[Einleitung]
Deutschland, 2011. Regisseur Till Endemann führt die Produktion „Auslandseinsatz“ in der Umsetzung. Das Kriegsdrama nach einem Drehbuch von Autor Holger Karsten Schmidt entstand unter Zuarbeit von Nikola Bock. In den führenden Rollen sind zu sehen: Max Riemelt, Hanno Koffler und Omar El-Saeidi sowie weitere. Was kann ein deutscher Film dieses Genres heute so bieten? Ist hier Qualität am Werke zu erkennen oder aber wird gepfuscht und sich auf inhaltlichen Pseudo-Tiefsinn versteift? Wir prüfen den Inhalt die Geschichte von „Auslandseinsatz“ darauf und bieten einen Einblick in die technische Umsetzung sowie Ausstattung.
[Inhalt]
Daniel und Ronnie sind Freunde seit Kindertagen. Jetzt gehen sie gemeinsam mit dem gebürtigen Afghanen Emal als Zeitsoldaten an den Hindukusch. Ihr Auftrag: den Wiederaufbau im Norden Afghanistans zu unterstützen, durch humanitäre Hilfe Stabilität schaffen, dazu beitragen, dass sich demokratische Strukturen etablieren können.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Was es bedeutet, in eine Region zu gehen, in der Krieg herrscht, das wird den jungen Soldatinnen und Soldaten erst nach und nach bewusst. Schnell müssen sie sich in der ihnen völlig fremden Welt zurechtfinden und die richtigen Entscheidungen treffen. Die Aufbauhilfe vor Ort droht am Einfluss der Taliban zu scheitern. Immer mehr stellt sich die Frage nach dem Sinn ihres Einsatzes. In der Extremsituation des Krieges steht die Freundschaft von Daniel und Ronnie vor einer Zerreißprobe…
(Quelle: relevantfilm.de)
[aartikel]B009P8LEWG:left[/aartikel][Kommentar]
Natürlich können wir uns als Zivilisten wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was es bedeutet inmitten einer kriegerischen Auseinandersetzung, fern von der Heimat auf seine Kameraden angewiesen zu sein. Denn es geht um alles, es geht am Ende sogar ums Leben. Ums eigene Leben, sowie auch dem Leben der unmittelbaren Wegbegleiter und Kameraden. Schlimme Zeiten, für die sich manch ein Mensch sogar aktiv entscheidet. „Auslandseinsatz“ ist ein Film über die Probleme, die ein Land wie Deutschland bekommt, wenn Auslandseinsätze des Militärs, kurz der Bundeswehr in der Öffentlichkeit erklärt werden müssen und sollten, da sie einfach nicht enden…
Doch dieser Film berichtet auch von ganz anderen Aspekten unmittelbar von der Front, sozusagen. Und davon, was dies mit den zumeist noch jungen Männern anstellt. Die Auswirkungen, auch auf das spätere Leben, sind kaum prognostizierbar und sollten nicht Thema hier sein. „Auslandseinsatz“ deutet dies auch nur am Rande an. Alles andere konzentriert sich auf das „jetzt“ und liegt damit auch ganz gut. Immer wieder offerieren sich atemberaubende Situationen, die sich mit Atmosphäre auf ein gutes Niveau hieven, das international Bestand hält.
[Technik]
Modern und aus Deutschland. Das sind Komponenten, deren Ausstrahlung keinesfalls zwangsläufig in eine gemeinsame Richtung hoher Qualität gehen. Hier ist dies jedoch glücklicherweise tatsächlich der Fall und wir erleben angenehm hochwertige Aufnahmen. „Auslandseinsatz“ bietet sich in einem anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.78:1 an. Auf dem ersten Blick ein gelungener Transfer, hochwertig und sauber. Der genauere Blick offenbart einige Herausforderungen bei der Detailzeichnung und Darstellung sauberer Konturen. Ansonsten alles soweit im grünen Bereich. Auch verläuft die Kompression hochwertig.
Ausschließlich in der deutschen Sprache ertönt es aus den angeschlossenen Lautsprechern. Und zwar im technischen Format Dolby Digital 5.1. Action gehört nicht zu den Schwerpunkten dieser Filmproduktion, das steht allerdings nicht gleich zu Beginn fest, sondern kristallisiert sich erst peu a peu heraus. „Auslandseinsatz“ haut niemanden tonal vom Hocker, soviel steht fest. Raum kann nur hin und wieder entstehen und bietet sich nicht immer an; so auch die dynamischen Effekte, die nicht immer sehr frisch wirken, dies aber sollten. Letztlich eine durchschnittliche Leistung.
[Fazit]
Mit „Auslandseinsatz“ veröffentlicht Relevant Film einen gelungenen Beitrag zum Genre der sogenannten Antikriegsfilme. Auf einer sehr kurzweiligen Laufzeit von rund 88 Minuten gelingt ein etwas anderes Portrait über einen Krieg, der nach wie vor „unterhalten wird“. Das Menü der Disc erscheint simpel, als Bonusmaterial sollen hier zählen: Wendecover, Bildergalerie sowie Interviews. Das ist nicht viel und macht auch inhaltlich nicht wirklich etwas nennenswertes daher. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Erscheinungstermin war der 30. November 2012. Preislich bewegt sich der Titel bei rund 10,- Euro im Online-Handel.
Andre Schnack, 27.12.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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