[Einleitung]
Russlands Filme gehören zum hierzulande noch als eher ungewöhnlich eingestuften Filmprogramm. Es gibt sie allen Genres, hier haben wir es mit einem Fantasy-, bzw. Ritter-Film zu tun. Es handelt sich um den 2010 abgedrehten Film „Ritterfürst Jaroslaw“ von Regisseur Dmitri Korobkin und Drehbuchautor Koshkina Marina. Der Originaltitel lautet „Yaroslav. Tysyachu let nazad“ und es spielen folgende Namen die führenden Rollen im Fantasy-Streifen: Aleksander Iwaschkewich, Swetlana Chuikina und Alexsei Krawchenko. „Ritterfürst Jaroslaw“ basiert auf wahren Hintergründen und erscheint von Ascot Elite Home Entertainment und wir konnten einen genaueren Blick werfen.
[Inhalt]
Im Jahr 1010 wird der junge Ritterfürst Jaroslaw von seinem Vater nach Rostow geschickt. Hier im Nordosten des Reiches werden die Stämme immer wieder von Barbaren-Horden angegriffen, ausgeraubt und als Sklaven verschleppt. Jaroslaw stellt sich dem Kampf zusammen mit seinen Rittern und den Wikinger-Söldnertruppen unter der Führung des Kriegers Harald.
Zur Befriedung der Gebiete entwickelt der Fürst einen verwegenen Plan: An der Wolga soll eine Festung gebaut werden. Dafür braucht er die Hilfe des Clans der Bären und der schönen heidnischen Prinzessin Raida. Doch Jaroslaw wird gefangen genommen, es droht ein Krieg. Die Verhandlungen werden durch Verräter in den eigenen Reihen sabotiert. Kann Jaroslaw den Clan der Bären vor der Vernichtung bewahren und den Krieg verhindern?
(Quelle: Pandastorm)
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Ja, die Idee war gut. Ja, einige Ansätze ebenso. Doch die Summe der Einzelheiten ergibt das Ganze, oder so. Egal, denn „Jaroslaw“ mangelt es an dem, was eben passiert, wenn nicht genug Geld vorhanden ist oder dieses nicht optimal eingesetzt wird: die Qualität der Darstellung leidet und fällt minder aus. So fällt von Beginn an auf, dass die Welt rund um „Jaroslaw“ recht klein ist. Stets nur Aufnahmen von sehr nah, Grüppchen sind selten mannstark und von fünf und mehr Mitglieder, seltene Panorama-Einblendungen. Es kommen keinerlei spektakuläre Aufnahmen oder Effekte auf, alles wirkt eine Spur zu altbacken. Stellenweise sogar etwas „günstig“ – und so etwas sollte vermieden werden. „Ritterfürst Jaroslaw“ gefällt doch noch durch seine unterhaltsame Story, die ohne viel Superlative ausreichend spannend unterhält.
[Technik]
Es fehlt dem Geschehen an Kantenschärfe und Detailgrad, zu diesem Urteil gelangen wir bereits nach wenigen Sekunden der Ansicht. Es sind keine groben Fehler, die hier das Abbild und eine gute Wertung verhindern, sondern eher eine unzureichende Grundlage, die an der Substanz von „Jaroslaw“ nagt. Handwerklich ist es keine hohe Kunst, die anamorphe Abtastung zum Positiven für den Titel zu gewinnen. Dies gelingt hier nur bedingt, ein leichtes Rauschen im Untergrund, die weniger gut gelungene Ausleuchtung und eine gelegentliche Unruhe in der Wiedergabe zeichnen kein gutes Bild von „Jaroslaw“. Die Kompression geht in Ordnung, jedoch ist die Gesamtnote nur knapp ausreichend. 2.35:1, anamorph.
Nennenswerte Effekte gibt es auch nicht auf der tonalen Ebene. „Jaroslaw“ bietet sich in den Mehrkanaltonformaten DTS (Deutsch) und Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Russisch) zum besten. Der Klang differiert kaum untereinander und es sind ohnehin nur eingeschränkte Räumlichkeit und Weite mit von der Partie. Wenn es um die Wiedergabe von Stimmen und Dialog geht, so leistet sich der Sound, egal in welcher Sprachfassung, keine Patzer und meistert gegebene Hürden mit Bravour. Alles in allem ein ordentliches Bild, äh, Ton. Untertitel sind in deutscher Sprache vorhanden und können wahlweise eingeblendet werden.
[Fazit]
Ascot Elite Home Entertainment bringt uns mit „Ritterfürst Jaroslaw“ keinesfalls ein großes Kino auf einem Heimkino-Format daher. Der Titel kann sein bestimmtes Publikum mit Sicherheit auf ganzer Linie begeistern. Nicht jedermann gehört dazu, jedoch ist die Leistung tatsächlich recht gut. Der Film läuft rund 100 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen und einschichtigen DVD (Typ 5). Als Extras sind ein paar Informationen zum historischen Hintergrund, eine Making-Of-Slideshow und Kinotrailer enthalten. Das ist weder großartig, noch inhaltlich substanziell. Erscheinungstermin von „Ritterfürst Jaroslaw“ war der 12. April, der Preis liegt bei rund 12,- Euro.
Andre Schnack, 03.06.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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