[Einleitung]
universumfilm brachte uns im August 2005 bereits „Sphinx – Geheimnisse der Geschichte (DVD 3)“ mit gleich vier hochinteressanten Sendungen in den Handel. Bei „Sphinx“ geht es um Geschichte, um vergangene Tage, große Menschen, Bauten und Ereignisse. Ähnlich den „Terra X“-Folgen geht es um die umfassende Recherche, Aufbereitung und Präsentation vermeintlich interessanter Themen. In den ersten beiden Programmen des deutschen Fernsehens bekommt man gelegentlich, wie auch auf privaten Sendern wie VOX, solche Sendungen zu Gesicht. universumfilm beglückte nun die dvdcheck-Redaktion mit „Sphinx – Geheimnisse der Geschichte (DVD 1)“ und wir konnten einen Blick riskieren.
[Inhalt]
„Sphinx“ sucht in den verschiedensten Kulturen und Zeiten nach Spuren großer Rätsel und ergründet im Auftrag ihrer geheimnisvollen Namensgeberin spannende historische Begebenheiten. Dabei führt sie ins Pharaonenreich von vor 5.000 Jahren zu den genialen Erfindungen des Pyramiden-Baumeisters Imhotep und entschlüsselt die Ursachen des Untergangs mächtiger Völker wie der Kelten. Und „Sphinx“ entdeckt mit dem Zuschauer die exotische Welt der japanischen Samurai im 17. Jahrhundert.
[aartikel]B00070Q62Y:right[/aartikel]Die DVD umfasst drei Folgen der Staffel VII:
– „Gefangen im Reich des Shogun“
– „Die letzte Schlacht der Kelten“
– „Imhotep – Magier des Pharao“
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Ähnlich wie die „Terra X“-Sendungen im ZDF, so gestalten sich auch die „Sphinx“-Episoden. Doch sie stehen keinesfalls in direkter Konkurrenz, vielmehr ergänzen sie sich sinnvoll und haben beide ihren eigenen Fokus. „Terra X“ zielt auf eher allgemein bekannte Themen ab, vertieft diese mit hoher Intensität, konzentriert sich dabei jedoch nicht allzu sehr auf die geschichtlichen Abläufe und Details. Und genau darum geht es in „Sphinx“. Die Macher von „Sphinx“ schrieben sich auf die Fahne, dass sie historisch korrekte Nacherzählung liefern und verfolgen das Ziel des Aufdeckens geschichtlicher Hintergründe, hinterfragt dabei und unterhält nahezu gleichermaßen wie das bereits etablierte, seit über 20 Jahren erfolgreiche „Terra X“.
„Sphinx – Geheimnisse der Geschichte“ weist von der Machart her kaum großartige Unterschiede auf, auch hier trifft der Betrachter auf Original-Schauplätze, nachgestellte Aufnahmen, wenige Interviews und der obligatorischen Sprecherstimme aus dem Off. Die Kamera fängt dabei teils sehr schöne Bilder ein, welche die Atmosphäre der Sendung schüren und den Unterhaltungswert unweigerlich steigern. Akustisch hingegen zog man sich ein wenig zurück. Neben einer musikalischen Begleitung auf einem eher durchschnittlichen Niveau gibt es kaum Effekte oder nennenswerte Faktoren.
[Technik]
Auch in dieser Kategorie bleibe ich meiner Linie der Beschreibung von Dokumentationen und ihrem technischen Gewand treu. Denn auch „Sphinx“ weist eine nicht gerade überraschende Leistung im visuellen Bereich de Präsentation auf. Der Bildtransfer steht auf soliden Beinen und überzeugt mit seiner anamorphen 16:9-Abtastung. Das 1.85:1-Geschehen behandelt die Flächen gut und umzieht sie mit scharfen Konturen, was in einem gesunden Detailgrad mündet. Kontrast und Farbgebung hinterlassen einen wohl gesättigten Eindruck und lassen ein ausreichend plastisches und ein rundum harmonisches Bild entstehen. Von Übersteuerung oder aber fahlen Farben keine Spur. Rasche Bewegungsabläufe gibt es kaum, können somit auch nicht zum Stolperstein werden. Auch gibt sich das Geschehen fehlerfrei von Rauschen. Kompressionsartefakte bleiben aus.
Erwartungsgemäß ertönt deutschsprachiger Stereo-Ton aus den angeschlossenen Lautsprechern. Wir haben es mit einer ausreichend klaren und sauberen Akustik zu tun, die insgesamt fehlerfrei daherkommt. Es gibt wenige nennenswerte Ton-Elemente in dieser Dokumentation, die einem Luftsprünge bereiten könnten. So gibt es die obligatorische Dokumentations-Sprachausgabe des Sprechers, ein wenig im Overlay des restlichen Tons angesiedelt. Des Weiteren ertönen eine musikalische Begleitung und etwas Geräuschkulisse aus dem Hintergrund. Sämtliche gesprochene Akustik bleibt stets verständlich und stört sich nicht mit den weiteren Faktoren des Soundtracks. Untertitel gibt es optional in deutscher Sprache für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Was bleibt also nach der Ansicht von „Sphinx – Geheimnisse der Geschichte (DVD 1)“ hängen? Viel, wenn man sich auf den Inhalt einlässt und spannend aufgemachte Erzählungen aus der Vergangenheit mag. Letztlich bieten genau diese Storys den Stoff, aus dem gute Hollywood-Filme mitunter sind. Beim Genuss solcher Dokumentationen, wie hier auf rund 135 Minuten, verfliegt die Zeit wie im Fluge, und man lernt sogar noch etwas dabei. Die drei Sendungen zu je rund 45 Minuten befinden sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und wurden mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren ausgestattet. Die Aufmachung der Menüs und das gesamte Produktionsdesign ähneln stark denen der „Terra X“-DVDs. universumfilm und ZDF Video hielten sich somit an bewährte Mittel und erzeugten eine charmante und unheimlich interessante Sendung. Erscheinungstermin der Disc war der 6. März zu einem Preis von rund 18,- Euro.
Andre Schnack, 13.03.2006
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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