[Einleitung]
universumfilm präsentiert uns die deutsche Filmproduktion „Adam & Eva“ von 2003, der unter der Regie von Paul Harather entstand. In den Hauptrollen des Films über das Wesen einer Beziehung zwischen Mann und Frau sind Marie Bäumer, Susi Banzhaf, Ines Baric, Richard Beitz, Theresa Berlage, Anna Bertheau, Pierre Besson, Alana Bock, Martin Brambach und Simon Schwarz. Was sich wirklich hinter dem Titel mit einem leicht religiösen Beigeschmack verbirgt, kann man von Beginn an nicht sagen. Doch wir konnten Einblick in die Story und die technischen Seiten der DVD nehmen und berichten von unserem DVD-Check.
[Inhalt]
Sie will ein Kind, er das Kindermädchen! Das Ende vom Paradies? Am Anfang war das Feuer: Adam und Eva entbrannten füreinander, als er sie aus einem lodernden Haus rettete. Jetzt sind sie vier Jahre verheiratet, und aus dem brennenden Verlangen nacheinander ist ein lauwarmes Miteinander geworden. Eva möchte am liebsten ein Kind; nach Adams Auffassung aber haben quengelige Gören im Paradies nichts verloren, und bei der Vorstellung kommen ihm eher Fluchtgedanken. Noch dazu lauert die Versuchung überall. Zum einen ist da Betty, das Kindermädchen von Adams Bruder Erik, das Adam glutvolle Blicke zuwirft. Und zum anderen ist da Olli, Evas Sandkastenfreund, der nach Jahren plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint und Eva eifrig umwirbt. Als Adam von den verbotenen Früchten nascht und eine Affäre mit Betty eingeht, trennt Eva sich von ihm. Adam ist wieder frei, doch als Eva sich in Olli verliebt, regt sich bei Adam plötzlich brennende Eifersucht…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B0001M0LM4:right[/aartikel][Kommentar]
Eine Comedy mit Romance-Elementen aus deutschen Landen von Regisseur Paul Harather. „Adam & Eva“ kommt mit dem Untertitel „Das Paradies ist nur die halbe Wahrheit“ daher. Und dem wird man nach dem Abspann zustimmen. Die Geschichte von Manfred Beger erzählt beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Mann und Frau innerhalb einer gemeinschaftlichen Beziehung. Es geht um die Spannungen, Herausforderungen, unterschiedlichen Ansichten und die kleinen Ecken, die sich jeder Mensch für sich in seinem Inneren vorbehält. „Adam & Eva“ bietet zwei typische Charaktere in den Hauptrollen, die sich nicht genau auf einen Nenner im Geiste und in Bezug auf die Vorstellungen vom weiteren gemeinsamen Leben einigen können, dies aber nicht so auszusprechen wagen, wie sie es sich denken oder vorstellen.
Es entsteht das klassische Verhalten, das weitgehend unter dem Begriff „Fremdgehen“ bekannt ist. Und es geht natürlich um die damit verbundenen Folgen für beide Beteiligten, zahlreiche peinliche Situationen und auch gefühlvolle, realistische Einstellungen voller lebensnaher Wahrheiten. Diese werden nicht selten in Form wirklich lustiger Szenen übermittelt. Dies zeichnet letztlich das Drehbuch von Måns Herngren und Hannes Holm aus. Achtet man auf die darstellerischen Leistungen, so kann insgesamt ein gelungenes Bild betrachtet werden, denn die Chemie stimmt und somit geht die Rechnung der getroffenen Auswahl auf.
Zur Darstellung der Geschichte können lobende Worte gefunden werden. In der Gestaltung zeigt sich der Streifen für einen deutschen Film erstaunlich innovativ. Es werden nicht nur Zeitsprünge in Form von Rückblenden geboten, sondern auch zahlreiche einfallsreiche Kamerafahrten und Einstellungen, die nicht gerade gewöhnlich sind auf deutschen Leinwänden. Mal sieht man das Geschehen aus den Augen bzw. der Sicht einer Person und darauf folgend noch einmal die gleichen Handlungszüge aus der Ansicht einer anderen beteiligten Person. Es entsteht Stimmung und eine angenehme Atmosphäre voller Leichtigkeit und lebensfrohen Zügen.
[Technik]
Die deutsche DVD-Fassung bietet uns einen anamorphen Breitbildtransfer im Ratio 1.85:1. Rein qualitativ werden wir mit der Leistung zufrieden gestellt. Man merkt hier und dort etwas das nicht allzu hohe Qualitäts-Niveau der ausführenden Kameratechnik, kann dieser jedoch nichts konkret und gewichtig Schlechtes anmakeln. Teilweise hätte dem Geschehen ein etwas steilerer Kontrast gut gestanden, ab und hingegen erhalten wir auch übersteuerte Flächen vor die Augen. Die Leistung der Kantenschärfe kann nur im Mittelmaß angesiedelt werden. Was die Harmonie betrifft, so gibt es klare Entwarnungszeichen, denn diese stimmt zufrieden. Kompression und Rauschfreiheit gehen in Ordnung und halten die Fahne des Films nach oben.
Getrennte Kanäle und zahlreiche Hintergrundgeräusche sprechen hier für eine hochwertige und doch dezente Tonqualität. Es wird die deutsche Originalsprache in Form eines Dolby Digital 5.1-Transfers angeboten. Diese zeichnet sich nicht nur durch die klare und deutliche Wiedergabequalität deutschsprachiger Dialoge aus, sondern beweist ebenfalls Niveau bei der Erzeugung eines räumlich wirkenden Umfelds, welches zwar bemerkbar und greifbar ist, doch nicht die Sprache oder Musik negativ beeinflusst. Die musikalische Untermalung gelang modern, passend und thematisch harmonisch zu den gebotenen Bildern. Von Rauschen oder aber störenden Knackgeräuschen bleiben die gespitzten Ohren verschont. Untertitel gibt es in Deutsch für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Der Vorverkauf begann bereits am 16. Februar, die Veröffentlichung auf dem Endverbrauchermarkt folgte dann am 26. April zu einem Preis von unter 20,- Euro. Die Altersfreigabe wurde mit sinnvoll gewählten 12 Jahren fixiert. Der Film besitzt eine Laufzeit von rund 95 Minuten und wurde von universumfilm, die für das Label UFA den Vetrieb übernehmen, auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Über das sehr einfach gehaltene Menü sind folgende Extras aufzurufen:
* Making Of
(auf rund 20 Minuten werden Interviews mit Cast & Crew, Hinter den Kulissen-Aufnahmen und Infos geboten, die im Informationsgehalt nicht sonderlich hoch ausfallen)
* Videoclip „Happy Together“
* Kinotrailer zum Hauptfilm
* Cast & Crew Informationen auf Texttafeln
* Bildergalerie
Die Komödie hat inhaltlich wirklich etwas zu bieten. Der oftmals schwarze Humor und die dezent untergebrachten Wahrheiten haben Stil und Charme, bringen den Betrachter oftmals zum Lachen und ebenso häufig zum bejahten Nachdenken. Die Extras fallen vom Gehalt her dünn aus und bieten nur begrenzten Einblick in den Entstehungsprozess der deutschen Filmproduktion. Die Laufzeit des Bonusmaterials bemisst sich auf ca. 25 Minuten. Wer deutsche Filme mag, der sollte hier zugreifen!
Andre Schnack, 27.05.2004
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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