[Einleitung]
Sonderbar klingende Titel sind heute mehr in Mode denn je, allerdings ist dieser Film bereits ein paar Jahre alt. 1982 erschien „Koyaanisqatsi“ und begeisterte und verstörte sein Publikum zugleich. „Koyaanisqatsi“ richtet sich mit visuellen sowie akustischen Elementen an seine Zuschauer. Schauspieler oder eine Story gibt es hier nicht. Regisseur Godfrey Reggio erschuf nach einem Skript von Michael Hoenig, Ron Fricke, Alton Walpole und Godfrey Reggio. Diese DVD Neuveröffentlichung erscheint aus dem Programm von Koch Media und wir konnten uns von den Qualitäten in und den Schattenseiten ein genaueres Bild machen und berichten.
[Inhalt]
Regisseur Godfrey Reggio kreierte mit Koyaanisqatsi ein faszinierendes Meisterwerk, das durch seine unverwechselbare Bildsprache und die Musik von Starkomponist Philip Glass ein Publikumsliebling wurde. Eine außergewöhnliche Dokumentation über den Eingriff des Menschen in die Natur – verpackt in ein einzigartiges Zusammenspiel von Bild und Ton.
(Quelle: Koch Media)
[aartikel]B0063NT8L0:left[/aartikel][Kommentar]
Der Film besticht nicht nur durch seine eindeutigen und teils weniger schönen Bilder, sondern mindestens gleichfalls durch den brillanten Music-Score von Komponist Philip Glass. Eine dichte und hohe Intensität entsteht aus dieser Kombination heraus. Doch neben den sehr guten Aspekten dieser Dokumentation, oder besser „audiovisuellen und ausdrucksstarken Bilderfolge“, gibt es auch Schattenseiten. So ist zwar die grobe Aussage des Films ersichtlich, eine klarere Artikulation oder Ausdrucksform kann allerdings nicht weiter ausgemacht werden. So bleibt es ein Film ohne Stimme. Und dafür mit einem erstaunlichen Ausdruck.
Er zeigt uns in erhobener Flughöhe und unter einer Zeitraffer-Darstellung bestimmter Ausschnitte der Menschensgeschichte der Moderne. Dabei wir einem schnell klar, dass die grundsätzliche Ausrichtung und Natur des Menschen jeden Rationalismus auszubooten versteht. Im Ergebnis führen wir nach wie vor einen Krieg gegen alles und unsere eigene Umwelt. Und sind sogar in diesem destruktiven Aspekt wirklich gut und leistungsstark. Wie traurig aber wahr. „Koyaanisqatsi“ hat seine Stärken genau bei der Vermittlung dieser Gedanken und regt zum Nachdenken an. Sollte man gesehen haben.
[Technik]
Flüge über Blumenmeere, schier endlos erscheinende Weiten mittelamerikanischer Wüstenregionen und dazu stets der Kontrast zu dem, was wir Zivilisation nennen. Dazu gehören eben auch weite Felder Strom erzeugender Utensilien, Strände voller Menschen, dicht an dicht. Flugzeuge auf Flughäfen, im Zeitraffer dargestellt, gleichen eher dem sprichwörtlich buntem Treiben, vergleichsweise einem rührigen Wespennest. Das sind wir – die Menschen – in einer Welt und als Teil einer Zivilisation, die es sich allem Anschein nach zum Ziel gesetzt hat, das Leben in der Qualität zu reduzieren und die Schnelligkeit zu erhöhen. Der Transfer in den anamorphen Bildern im Format 1.77:1. Unterschiedliche Quellen erschweren eine integrierte Darstellung. Die Werte Kontrast, Sauberkeit sowie Bildruhe gehen in Ordnung.
Tontechnisch bekommen wir es mit einem Dolby Digital 5.1-Transfer zu Ton, die Sprache tut hier nicht zur Sache, da es weder Dialoge noch Monologe hier vorzufinden gibt. „Koyaanisqatsi“ sollte jetzt keinesfalls unterschätzt werden, denn immerhin gehört der Komponist zu einem er besten, was Musci-Scores betrifft. Seine Leistung in „The Fog of War“ war grandios. Und so war es bereits früher schon derart der Fall, dass Philip Glass erfolgreich war. Hier ebenfalls sehr begründet, da der gewählte Ton stets einen Bezug zum Bild aufweist. Er ist elektronisch klingend, sauber im Klang und weist keinerlei nennenswerte Mängel auf.
[Fazit]
Ich kann jeden verstehen, der diesen Film ansprechend findet. Er ist eigensinnig und hat nicht das, was man bekanntlich unter einem Film oder unter einer Dokumentation versteht, und das könnte irritieren und die Konsumqualität natürlich auch entsprechend einschränken. Mit seiner Laufzeit von rund 82 Minuten ist er dennoch recht kurzweilig, die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren und der Preis bei knapp unter 10,- Euro. Extras sind in Form eines Trailers und einer Doku mit dem Titel „Essence of Life“ vorhanden. Wer den Titel noch nicht sein eigen nennt und sich als Filmfreund bezeichnet, der hat kaum eine Wahl und sollte die 10,- Euro investieren.
Andre Schnack, 03.01.2012
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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