Step Up

Drama/Music/Romance

Drama/Music/Romance

[Einleitung]
Tanzfilme gibt es in der Summe noch nicht so viele, wie Titel aus anderen Genres. Allen voran sei hier „Dirty Dancing“ genannt. Konsorten wie „Save The Last Dance“ oder „Dance!“ kamen zwar nie an das Niveau heran, dennoch waren sie sehenswert. Nun haben wir es mit „Step Up“ von Regisseurin Anne Fletcher von 2006. Das Script des Titels entstammt der Feder von Duane Adler und Melissa Rosenberg. In den Hauptrollen sind Jenna Dewan, Channing Tatum, Damaine Radcliff, De’Shawn Washington und Mario zu sehen. Diese DVD-Version von „Step Up“ erscheint aus dem Programm von Highlight Video und wir konnten einen genaueren Blick riskieren und schwangen das Tanzbein.

[Inhalt]
Tyler Gage, ein junger Draufgänger aus Baltimores übleren Gegenden wird nach einem Zusammenstoß mit dem Gesetz zu 200 Stunden Sozialarbeit verurteilt. Diese muss er ausgerechnet an der renommierten Ballett-Schule auf der anderen Seite der Stadt abarbeiten. Zuerst will er mit den Studenten nichts zu tun haben, doch dann trifft er die faszinierende Nora, den Star der Schule. Als Nora für ihre nächste wichtige Aufführung verzweifelt nach einem neuen Tanzpartner sucht, findet sie ausgerechnet in Tyler einen adäquaten Ersatz. Trotz unterschiedlicher Herkunft kommen sich Tyler und Nora Schritt für Schritt näher. Doch bald wird Tyler nicht nur Nora, sondern auch sich selbst beweisen müssen, dass mehr in ihm steckt, als er sich jemals hat träumen lassen…
(Quelle: Hightlight Video)

[aartikel]B000L422GA:right[/aartikel][Kommentar]
Der Beginn des Titels ist so unspektakulär wie vorhersehbar. Böser Hip-Hop Bub betreibt Vandalismus in einer Schule, die er nur im volltrunkenen Zustand besuchen würde. Die Konsequenz ist simpel: Zwangsarbeit, um den Schaden wieder gut zu machen. So treibt es Tyler zur Kunstschule, und zu Nora. Hier kollidieren nicht nur zwei soziale Schichten alsbald auf der Tanzfläche, sondern auch ganz unterschiedliche Tanzstile und Lebensansichten. Eine Seite verfolgt ein heeres Ziel, Erfolg und einen guten Tanz fürs Publikum. Der anderen Seite, seiner, geht es um den „Fun“ auf dem Tanzparkett, den Innovationsreichtum und den „lockeren Stil“. Am Ende entstehen eine gelungene Mixtur aus beiden Stilrichtungen und ein wunderbarer Tanz. So soll es sein.

Doch bis es dazu kommt vergeht noch der halbe Film und es gibt einige Probleme zu lösen, bis die aufkeimende Romanze zwischen den beiden Charakteren fortgesetzt werden kann und der Schlusstanz gerettet ist. Kitschige Bilder, wie die beiden Tanzenden am Pier eines Hafens bei Sonnenuntergang, gehören auch mit dazu. Der Film verfolgt nur bedingt das klassische Ziel eine gute Geschichte zu erzählen, sondern lebt von der Musik und spinnt somit eine einfache Handlung, nutzt das Trägermodell „Musik“ und den Rhythmus des Hip-Hop Stils. Überraschenden Tiefgang braucht man hier nicht zu erwarten, und es gibt ihn auch nicht. Kommen wir eher zu dem, was es gibt.

In „Step Up“ gibt es einen guten Tanzfilm mit rhythmischer Musik, einfachen Figuren und einer simplen Story, in der ein weißer Hip-Hopper über sich hinaus wächst und dabei auch noch seine vermeintlich große Liebe findet. Allen Unwirtlichkeiten zum Trotz klappt es dann am Ende doch noch. „Step Up“ ist massentauglich und weitgehend brav. So wird zum Beispiel keine einzige Zigarette im gesamten Film geraucht und kein Alkohol getrunken. Als die letzten Minuten des Titels anbrechen kommt dann noch einmal das dicke Ende, ohne großartige Überraschung, jedoch trotzdem eine Spur tragisch. Grund genug, das Happy-End für die beiden Hauptfiguren einzuläuten.

[Technik]
„Step Up“ erscheint in einem anamorphen 16:9-Breitbildgewand auf dem Wiedergabegerät. Das Bild mit den Maßen 2.35:1 umsorgt den Betrachter nicht nur inhaltlich mit sauberen und sehr ansehnlichen Choreografien, sondern auch mit einer guten Ton-Qualität. Dabei ist – wie immer – zu unterscheiden in Surround-Sound und technischer Wiedergabegüte. Beides befindet sich in einer guten Range. Wir haben es mit einem ausgewogenen Kontrast zu tun, denkt man nach den ersten Minuten Laufzeit. Doch dann macht sich ein wenig Ernüchterung breit, denn in den dunklen Bereichen des Films, und davon gibt es schon einige Minuten Spieldauer, verschwinden ein paar Details. Ansonsten gute Farben, saubere Konturenzeichnung. Alles gut. Auch die Kompression arbeitet unauffällig.

Dem Ton gebührt bei einem Tanz-Film eine besondere Rolle. Umso wichtiger kann dieses Kriterium auch mit in die Wertung eingehen. „Step Up“ bietet aus den Bereichen R’n’B und Hip-Hop einiges an Musik zum Besten. Übertragen durch einen deutschsprachigen DTS-Sound oder aber deutschen und englischen Dolby Digital 5.1-Ton. Unterschiede gibt es zwischen den beiden Formaten praktisch nicht, bzw. nur marginal hörbar. Egal was man sich letztlich zu Ohren führen mag, es kommt stets ein ausgeprägter und satter Bass zum Einsatz. Ebenfalls gibt es Momente voller Ruhe, welche nur durch einige Umgebungsgeräusche durchströmt werden. Die Abmischung gelang und so bleibt die Sprachausgabe aus dem Center-Speaker stets klar und verständlich. Untertitel sind in Deutsch vorhanden.

[Fazit]
„Step Up“ gehört mit Sicherheit nicht zu den tiefsinnigen Werken oder aber zu den Tanzfilmen mit hohem Anspruch. Doch dieses Ziel erstrebt das rund 98minutenlange Werk von Regisseurin Anne Fletcher auch gar nicht. Es geht um Unterhaltung, so dass man sie ernst nehmen kann, so, dass sie angenehm unterhält. „Step Up“ kommt mit einem passend zum Film gestalteten Menü. Dieses bietet einfache Navigation und aufgeräumte Unterpunkte. Als Bonusmaterial finden wir folgende Features vor:

* Making of (14 Min.)
* Tanzwettbewerb (5 Min.)
* Entstehung der Tänze (5 Min.)
* Deleted Scenes (4 Min.)
* Outtakes (2 Min.)
* 4 Musik Videos (18 Min.)
* Darstellerinfos (Texttafeln)
* 7 Trailer weiterer Filme

Die rund 50minutenlangen Extras sind inhaltlich gelungen. Sie bieten noch einmal ein paar Einblicke in die Auswahl der weiteren beteiligten Tänzer im Film und zeigen, wie schwierig die choreografisch anspruchsvollen Moves und Einlagen durchzuführen sind. „Step Up“ richtet sich an ein Publikum ab 6 Jahren, was angesichts des recht ungefährlichen Inhalts passt. Erscheinungstermin der DVD war der 8. Februar, sie wechselt für rund 16,- Euro im Internet den Besitzer. Wer Tanzen mag, der wird auch „Step Up“ mögen.

Andre Schnack, 20.02.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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