer“ Tänzer.
Gewappnet durch eine brillante Besetzung -Glynis Johns, Angela Lansbury und Mildred Natwick – meistert Kaye ritterliche Spiele und rettet die Jungfer in der Not. Der Hofnarr erweist sich als ein wahrer König der Komödie.
(Quelle: Paramount Home Entertainment)
[aartikel]B000OCXK38:left[/aartikel][Kommentar]
Meine Güte, was habe ich an bestimmten Stellen in diesem Film gelacht. Und was war es schlussendlich für ein einfacher Humor, der diese Leichtigkeit in der Darstellung aufleben ließ? Antwort liegt auch im damaligen Zeitgeist. Denn die Darstellung, oftmals steht die Maske der Mimen beispielhaft für die Epoche dar, mit Lippenstift bei Königstochter und grünen Langstrumpfhosen bei den Mannen, passt einfach prima, ist ausreichend zeitlos und versprüht einen unheimlich hohen Charme, obwohl dauerhaft klar erkennbar ist, dass vieles im Studio vonstatten geht. Egal, die Erzählung ist toll, rasant genug, bietet sympathische Figuren und etwas Spannung.
[Technik]
Wenden wir unseren Blick enttäuscht ab im Antlitz eines Transfers, der 60 Jahre auf dem Kerbholz hat? Nein, denn zum Entstehungszeitpunkt gab es auch noch nicht die Eigenheit des Kinos, Filme so rasant wie nur irgend möglich zu schneiden. Kurzum: ein gesunder Kontrast bildet ausreichend natürlich wirkende Farben an. Die Kantenschärfe geht bestenfalls in Ordnung, erstaunlicherweise tritt praktisch kein Rauschen oder aber andere Verunreinigungen auf. Das ist toll. Zudem sei hier noch der sehr charmante, stimmungsvolle Charme der Mitte des letzten Jahrhunderts erwähnt. Toll, dieser anamorphe 16:9-Transfer im Format 1.78:1.
Ton? Oha! Hier gibt es etwas auf oder an die Ohren, und nicht in die Ohren. Qualitativ halten wir fest, dass wir eine ordentliche Sprachausgabe und saubere musikalische Begleitungsfetzen vernehmen. Davon ab gibt es noch selten eingebaute Umgebungsgeräusche oder aber andere Geräusche, die unmittelbar zum Geschehen und der Handlung gehören. Sehr monoton und einseitig, auf der anderen Seite jedoch auch nachvollziehbar vor dem Hintergrund, als dass hier nicht am Ton aufwändig Hand angelegt worden ist. Deutsch & Englisch Dolby Digital Mono sowie Untertitel in den beiden und zusätzlichen Sprachen Finnisch, Norwegisch und Schwedisch.
[Fazit]
97 Minuten langer Spaß, direkt aus dem Jahr 1955. Und das ist schon ganz schön lang her, genauer gesagt knappe 58 Jahre. Hut ab! „Der Hofnarr“ ist noch immer ausreichend frisch, wenn es um den Inhalt geht. Der Humor ist königlich und hat neben Slapstick-Momenten auch noch weitere positive Seiten. Ein sehr einfach gehaltenes Menü offenbart praktisch nichts weiter als die Sprachauswahlen. Mit der Altersfreigabe von ab 6 Jahren laut FSK, kann der Film seit dem Frühjahr 2007 im Handel als Standard Definition DVD erworben werden. Es handelt sich bei der Disc um eine DVD 5. Filmfans werden keinen Weg an dieser Disc vorbei finden. Basta.
Andre Schnack, 12.02.2013
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