[Einleitung]
Als ich zum Kinostart des Films „Transsiberian“ eine Vorschau im Fernsehprogramm sah, da war mein Interesse rasch geweckt. Es schien mir ein interessanter und spannender Film zu sein, zudem mit Ben Kingsley in einer führenden Rolle. Ein Kinobesuch war mir nicht möglich, eine DVD-Ansicht hingegen jetzt schon. Aus dem Programm von universumfilm erscheint die Ko-Produktion verschiedener beteiligter Länder von Regisseur Brad Anderson nach einem Drehbuch, welches der Zusammenarbeit von ihm und Will Conroy entstand. In weiteren Figuren sehen wir neben Sir Kingsley Woody Harrelson, Emily Mortimer, Eduardo Noriega, Kate Mara und Thomas Kretschmann. Wir gingen mit ihnen auf eine gefährliche Reise…
[Inhalt]
Nach einem längeren Aufenthalt in China tritt das amerikanische Ehepaar Roy (Woody Harrelson) und Jessie (Emily Mortimer) die Heimreise an. Die legendäre Transsibirische Eisenbahn soll sie bis Moskau bringen. In ihrem Abteil lernen sie ein weiteres Paar kennen: den undurchschaubaren Carlos (Eduardo Noriega) und seine amerikanische Freundin Abby (Kate Mara), deren geheimnisvolle Art vor allem Jessie mehr und mehr fasziniert. Als Roy nach einem Zwischenstopp den Zug verpasst und zwei russische Polizeibeamte (Ben Kingsley, Thomas Kretschmann) auftauchen, die ihrerseits nicht mit offenen Karten spielen, wird eine tragische Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt, die in Verrat, Betrug und Mord gipfelt…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B0029VVOI0:left[/aartikel][Kommentar]
„Transsiberian“ konnte meine Erwartungen zum größten Teil erfüllen. Eine davon war die Art und Weise, wie der Film inszeniert wurde. Die Innenaufnahmen der Zugabteile und die von Schnee bedeckten, tristen und menschenleeren Landschaften, welche die Eisenbahn durchquert, all das gefällt optisch positiv ins Auge und unterstreicht zudem die spannende und ein wenig unbehagliche Stimmung deutlich und wirkungsvoll. „Transsiberian“ kann seine Thriller-Story auf dieser Basis gut aufbauen und es entfaltet sich eine spannungsgeladene Atmosphäre. Es wird seitens der Filmemacher oftmals die Reise durch Siberien genutzt, um einen abenteuerlichen Flair aufzubauen: keine Mobiltelefone, kaum Infrastruktur und überall Menschen, die von den beiden Reisenden nicht verstanden werden.
Dies ist nur ein Aspekt von „Transsiberian“. Ein weiterer substanzieller Beitrag ist die Geschichte um geschmuggeltes Heroin in verfremdeter Form. Nahezu sämtliche Handlungen der Figuren drehen sich im weiteren Verlaufe genau um dieses Gut. Aufgrund einiger kleinerer Unwahrheiten baut sich eine eskalierende Situation auf, die letztlich – im Schnee – in einer finalen Auseinandersetzung gipfelt. Gut inszeniert und wirkungsvoll aufgebaut ist dies jedoch auch alles, was es über die Story zu berichten gibt. Mehr Facetten und falsche Fährten hätten die Abwechslung erhöhen können. Schauspielerisch gibt es nichts zu mosern, insbesondere Kingsley ist großartig.
[Technik]
„Transsiberian“ breitet sich im Bildformat 2.35:1 auf dem Wiedergabegerät aus. Der 16:9-Transfer kommt entsprechend anamorph codiert daher und wirkt von Beginn an recht arm an Farben. Dies setzt sich die gesamte Laufzeit hinweg fort, zu keinem Zeitpunkt gibt es besonders plastische Momente oder Kontraste vor die Augen. Dennoch sind die Farben als authentisch einzustufen und erfüllen wunderbar ihren Zweck, sie unterstreichen die vom Weißton dominierte Umweld und die gebotene Stimmung sinnvoll. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf den Plan, allerdings gibt sich eine spürbare Unschärfe nicht nur ein Gastspiel, sondern einen Dauerauftritt… Kompression: in Ordnung.
Es sind die Sprachfassungen Deutsch und Englisch auf der Disc enthalten. Sie beide erklingen wahlweise im Dolby Digital 5.1-Format aus den Lautsprechern. Optionale Untertitel können ebenso in deutscher Sprache ausgewählt werden. „Transsiberian“ erschlafft hier keinesfalls und inszeniert die Zugabteil-Interieurs ebenso gut, wie die oftmals von Stille geprägten Außeneinstellungen. Wirkungsvoll, wenngleich nicht sonderlich hochwertig in der räumlichen Aussteuerung entsteht eine ausreichend plastische Wirkung. Es gibt keinen Soundtrack in Songs, sondern stets ein von leichten Klavier-Tönen begleitetes Geschehen. Daran stören sich weder die Hintergrundgeräusche, noch die Dialoge.
[Fazit]
universumfilm bringt uns mit „Transsiberian“ einen gelungenen Thriller ins Heimkino. Auf der Laufzeit von rund 106 Minuten konnte mich der Film gut unterhalten, allerdings blieb er mir in einigen Segmenten etwas Innovation und Abwechslung schuldig. Das einfach gehaltene und inhaltlich passend gestaltete Menü offenbart den Zugriff auf ein paar Interview-Ausschnitte, Trailer und ein Making Of. Diese Extras füllen eine Laufzeit von rund 59 Minuten und fassen Platz auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) im Amaray-Case. Die Zusätze gehen in Ordnung und gefallen durch etwas Informationsgehalt und die gewählte Art der Aufbereitung. Die FSK-Angabe liegt bei ab 16 Jahren, Erscheinungstermin war der 21. August. Die Disc schlägt mit rund 15,- Euro zu Buche.
Andre Schnack, 02.09.2009
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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