[Einleitung]
Die Zeit vergeht schnell. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es auch schon wieder 10 Jahre her, als ein Film einen wahnsinnigen Hype entstehen ließ. Ein Film, es zu knechten, das weltliche, profane Publikum der Lichtspielhäuser. Es ist die Rede von einem dreiteiligen Roman, der als unverfilmbar gehandelt wurde. Und doch schuf Peter Jackson als Regisseur und Produzent 2001 nicht nur ein dreiteiliges Epos unvergleichbarer Größe, sondern übertraf selbst die Erwartungen eingefleischter Ring-Fans mit seiner filmerischen Interpretation von „Der Herr der Ringe“. Wir konnten uns das seit April erhältliche Blu-ray Disc-Set mit allen drei Teilen im Kinoschnitt genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
[aartikel]B0026RHBKM:left[/aartikel]“Der Herr der Ringe – Die Gefährten“
Zusammen mit seinen Freunden und Gefährten macht Frodo sich auf, um seine gefahrvolle Mission zu erfüllen: Er muss den legendären Einen Ring zerstören. Doch schon sind ihm die Schergen des Dunklen Herrn Sauron auf den Fersen. Der heimtückigsche Sauron hat den Ring einst geschaffen – falls er den Ring jemals wieder in seine Hand bekommen sollte, ist Mittelerde für immer verloren.
Laufzeit: 178 Min., Produktionsjahr: 2001
„Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“
Auf dem Weg nach Mordor sind Frodo und Sam, verfolgt von Gollum. Merry und Pippin entkommen den Fängen der Orks und begegnen den wunderlichen Ents, die sie bis zu Sarumans Turm Orthanc begleiten, den sie zerstören. Aragorn, Legolas und Gimli treffen am Rande des Fangorn-Waldes wieder auf Gandalf.
Laufzeit: 179 Min., Produktionsjahr: 2002
[aartikel]B0026RHBSE:left[/aartikel]“Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“
Auf den Weg zur finalen Schlacht um Mittelerde machen sich die Angehörigen der Gemeinschaft des Rings, während sich Sam und Frodo Mordor nähern, um den Einen Ring eigenhändig zu zerstören. Doch nicht nur die Mannen Saurons erweisen sich als Hindernis, auch der verschlagene Gollum hat durchtriebene Pläne.
Laufzeit: 201 Min., Produktionsjahr: 2003
(Quelle: Warner Home Video und amazon.de)
[Kommentar]
Wer hat sich so etwas in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts bloß einfallen lassen? John Ronald Ruel Tolkien war es und schrieb von 1954 bis 1955 drei Romane, die oftmals auch als ein gebundenes Buch verkauft werden, auch heute noch mit Erfolg. Kein Wunder, so gilt doch das Hirngespinst des Herrn Tolkien praktisch als Initialzündung der fantastischen Literatur und als Vorläufer jenes Verständnisses, welches wir heute haben, wenn wir von Fantasy, Rollenspielen im Pen&Paper Stil oder von Trollen, Ogern, Orks und Elfen (hier Elben) sprechen. Das, was J.R.R. Tolkien schrieb, trifft nicht auf jedermanns Geschmack, was auf den zeitgemäßen Stil von dazumal zurückzuführen ist.
Doch was der britische Schriftsteller und Philologe als Glanzstück seines Schaffens schuf blieb in vielen Belangen bis heute unerreicht. Gab es doch damals keine Fantasy-Welten, wie wir sie heute im Kino, täglichen TV-Programm und unzähligen Romanen vorgekaut bekommen. Es gab einfach keine nennenswerte Vorlage und Tolkien formte aus seinen Gedanken eine fantastische Welt mit fiktiven Sprachen vor dem Hintergrund seiner philologischen Ausbildung und seinem immensen Interesse an Sprachen und seiner Grundeinstellung, dass die Welt vom Bösen beherrscht wird und der Kampf des Guten gegen das Böse eine ew’ge Auseinandersetzung ist.
[aartikel]B00272N7NG:left[/aartikel]Der Neuseeländer Peter Jackson machte sich als großer Fan daran, diese Vorlage in ein Hollywood-Werk der Extraklasse umzusetzen. Mit einer zweistelligen Anzahl an Oscar-Nominierungen pro Film bohrte sich Jackson in die Gedächtnisse der Kino- und Filmfreunde. Inhaltlich sowie technisch gehören die Werke auch jetzt noch zu den absoluten Meilensteine eines Genres, in dem es nicht allzu viel Konkurrenz auf hohem Niveau gibt. Und so kann auch ich nur festhalten, dass ich bei der Ansicht der Filme auf Blu-ray Disc erneut dem Charme, der Spannung und dem tollen Stil verfalle. So soll großes Kino sein. Danke, Mr. Jackson.
[Technik]
Dieses Set bietet bei den Filmen HD-Qualität und im Bereich der Extras gibt es normale Standard Definition-Technologie vor die Augen. Doch es geht uns natürlich vorrangig um die Hauptfilme. Jene liegen in 1080p Bildern vor und befinden sich im Format 2.40:1 auf den Datenträgern. Von Beginn an wird klar, dass wir den Herrn der Ringe technisch noch nicht so hochwertig gesehen haben, wie er hier vorliegt. Insbesondere die Schärfe der Bilder fällt positiv auf, sehr klare Konturen sorgen für ein ordentliches Pfund an Details. Der Gütegrad des Gesamtbilds entwickelt sich positiv und ist beim jüngsten Film am höchsten und beim ältesten Stück am wenigsten gut ausgeprägt. Kompressionsartefakte stellen keine Herausforderung dar.
Tontechnisch geht es ebenfalls hochwertig daher. Potenzial ist mehr als genug vorhanden, da viele Szenen sehr actionlastig und dynamisch daher kommen. Wenn dies grad mal nicht der Fall sein sollte, dann ist auch weniger auf den Surround-Kanälen los. Dies hält nicht lange an, denn wenn das Tempo steigt, dann gewinnt auch die Räumlichkeit wieder immens an Präsenz und Volumen. Auch der Bass geht in die komplett richtige Richtung. Die Sprachausgabe hält ihre Verständlichkeit und der ebenfalls sehr räumliche Music-Score ist zweifelsohne stellenweise beeindruckend. Die enthaltenen Formate finden folgende Bezeichnungen: DTS HD Master Audio ES Matrix 6.1 im englischen Originalton und Dolby Digital 5.1 EX in der deutschen Synchronfassung.
[aartikel]B0026RHC10:left[/aartikel][Fazit]
„Der Herr der Ringe: Die Spielfilm-Trilogie“ wird heftig diskutiert und auch kritisiert. Wobei sich ehrlich gesagt der Zorn eher gegen den Anbieter und seine Produktpolitik richtet. Warum dies? Ja, es handelt sich nicht um die Special Extended Editions der Filme, sondern um die Kinofassungen. Und da niemand zum Kauf gezwungen wird, bleibt es ja nun einmal jedem selbst überlassen dieses Set zu erwerben oder eben Abstand zu nehmen. Wie dem auch sei, die 6 Discs, davon 3 Blu-ray Discs und 3 DVDs, befinden sich jeweils in zweier Kombinationen in einem Metall-Case. Diese drei Umverpackungen finden Platz in einem Pappschuber, der ebenfalls ansehnlich gestaltet ist.
Die Standard Definition-Discs enthalten das Bonusmaterial zu den Filmen, die wiederum auf den High Definition-Discs Platz finden. Alles in allem befinden sich rund 558 Minuten an Filmmaterial auf den Discs, alles freigegeben ab einem Alter von 12 Jahren. Zusätzlich kommen noch Unmengen an Extras hinzu. Alles Material, dass es bereits schon einmal im Zuge der DVD-Veröffentlichung zu sehen gab. Macht aber auch nichts, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Extended Versionen ihren Weg auf BD finden werden und Warner nochmal zur Kasse bitten wird. Erscheinungstermin war der 6. April. Fazit: wer nicht warten kann, zugreifen.
Andre Schnack, 06.08.2010
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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