[Einleitung]
„Apocalypto“ erschien schon einmal auf dem dazumal aktuellen Video-Medium DVD im Standard Definition-Format. Nun folgt von Constantin Film im Vertrieb von Highlight Video die High Definition-Fassung im Blu-ray Disc Gewand. Der 2006 abgedrehte US-amerikanische Hollywood-Film bestach vor allem durch seine Besonderheit, dass ausschließlich die gesamte Laufzeit hinweg nur Maya gesprochen wird und englische Untertitel den Betrachter in die Geschichte einführen. In den führenden Rollen des Titels sehen wir Rudy Youngblood an der Seite verschiedener Darsteller, die sich vor allem aus einheimisch wirkenden Mimen zusammensetzten. Regisseur Mel Gibson arbeitete nach einem Drehbuch von ihm und Farhad Safinia.
[Inhalt]
Im 15. Jahrhundert, kurz vor dem Niedergang der Maya durch die Spanier, wird ein Dorf von Kriegern aus der Hauptstadt überfallen, und alle Dorfbewohner werden verschleppt. Dem jungen Krieger Pranke des Jaguars (Rudy Youngblood) ist es jedoch gelungen, seine hochschwangere Frau und seinen Sohn zu verstecken. Doch um sie zu retten, muss er sich erst selbst aus einer Übermacht von Feinden befreien.
(Quelle: Constantin Film)
[aartikel]B002QE248E:left[/aartikel][Kommentar]
Der Film erzählt über eine Kultur, geprägt von ihrer direkten Umweld, einem ausgesprochen intensiven Glauben und den Regeln der Natur. „Apocalypto“ berichtet sozusagen vom harten Leben unter Bedingungen, die aus heutiger Sicht kaum vorstellbar sind.
Kommentar des Reviews der DVD-Fassung vom 13. Juni 2007:
Dieser Film kommt in einer mir nicht verständlichen Sprache. Angesichts der Tatsache, dass es sich bei jedem gesprochenen Wort um Maya handelt, bin ich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch nicht allein damit. Untertitel in deutscher Sprache lassen den Betrachter an den Dialogen der Protagonisten und somit an der Story teilhaben. Und dies ist nur eine der Besonderheiten von „Apocalypto“. Um einem ständigen Blick auf die notwendigen Untertitel abzuschwächen, sagte sich Mr. Gibson scheinbar, lasst uns tolle Bilder mit der Kamera festhalten. Was ihm auch wirklich gut gelang. „Apocalypto“ ist visuell und ausgesprochen bildgewaltig und das ohne wertend auf den gezeigten Inhalt einzugehen.
Nach dem Motto „Wo gehobelt wird, fällt Späne“ lässt Regisseur Gibson in „Apocalypto“ wieder mächtig die rohe Gewalt – meist körperlicher Natur – zum Zuge kommen. Blutig und schonungslos inszenierte er à la „Die Passion Christi“ Schlüsselmomente im Film und wird dabei nicht jedermanns Augen erfreuen. Zarte Gemüter schauen weg, Hartgesottene schauen zu. Die Geschichte in der alten Kultur der Maja, welche weitgehend bestimmt durch mystische Zauber, Götter und Einflüsse war, kannte Menschenopfer, Todesurteile und andere Grausamkeiten, so dass Gibsons Inszenierungsstil hier durchaus passt. Emotionale Momente gibt es jedoch auch intensiv in die andere Richtung und es keimt Drama auf.
Insgesamt kann diese Mixtur bestehen und über die recht üppige Laufzeit von rund 133 Minuten überzeugen. „Apocalypto“ ist irgendwie ein prähistorischer Actionfilm, der dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftschnappen gibt. Action dominiert, Spannung regiert und die intensiven Bilder tragen den Betrachter von einer Szene in die nächste. Nicht nur die Bilder sprechen für sich, auch der pompöse und stets angemessene Music-Score leistet einen guten und wichtigen Beitrag am Gesamtstück. Anfänglich konnte ich mir nicht viel unter dem Film mit dem merkwürdigen Titel vorstellen. Am Ende schätze ich „Apocalypto“ und seine direkte und ungeschönte Art. Wenngleich es kein Film ist, der zur mehrmaligen Ansicht einlädt.
[Technik]
Auf dieser Blu-ray Disc befindet sich ein 16:9-codierter und in vollen 1080p Bildern abgefasster 1.85:1-Transfer. „Apocalypto“ fordert in jeder bislang erschienenen Fassung alles von der technischen Umsetzung ab. Woran das liegt? Ganz einfach, es sind die Meere an Grüntönen, welche den Maya-Wald zum Leben erwecken sollen. Und das kann nur funktionieren, wenn es hier klar und sauber vor sich geht. Grundsätzlich nehmen wir einen leichten Rauschfaktor wahr, dieser stört jedoch nicht das übrige Geschehen und sorgt nur für einen leichten Abzug in der B-Note. „Apocalypto“ gefällt durch seine Farbgebung und dadurch, dass plastische Aufnahmen entstehen. Verunreinigungen treten nicht auf dem Plan, nur eben selten mal ein wenig Rauschen. Selbst rasche Bewegungen und hektische Schnitte tun dem Geschehen kaum Abbruch.
Kommen wir zum Ton. Was als erstes auffällt ist eine sehr deutlich abweichende Sprache. Sie ist es, die den Eindruck entstehen lässt, dass man es tatsächlich mit einer Rasse und einer Kultur zu tun hat, die es gar nicht mehr gibt, es ist die Sprache der Maya. „Apocalypto“ wiest in diesen Belangen ein ausgesprochen gutes Produktdesign auf. Es gibt eben genau diesen Ton in der Sprache Maya, wahlweise in den Formaten PCM 5.1 oder Dolby Digital 5.1; den Audiokommentar hingegen nehmen wir in Dolby Digital 2.0 wahr. Der mir unverständlichen Stimme haften optional deutschsprachige Untertitel an. „Apocalypto“ gefällt uns von Beginn an durch eine lebhafte Ton-Kulisse, die in einer angenehmen Räumlichkeit mündet.
[Fazit]
Diese Blu-ray Disc Fassung von „Apocalypto“ beweist uns eine technische Qualität, die sich manch ein Film auf High Definition wünscht. Der Titel besticht mit einer rundum guten Technik, die sich zuweilen auf einem sehr hohen Niveau befindet. In den Aufnahmen eines Lagerfeuer-Gelages erkennen wir jede Pore im Gesicht der Protagonisten. Auf rund 138 Minuten entführt diese Highlight Video Disc in eine fremdgewordene Welt stets vergangener Tage. Die Disc zeigt uns, wie ein gutes und doch schlichtes Menü aussehen kann. Es bietet uns als Extras ein Making Of mit dem Titel „Becoming Mayan“ (25 Min.), Deleted Scenes und einem Audiokommentar mit Mel Gibson und Farhad Safinia (englische Sprache). „Apocalypto“ erschien am 19. November zu einem Preis von rund 18,- Euro. Wer ihn auf HD haben möchte, hier ist die Gelegenheit.
Andre Schnack, 01.12.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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