Speed

Action/Thriller

Action/Thriller

[Einleitung]
Mitte der frühen 90er (1994) sorgte das erste eigene Filmprojekt und gleichzeitig Regiedebüt von Jan De Bont für Aufsehen, es nannte sich „Speed“. Der Film zog die Massen an und gehört wohl immer noch zu den beliebtesten Action-Flicks der letzten Jahre. In den Hauptrollen sind Keanu Reeves, Sandra Bullock und Dennis Hopper zu sehen, eine Nebenrolle wurde mit Jeff Daniels besetzt. Die vorliegende Code2-DVD kommt aus dem Hause Fox Home Video.

[Inhalt]
Eigentlich ein ganz normaler Tag für Annie (Sandra Bullock, Demolition Man). Gerade noch hat sie ihren Bus zur Arbeit erwischt, ohne auch nur zu ahnen, das die heutige Fahrt ihr Leben verändern würde. Die letzten Tage von Jack Traven (Keanu Reeves, Matrix) waren hingegen sehr anstrengend und spannend. Ein irrer Terrorist (Dennis Hopper, Waterworld) drohte einen Fahrstuhl in einem Hochhaus mit 13 Passagieren in die Tiefe stürzen zu lassen, wenn ihm nicht umgehend 3 Millionen gezahlt werden. In letzter Minute gelang Jack und seinem Kollegen und Freund Harry Temple (Jeff Daniels, Gettysburg) die Rettung der Insassen des Aufzugs, der Kriminelle verlor zudem scheinbar sein Leben – aber eben nur scheinbar. Denn nur wenige Tage später taucht er erneut auf und droht: dieses Mal hat er eine Bombe in einem Linienbus untergebracht – der Bus, in dem Annie nichtsahnend zur Arbeit fährt. Einige Gemeinheiten seitens des Unholds lassen die Lage verzwickt erscheinen, denn fährt der Bus einmal über 50 Meilen schnell, so wird die Bombe an Bord aktiviert. Unterschreitet er nach dem Aktivieren das Tempo von 50 Meilen pro Stunde, so knallt es. Eine weitere „Regel“ des Fieslings besagt, dass keine Passagiere des Busses evakuiert werden dürfen – keine guten Aussichten für die Polizei. Eine sehr schwierige, lang anhaltende und vor allem sehr rasante und schnelle Busfahrt nimmt ihren Lauf…

[aartikel]B0002RRQZ8:right[/aartikel][Kommentar]
Mit „Speed“ formte Neu-Regisseur Jan De Bont das Action-Genre ein wenig neu. Seine Art und Weise, die er beim Dreh eines Films legt, begeistert das Publikum. Offensichtlich, denn heißt De Bonds Motto stets gute Unterhaltung zu liefern. Dieses Ziel verfolgt er strikt, auch wenn dabei einmal mehr oder weniger viel Realismus an den Tag gelegt wird. Teilweise ist auch „Speed“ fernab jeglicher Realität, trotzdem unterhält der Film überraschend gut und bietet spannende 111 Minuten Filmspaß. Besonders die rasante Art des Drehens, die raschen Schnitte und die witzige Idee der Geschichte zeichnen diesen, mittlerweile zum Action-Klassiker avancierten Film aus. Selbstverständlich tragen die Darsteller zum Erfolg von „Speed“ einen großen Teil bei. Die zuckersüße und tolpatschig-niedliche Sandra Bullock als Annie gefällt wohl jedem Mann, und jede Frau guckt wohl auch allzu gerne bei Keanu Reeves genauer auf die Mattscheibe. Im Kern verbirgt sich wirklich nicht viel hinter dem Film, die Geschichte ist denkbar einfach, war damals allerdings sehr innovativ, und die Schauspieler sind nicht gerade die besten Charakterdarsteller – doch benötigt man eben nicht einmal immer eine grandiose Hintergrundgeschichte und Darsteller mit Oskar-Potential. Gerade die hier wütende, sehr schnelle Action und die hohe Geschwindigkeit des Films an seinen unterschiedlichsten Schauplätzen, sorgen für Spannung und Spaß. „Speed“ ist dumpfe, etwas humorige, sehr schön inszenierte und spannende Action, nicht mehr und nicht weniger.

[Technik]
In Sachen Technik fuhr Fox große Geschütze auf. Kaum ein Makel gibt es zu vermelden. Das Geschehen auf dem Fernseher wird im Original-Kinoformat von 2.35:1 mittels eines anamorphen Transfers dargestellt. Dieser leistet rundum gute Arbeit, wenn auch es hätte ein „sehr gut“ geben können. Der Dunkelton in den selten auftretenden Schattenaufnahmen gefällt gut. Das Bild überzeugt auch noch in den Bereichen Kontrast, Natürlichkeit der Farben und durch eine hohe Schärfe. Nur werden durch ein ab und an auftretendes, sehr leichtes Großflächenrauschen leider Abstriche gemacht. Die hohe Qualität der visuellen Präsentation schwappt auch zum Bereich der akustischen Leistung. Ebenfalls leisteten die Macher hier gute Dienste, gar sehr gute.

Der Ton wurde dreisprachig auf die Disc gebracht, alle drei Tonspuren wurden in Dolby Digital 5.1 aufgenommen und wahrlich professionell abgemischt. Passend zur Thematik des Film wird ein sehr abwechslungsreicher, dynamischer und ausgewogener Soundtrack geliefert. Die zahlreichen Direktionaleffekte und die sehr fein abgemischten Soundeffekte, welche stets weder in Höhe und Tiefen übersteuern, zeichnen wirkliche Leckerbissen aus. Die Sprache erklingt entweder in spanisch, englisch oder deutsch aus dem Center-Speaker, zudem in klarer stets verständlicher Qualität. Untertitel gibt es ebenfalls in den Sprachen Spanisch, Englisch und Deutsch.

[Fazit]
Mit „Speed“ beginnt Fox Deutschland scheinbar eine Reihe qualitativ hochwertiger DVDs. Der 111 minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (Typ 9), bietet eine hervorragende Technik, jedoch leider kaum Ausstattung. Abgesehen von den Tonspuren in drei Sprachen, befinden sich lediglich die Untertitel und ein Trailer auf der Disc – und das ist wirklich etwas wenig. Die Bildschirmmenüs sind nicht animiert, wirken starr und bieten keinerlei Besonderheiten. Für diese Ausstattung sind die verlangten 50,- DM nicht gerade fair. Wer aber über einen etwas schwachen Umfang hinwegsehen kann, der wird mit Sicherheit seine Freude an „Speed“ haben, keine Frage. Sandra Bullock- oder Keanu Reeves-Fans werden sich diesen Action-Klassiker mit Sicherheit nicht entgehen lassen, und vom Film her ist die Disc so oder so jedem, der sehr actionlastige Unterhaltung mag, nahegelegt.

Andre Schnack, 15.01.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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